Willst Du Normal Sein Oder Gluecklich
ist nicht mein Wunsch und mein Ziel, dass sich viele Partner jetzt trennen, sondern dass sie beginnen, ihre Beziehung auf Wahrhaftigkeit und Liebe aufzubauen und aufhören, sich täglich etwas in die eigene Tasche zu lügen. Es wundert mich nicht, wenn Leute zu mir kommen oder mir eine E-Mail schicken und mir vorwerfen, ich hätte ihre Beziehung zerstört: Sie wären verlassen worden, nachdem ihr Mann oder ihre Frau meine Vorträge gehört hätte. Andere kommen zu mir und bedanken sich, weil ich ihre Ehe gerettet habe. Weder das eine noch das andere liegt in meiner Macht. Ich sage nur das, was mein Herz mir als Wahrheit mitteilt. Für das, was du aus meinen Gedanken und Empfehlungen machst, übernimm bitte selbst die Verantwortung.
Genauso unsinnig ist es, seinen Partner missionieren, therapieren, retten oder auf sonstige Weise verändern zu wollen, da man plötzlich glaubt, seine Wahrheit gefunden zu haben. Natürlich kann man eine CD oder ein Buch mal einfach so herumliegen lassen. Denn die
Neugier auf das, was der andere so treibt, lässt manchen danach greifen. Aber jeder hat ein Recht auf sein eigenes Tempo auf dem Weg zu einem neuen Leben in Selbstverantwortung, Klarheit und freudigem Selbstausdruck. Und es ist ein Zeichen von Liebe, dem anderen seinen eigenen Weg und seine Geschwindigkeit zuzugestehen auf dem Weg ins Glück. Wer aber deutlich spürt und sieht, dass sich sein Partner nur trotzig oder beleidigt einigelt, sich weiter unglücklich macht und einen selbst täglich lieblos behandelt, der darf sich liebevoll fragen, ob er sich solch eine Beziehung auf Dauer antun muss. In einer lieblosen Beziehung auszuharren und nicht ehrlich anzuschauen, was man da lebt, ist auch eine Entscheidung, für die jeder seine Verantwortung übernehmen darf.
Lebe männlich und weiblich und finde dein Maß
Viele Menschen sind deshalb unglücklich, weil sie wenig oder gar nichts über das rechte Maß zwischen der männlichen und der weiblichen Art zu leben gehört und gelernt haben. Das betrifft Frauen wie Männer. In beiden gibt es das Männliche und auch das Weibliche. Keine Frau ist zu hundert Prozent weiblich, kein Mann nur männlich. Und das eine ist nicht schlechter oder besser als das andere. Es kommt auf das rechte Maß an, darauf, wie Frauen und Männer diese beiden Seiten des Mensch-Seins in ihrem Alltag leben.
Die meisten von uns haben seit ihrer Kindheit gelernt, dass das männliche zweck- und zielorientierte Machen und Tun, das Tätig- und Fleißigsein im Außen wichtiger und besser sei als das weibliche Nicht-Tun, das nur Sein und Träumen, sich Besinnen, Meditieren, Ruhen, Dösen oder Spielen. Viele haben noch Sätze im Ohr wie »Häng nicht herum! Träum nicht! Tu endlich was! Streng dich an!« Den westlichen Menschen ist es in den letzten Jahrhunderten zur Gewohnheit geworden, sich die längste Zeit des Tages mit Aktivitäten im Außen zu beschäftigen und dem kaum Beachtung zu schenken, was in ihrem eigenen Innern vor sich geht. So haben Männer wie Frauen gelernt, das männliche Prinzip
höher zu bewerten als das weibliche und einseitig jenes zu leben.
Wir erstellen unsere Checklisten mit allen Aufgaben, die wir erledigen wollen, sind fleißig und reagieren ständig auf Signale der Außenwelt, auf die Erwartungen anderer, das Klingeln des Handys, ankommende E-Mails, die Programme unserer medialen Welt, ob über PC, Fernsehen oder Zeitschriften, oder die zahllosen Veranstaltungen in unserer Stadt. Wir wollen möglichst nichts verpassen und wissen doch, dass wir immer nur einen Bruchteil von dem wahrnehmen können, was an einem Tag im Außen läuft. So wird der Normalmensch mit der Zeit zu einem getriebenen Menschen, der ständig mit irgendetwas beschäftigt ist, nur nicht mit dem Wichtigsten, mit sich selbst und dem, was in ihm vor sich geht. Daher haben viele von uns sich selbst verloren oder noch nie wirklich gefunden. Nicht die eigene Person ist das zentrale Thema, um das sie sich liebevoll kümmern, sondern die anderen und die Themen der Außenwelt ziehen fast ihre gesamte Aufmerksamkeit und Energie auf sich.
Das männliche Lebensprinzip hat jedoch nicht nur negative Seiten. Es ermöglicht uns auch, Entscheidungen zu treffen, etwas Neues zu beginnen und durchzuziehen, Projekte wie den Bau eines Hauses anzugehen und uns erfolgreich im Beruf zu engagieren. Ordnung, Klarheit, Struktur, Entscheidungsfreude, Beharrlichkeit, Elan, Kreativität und Erfindungsgeist sind nur einige der männlichen
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