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Wilson Cole 01 - Die Meuterer

Titel: Wilson Cole 01 - Die Meuterer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mike Resnick
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Auge behalten würden.«
    »Der Krieg hat Rapunzel noch nicht erreicht«, sagte Potter. »Keiner von uns ist es gewöhnt, in solchen Bahnen zu denken.«
    »Solange Sie auf der Flucht vor einem gemeinsamen Feind sind, warum bleiben Sie nicht bei mir zu Hause?«, bot ihnen der Fahrer an.
    »Haben Sie Familie?«, fragte Cole.
    »Eine Frau und drei Kinder.«
    »Danke für das Angebot, aber es ergibt keinen Sinn, fünf weitere Menschen zu gefährden.«
    »Das macht uns nichts aus.«
    »Vergessen Sie es.«
    »Es ist meine Pflicht«, blieb der Mann hartnäckig.
    »Ich sage Ihnen was«, erwiderte Cole. »Nehmen Sie Verbindung zu Ihrer Frau auf und sagen ihr, dass Sie einem Mann Unterschlupf gewähren möchten, den jeder Bortellit auf diesem Planeten jagt. Fragen Sie sie, ob sie willens ist, das Leben Ihrer drei Kinder gegen meins einzutauschen. Falls sie ja sagt, gehen wir auf Ihr Angebot ein.«
    »Wahrscheinlich stellt sie das Sicherheitssystem auf tödliche Stufe ein, ehe wir dort eintreffen«, sagte der Fahrer.
    »Aber ich muss einfach irgendetwas tun! Wir sind im Krieg. Ich kann einfach einem Mann, den der Feind jagt, nicht den Rücken zukehren.«
    »Sie können etwas tun«, sagte Cole. »Welches ist die nächste Stadt, von Pinocchio aus gesehen? Kein Vorort, sondern eine richtige Stadt.«
    »Cinnamon, etwa vierzig Meilen nördlich.«
    »Gott, wer hat hier bloß die Namen verteilt?«, klagte Cole. »In Ordnung. Sobald Sie uns abgesetzt haben, warten Sie zwanzig Minuten lang, damit wir von der Straße und generell aus dem Blickfeld verschwinden. Dann nehmen Sie mit allen großen Nachrichtenagenturen Verbindung auf und sagen, Sie hätten uns auf dem Weg nach Cinnamon gesehen.« Er unterbrach sich. »Nein! Warten Sie eine Minute. Es wird eine Stunde oder noch länger dauern, bis sie herausfinden, dass wir der Explosion entkommen sind. Ich möchte sie so lange wie möglich nicht auf den Fersen haben. Warten Sie, bis Sie einen Bericht in irgendeiner Nachrichtensendung hören, man hätte keine Spur von uns gefunden und wüsste nicht, was aus uns geworden ist. Dann melden Sie sich bei der Presse.«
    »Kann ich nicht noch etwas tun?«
    »Glauben Sie mir: Falls Sie das machen, ist es reichlich«, beruhigte ihn Cole.
    Sie fuhren einige Minuten schweigend dahin.
    »Sagen Sie Bescheid, wann und wo Sie aussteigen möchten«, sagte der Fahrer, als sie sich dem Zentrum Pinocchios näherten.
    »Hier und jetzt«, sagte Cole.
    Das Fahrzeug stoppte und sank sachte auf den Asphalt ab. Cole schüttelte dem Fahrer die Hand.
    »Es war ein Privileg, Ihnen zu begegnen«, sagte dieser. »Falls Sie künftig mal wieder Hilfe brauchen, fragen Sie einfach nach .«
    »NEIN!«, schrie Cole so heftig, dass sowohl der Fahrer als auch Potter zusammenfuhren.
    »Was ist denn?«
    »Falls ich Ihren Namen nicht kenne, kann mich auch niemand zwingen, ihn zu nennen«, erklärte Cole. Er wandte sich an Potter. »Aus dem gleichen Grund sollten Sie sich nicht nach diesem Wagen umsehen. Wir möchten weder seine ID noch irgendwelche typischen Merkmale erkennen.« An den Fahrer: »Danke für Ihre Hilfe. Versuchen Sie, Ihren Anruf so zu arrangieren, dass ihn niemand nachverfolgen kann. Vergessen Sie dann, dass Sie uns je begegnet sind.«
    Er stieg aus und ging los. Potter folgte ihm.
    »Wohin?«, fragte dieser.
    »Runter von der Straße«, antwortete Cole. »Ich habe mich vielleicht meiner Uniform entledigt, aber wie er schon sagte: Mein Gesicht wird einfach überall gezeigt.«
    Sie duckten sich in ein Bürohaus, und Cole rief das Gebäudeverzeichnis auf einen Monitor.
    »Auf dem fünfzehnten Stock wird ein Büro zur Miete angeboten«, stellte er fest, »und irgendwo muss es hier eine Hausmeisterwohnung geben, vermutlich im Untergeschoss. Das reicht uns bis zum Einbruch der Dunkelheit, aber nicht auf Dauer. Wir brauchen Lebensmittel, und in diesem Haus scheint es nichts zu geben, was einer Cafeteria oder einem Restaurant ähnelt.«
    »Ich weiß, dass man Sie im Vorort aufs Korn genommen hat«, sagte Potter, »aber würden die Sie wirklich auch im Stadtzentrum angreifen?«
    »Sie haben gerade ein ganzes Reporterteam ausgelöscht, wahrscheinlich während dieses auf Sendung war«, antwortete Cole. »Wie geheim, denken Sie, werden die Bortelliten ihr Bündnis mit der Teroni-Föderation jetzt noch halten?«
    Sie nahmen einen Luftpolsterlift zum fünfzehnten Stockwerk. Die Tür zum leeren Büro war unverschlossen. Sie traten ein, schlossen die Tür und setzten sich.
    »Was

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