Willige Opfer - Sex amp Crime 1
parkte er einige Meter weiter auf der anderen Straßenseite und stieg aus. Die ganze Gegend wirkte wie leergefegt. Hier war Frankfurt eine tote Stadt. Die Straße hatte nichts Lebendiges, sah man mal von einigen Bäumen und Sträuchern ab.
Rock steckte den Schlüssel ein und näherte sich mit offenen Augen dem Bungalow. Der hohe Zaun verhinderte einen Einblick. Er warf einige Blicke durch einen Ritz, aber das Grundstück schien verwaist. Gab es irgendein Anzeichen, dass jemand im Haus war? Er konnte keinen Lichtschein ausmachen.
Dafür Stille.
Der Bürgersteig führte ihn entlang des Zaunes bis zum Ende des Grundstücks. Die links und rechts liegenden Anwesen schlossen sich direkt an, so dass er keinen Zugang von der Seite hatte. Und ob er von hinten besser ans Haus herankommen würde, erschloss sich ihm nicht. Wahrscheinlich musste er dazu die nächste Straße hochfahren und nachschauen.
Was sollte er tun? Irgendwie kam er sich lächerlich vor. War das nur eine Schnapsidee von ihm gewesen? Hatte er Halluzinationen? Aber die Rossmann hatte ihm vor gut einer Stunde erzählt, dass sie heimfahren und sich ausschlafen wolle. Harter Tag morgen. Er hatte ihre Worte noch im Ohr. Und er spürte noch das Kribbeln, als sie ihn mit ihrer Zunge am Ohrläppchen liebkost hatte.
Außerdem hatte das Auto sie verfolgt. Der gleiche Wagen, den er nachts vorm
Roxy
gesehen hatte. Esther hatte ihm das Kennzeichen bestätigt.
War er plemplem? Hatte er sich alles eingebildet?
Nein! Und nochmals nein!
Das war kein Hirngespinst gewesen.
Zweifelte er etwa an seinem Verstand?
Er griff nach oben, erreichte die Oberkante des Zauns, packte fest zu und zog sich hoch. Mit einem rasanten Schwung erklomm er die Zaunspitze, hielt kurz inne und ließ sich auf der anderen Seite sanft niedergleiten. Das Aufkommen auf dem Rasen verursachte ein minimales Geräusch. Gehockt verharrte er, sondierte die Lage und versuchte das Gelände zu erkunden. Neben dem Rasen gab es einen gepflasterten Weg, weiter hinten schienen zwei Beete angelegt zu sein. Einige Bäume standen drumherum.
Im nächsten Moment tauchte er in die Dunkelheit ein. Er tastete sich langsam vor, lief mit eiligen Schritten an die Hausmauer und sah, dass alle Rollläden unten waren.
Er blieb wieder stehen und horchte. Nichts. Rechts oder links? Er musste irgendwie auf die Rückseite des Gebäudes gelangen. Also bückte er sich und folgte dem schmalen Pfad, der am Haus entlang führte. Nach einigen schnellen Schritten hielt er an, um zu lauschen. Nicht der geringste Laut war zu vernehmen. Dann lief er weiter, bis er die Veranda erreichte. Er trippelte auf Zehenspitzen hinauf, ging wieder in die Hocke und wagte einen Rundumblick. Von hier sah man die Lichter eines Taunusstädtchens am Horizont. Kronberg oder Königstein, tippte er.
Er atmete durch. Was veranstaltete er hier eigentlich? Wenn überhaupt niemand im Haus war, dann war sein Getue völlig fehl am Platze. Und natürlich illegal. Aber darüber brauchte er sich keine Gedanken machen, schließlich befand er sich auf dem Grundstück der obersten Staatsanwältin Frankfurts, die er glücklicherweise auch noch vögelte. Er musste lächeln, besann sich dann aber wieder auf sein eigentliches Hiersein. Bislang hatte er nicht den leisesten Hinweis gefunden, dass die Rossmann heimgefahren und auch nicht, dass sie von jemandem verfolgt worden war.
In diesem Moment klingelte sein Handy. Er verfluchte die Dinger und erkannte Esthers Nummer. Sofort klickte er das Gespräch weg und schaltete das Ding aus. Mit ihr wollte er jetzt keinesfalls reden.
Gerade wollte er sich abwenden, da entdeckte er einen leichten Schimmer im Inneren. Es war nur ein Anflug von Licht, der durch einen Rollladen-Spalt drang. Eine Nuance, kaum wahrnehmbar, aber es gab ihn.
Und dann hörte er leise Musik.
43
Mit vollem Becher und einer Schere in den Händen kehrte er zurück ins Schlafzimmer und riss ihr das Klebeband vom Mund, schließlich wollte er später ihre Schreie genießen. Sie jaulte auf.
„Hier trink!“, sagte er und hob den Becher an ihren Mund. „Dann hast du mehr Spaß.“ Frau Rossmann schaute ihn aus großen Augen an, spuckte in die Flüssigkeit und wandte das Gesicht ab. Sie sprach gegen die laute Musik. „Bitte“, flehte sie, „sagen Sie mir, was das soll.“
Er legte den Kopf schief. Wie ein Jäger taxierte er seine Beute. „ganz wie du willst.“ Er versuchte, ihr das Wasser mit dem Special K einzuflößen, aber sie schluckte nur ein
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