Willst Du Normal Sein Oder Gluecklich
Ausgleichssport zu ihrem sonst sehr männlich durchstrukturierten Alltag verstehen. Dieser Versuch, sich etwas Gutes zu tun, ist genauso zweifelhaft wie jene Versuche der Männer, die tagsüber vielleicht zehn Stunden im Büro ranklotzen und danach am Abend noch ihre Körper in der Muckibude auf Hochglanz schwitzen oder beim Joggen vor dem Fühlen ihrer Gefühle davonrennen.
Beides, Männliches wie Weibliches, will in Frau und Mann gewürdigt und im rechten Maß gelebt werden. Dieses Maß, das gesunde Verhältnis von beiden sieht jedoch bei Frau und Mann ganz unterschiedlich aus, weil die Frau von Natur aus dem weiblichen Prinzip näher steht und der Mann dem männlichen.
So werden wir in Zukunft wieder kraftvolle und dennoch weibliche Frauen erleben, die einerseits wissen, was sie wollen, und im Beruf erfolgreich sind, andererseits aber auch im Kontakt mit ihrem Herzen, ihrem Körper, ihrer Intuition, ihren Gefühlen und ihrer Seele bleiben und sich selbst lieben werden. Begriffe wie Verletzlichkeit, Hingabe, Vertrauen und Sichfallenlassen lösen in ihnen keine Ängste mehr aus, denn sie stehen bei ihm nicht für Ohnmacht, Unterdrückung und Abhängigkeit. Es werden Frauen sein, die sich wieder selbst bewundern und lieben und in ihr Strahlen und Fließen kommen.
Ebenso werden die Männer sich nicht weiter ihrer Männlichkeit schämen und es Frauen recht machen wollen. Sie werden herausfinden, was ihr Männerherz zum Singen bringt und selbst für Freude und Begeisterung in ihrem Leben sorgen und ihr Ding machen. Männer werden sich nicht weiter schämen, weil das Männliche angeblich schlechter sei als das Weibliche, sondern sich selbst in ihrer Männlichkeit anerkennen, ehren und lieben lernen. Der wirklich starke Mann, der aufrecht und aufrichtig durchs Leben geht, gibt auch dem weiblichen Prinzip in seinem Leben Raum, kümmert sich liebevoll um sein Innenleben, hat einen guten Draht zu seinem Herzen und hat wieder Freude an der
Arbeit wie am Spiel. Er hat keine Angst vor seinen Gefühlen und verbindet mit ihnen nicht mehr Schwäche, sondern nutzt sie, um zu einem lebendigen, authentischen und von sich und dem Leben begeisterten Mann zu werden.
Die einseitig männliche Denk- und Lebensweise hat den Mann in einen Zustand großer Erschöpfung geführt. Da er sich von seinem Herzen, seinen Gefühlen und seinem Körper im Bewusstsein weitgehend abgekoppelt hat, ist er zum unlebendigen, beinahe toten Mann geworden, der zwar viele Dinge tut, aber inzwischen nicht mehr weiß, wozu das alles. Der Sinn seines Tuns, ja seines Lebens, ist ihm weitgehend verloren gegangen. Diese empfundene Sinnlosigkeit führt zu einem Gefühl der Leere, von dem er sich mit allen Mitteln abzulenken versucht. Hier liegt auch die Ursache für die vielen Süchte des Mannes.
Unser Herz wie unser Körper, sie lieben beide Seiten, das Männliche wie das Weibliche in uns und in unserem Alltag. Jedoch werden Frauen diese Seiten in Zukunft anders verkörpern und leben als Männer, weil sich die Geschlechter von Natur her sehr unterscheiden. Die innere Wahrnehmung und das Würdigen dieser Unterschiedlichkeit werden auch wieder Energie und eine positive Spannung in die Frau-Mann-Beziehung bringen. Wer wertvolle Informationen darüber erhalten möchte, wie es mit dem Männlichen und Weiblichen in ihm aussieht, dem empfehle ich, ein oder mehrere Male meine Meditation »Die Frau und der Mann in mir« durchzuführen.
Kümmere dich um deine eigenen Angelegenheiten
In unserem scheinchristlichen Abendland wird seit vielen Jahrhunderten gelehrt, dass es wichtiger sei, sich um andere zu kümmern als um sich selbst. Damit haben wir uns sehr viel Unordnung und Leid erschaffen. Denn Menschen, die nicht zunächst für Ordnung, Klarheit, Frieden und Freude in sich selbst sorgen, werden für ihre Zeitgenossen zur Belastung und vergrößern das allgemeine Chaos und Leid. In der »Kunst«, sich mehr oder weniger ständig um andere zu kümmern, während man selbst nicht glücklich ist, haben vor allem Frauen Spitzenleistungen erbracht. Sie mischen sich, in der Tradition vieler Müttergenerationen, auch heute noch permanent in die Angelegenheiten ihrer Mitmenschen ein, ohne sich der eigenen inneren Unaufgeräumtheit bewusst zu sein und zu merken, was sie sich selbst und den anderen damit antun. Das Ergebnis dieser Lebensweise kann man gut an älteren Menschen beobachten: Sie sitzen allein in ihren Wohnungen oder im Altersheim und wissen mit sich selbst nicht
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