Willige Opfer - Sex amp Crime 1
hätte ein Anstrich gut zu Gesicht gestanden. Sie erklomm einige Treppenstufen in den ersten Stock.
Nur zwei Sekunden nach dem ersten Klingeln öffnete Rock mit einem Ruck die Tür und empfing sie mit den Worten: „Was willst du noch?“
Angelika Rossmann schaute ihn bestürzt an. „Das nenne ich eine freundliche Begrüßung. Danke sehr.“
„Oh“, murmelte er. „Entschuldigung. Ich dachte, es wäre … ach egal. Was … was wollen Sie?“
„Darf ich reinkommen?“, fragte Frau Rossmann und legte einen Hauch Hoffnung in ihre Stimme.
„Ach so, ja sicher.“ Rock trat ein wenig zur Seite, um ihr Platz zu machen. „Obwohl.“ Er schaute in die Wohnung. „Ist nicht aufgeräumt. Also, ich meine...“
„Macht nichts“, sagte sie, umarmte im Vorbeigehen seine Hüfte und verpasste ihm einen Zungenkuss, der es in sich hatte. Rocks Kopf zuckte instinktiv zurück.
„Hui“, entfuhr es ihm, als sich ihre Lippen wieder getrennt hatten. „Sie gehen aber ganz schön ran, also...“
„Neulich im Büro waren Sie nicht so schüchtern.“
„Schon, aber das war eine andere Situation.“ Rock ging voran ins Wohnzimmer, wo sie sich umschaute. „Das Schlafzimmer wäre mir lieber.“ Sie zwinkerte dabei mit den Augen.
„Also um ehrlich zu sein“, sagte Rock, „ich dachte, das wär was Einmaliges zwischen uns.“ Meine Ausreden waren auch schon besser, dachte er, und wusste absolut nicht, wie er sich verhalten sollte. Wenn er ihr etwas zu trinken anbieten würde, blieb sie vielleicht länger. Wollte er das? Und was war mit Esther? Sie war ihm jetzt zweimal tierisch auf den Sack gegangen. Aber er konnte auch seine Gefühle für sie nicht leugnen.
„Wenn ich mich hier so umschaue“, sagte die Staatsanwältin etwas pikiert, „verstehe ich übrigens Ihren Deal mit Frau Streit.“
Rock seufzte. Worauf wollte sie hinaus? Er hatte keine Lust auf Ratespielchen und sie erkannte das. „Naja“, fuhr sie fort. „Die Wohnung wirkt, als sei die Schreibzunft nicht besonders einträglich.“ Sehr scharfsinnig, dachte er, Frau Oberstaatsanwältin.
„Das Problem ist die Branche“, erklärte Rock. „Schwieriges Pflaster. Das Internet macht die gedruckten Zeitungen kaputt. Darunter leiden alle. Aber wollen wir uns wirklich darüber unterhalten?“
„Ein Rotwein wäre mir in der Tat lieber.“ Frau Rossmann legte ihre Handtasche ab und griff sich ein Buch im Regal, ohne auf Rock zu achten.
Er räusperte sich. „Rotwein hab ich nicht. Ich kann Ihnen einen Sauergespritzten anbieten.“
„Sie meinen Apfelwein? Danke, aber der ist mir zu sauer.“
„Mit Limo ist es Süßgespritzter.“ Er hätte nie damit gerechnet, jemals im Leben einer Frau einen Süßgespritzten anzubieten. Das war unter echten Apfelweinliebhabern mehr als verpönt. Aber für die feinen Geschmacksknospen der Frau Staatsanwältin würde er sich überwinden. Er brauchte es ja niemandem zu erzählen.
„Na gut“, sagte Frau Rossmann. „Das probiere ich gerne.“
Drei Minuten später kam Rock mit zwei Gerippten in der Hand zurück. Sein Sauergespritzter zischte. Mann, tat das gut.
Frau Rossmanns Äuglein schienen entzückt. „Das schmeckt ja richtig … peppig. Und gar nicht sauer.“
Rock machte gute Miene zum bösen Spiel. Aufregen brachte sowieso nichts. Apfelweinfan würde die Lady nie und nimmer werden. „Womit habe ich eigentlich die Ehre Ihres Besuches verdient? Wollen Sie was Bestimmtes?“, wechselte Rock das Thema.
„Exakt.“ Sie ließ ihre großen Kulleraugen noch größer erscheinen, indem sie die Augenbrauen hoch zog.
„Und was, wenn ich fragen darf?“
„Ficken, was sonst?“
Rock lachte und hätte sich fast am Sauergespritzten verschluckt. „Sie meinen das ernst, stimmt’s?“
„Alles, was ich sage, meine ich ernst.“
„Und Sie denken, das geht so weiter?“
„Wieso nicht?“
„Warum haben Sie mich ausgesucht?“
„Sie sind eine männliche Nutte. Denken Sie an den Deal mit Frau Streit.“
Wieder musste Rock lachen. „Und was bieten Sie mir?“
„Beim nächsten Zwischenfall wird Ihre kleine Freundin rasiert. Die Einzige, die es verhindern kann, bin ich.“
„Und wie lange soll das weitergehen?“
„Solange Sie Ihren Mann stehen, wird Ihrer kleinen Freundin nichts passieren.“
Rock wusste nicht, wohin er schauen sollte. An die Wand? Aus dem Fenster? In ihr Gesicht? Er hätte gerne um Bedenkzeit gebeten, aber das war ihm zu albern.
„Wenn ich mich nicht irre“, sagte er, „würde das den Tatbestand
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