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Willst du meine Liebe nicht

Willst du meine Liebe nicht

Titel: Willst du meine Liebe nicht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lucy Gordon
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sagen müssen» Anfangs hat es mir Spaß gemacht, den armen Mann zu spielen und zu wissen, dass du mich trotzdem liebst.
    Ich habe mir ausgemalt, wie ich aus Italien zurückkehren, dir alles gestehen und dich mit Luxus überhäufen würde. Nie wäre mir in den Sinn gekommen, dass ich dich durch mein Schweigen erst verwundbar gemacht habe. Gewiss, ich hatte keine Ahnung, wie mein Großvater reagieren würde, aber das ist keine Entschuldigung. Schließlich kannte ich ihn. Du warst hilflos und einsam, als man dich unter Druck setzte.” Er umfasste ihr Gesicht. “Verstehst du? Ich gebe dir keine Schuld. Ich allein bin für das Unglück verantwortlich.”
    Dies waren die Liebeserklärung und der Vertrauensbeweis, auf die sie gewartet hatte. Er war wieder der Rico, nach dem sie sich gesehnt hatte. Endlich konnte sie ihm alles sagen.
    “Rico, ich muss …”
    Sie wurde durch ein Klopfen an der Tür unterbrochen. Annas Stimme ertönte. “Rico, Rico!”
    “Was ist, Nonna?” rief er.
    “Ein Anruf für dich aus Mailand. Beeil dich.”
    “Man ruft dich hier an?” wunderte Julie sich.
    “Nur wenn es sehr dringend ist. Verdammt! Ich komme, Nonna.” Rasch schlüpfte er in seine Sachen, und im nächsten Moment war er fort.
    Julie zog sich an und ging hinunter in die kleine Küche. Anna stand im Morgenmantel und mit Lockenwicklern im Haar am Herd. Sie lächelte Julie an, drückte ihr eine Tasse Kaffee in die Hand und deutete auf das angrenzende Zimmer, aus dem Ricos Stimme herüberdrang.
    Julie brachte ihm den Kaffee. Rico sprach in wütendem, drängendem Tonfall.
    “Wir hatten eine Abmachung … Er kann jetzt nicht zurück …
    Sie sollen nichts unternehmen, bis ich dort bin … Ja, ich komme noch heute.” Er legte auf, trank seinen Kaffee und gab Julie einen flüchtigen Kuss.
    “Wirst du lange fort sein?” fragte sie.
    “Ein paar Tage. Ich muss zu einer Konferenz.” Er strich ihr zärtlich über die Wange.
    “Wenn du zurückkommst…”
    Plötzlich huschte ein Schatten über sein Gesicht. “Wirst du hier sein? Oder werde ich bei meiner Rückkehr feststellen müssen, dass du mich wieder verlassen hast?”
    “Niemals, mein Liebling.”
    “Versprich es mir.”
    “Ich verspreche es. Hab keine Angst. Jetzt ist alles anders.
    Vertrau mir, Rico.”
    “Ja.” Er seufzte. “Ich vertraue dir. Was wolltest du sagen, bevor Nonna mich geholt hat?”
    “Das kann bis zu deiner Rückkehr warten.”
    “Ich rufe dich an.”
    “Du erreichst mich überall unter diesem Anschluss.” Sie schrieb ihm ihre Handynummer auf. “Auf Wiedersehen, mein Liebling. Komm bald zu mir zurück.”
    Rico kehrte gut gelaunt aus Mailand zurück. Er hatte seine Gegner ausgeschaltet, seine Autorität untermauert und freute sich auf das Wiedersehen mit der Frau, die er liebte. Er beabsichtigte, Julie sofort anzurufen, sobald er in seiner Villa war.
    Daheim erwartete ihn eine Überraschung. Eine Karawane von Dienstboten trug Koffer, Taschen und Kisten zu einem Lastwagen. Sein Butler teilte ihm mit, dass Mariella seit einer Stunde im Haus sei. Rico traf sie in ihrem Zimmer an. Bis auf die Möbel war der Raum völlig leer geräumt.
    “Ich hole meine Sachen”, verkündete sie. “Salvatore möchte, dass ich zu ihm ziehe. Er meint, ich brauche einen Mann, der Frauen versteht. Ich bin die Liebe seines Lebens.”
    “Wie schön.”
    “Glaubst du, dass du mit deiner dummen Engländerin glücklich wirst?”
    “Lass sie da raus”, befahl er.
    “Sie hat dich mit ihrer Unschuldsmasche perfekt um den Finger gewickelt. Und die ganze Zeit über hat sie dich hinters Licht geführt.”
    “Das reicht”, rief er. “Du weißt gar nichts über sie.”
    “So? Dann frag sie mal, wer Gary ist - falls du dich traust.”
    Rico zuckte betont gelangweilt die Schultern. “Gary ist ein Freund. Ich weiß alles über ihn.”
    “Weißt du auch, wie oft sie ihn besucht, wenn du ihr den Rücken zudrehst?”
    Er wurde blass. “Wovon, zum Teufel, redest du?”
    “Er ist hier in Italien, weil sie es nicht erträgt, lange von ihm getrennt zu sein. Als du weg warst, hat sie jeden Tag mit ihm verbracht.”
    Der alte Schmerz war wieder da.
    Julie hatte ihm vor seiner Abreise etwas sagen wollen.
    Er hatte sie angerufen und immer erreicht. Allerdings war es eine Handynummer. Julie hätte überall sein können.
    Was hatte sie ihm sagen wollen?
    Dank seiner Willenskraft gelang es ihm, die Fassung zu wahren. “Du lügst. Versuch nicht, einen Keil zwischen Julie und mich zu

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