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Wilson Cole 01 - Die Meuterer

Titel: Wilson Cole 01 - Die Meuterer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mike Resnick
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das?«, fragte Potter und blieb stehen.

    »Werden Sie nicht langsamer! Ich erkläre es Ihnen, sobald wir von hier verschwunden sind.«
    Cole erreichte die Straße und winkte einen vorbeifahrenden Flugwagen heran.
    »Wir brauchen eine Mitfahrgelegenheit«, sagte er, als der Wagen stoppte und dabei über dem Asphalt schwebte.
    »Zweihundert Credits sind für Sie drin, falls Sie uns zurück in die Stadt bringen.«
    »Ich nehme kein Geld, um Wilson Cole zu helfen«, entgegnete der Fahrer. »Steigen Sie schnell ein!«
    »Kennen Sie mich?«, fragte Cole, während er und Potter sich auf die Rückbank des Flugwagens drängten.
    »Ihr Holo hängt überall«, antwortete der Fahrer. »Hatte diese Explosion im angrenzenden Block etwas mit Ihnen zu tun?«
    »Aber klar«, sagte Cole. »Man hat uns schneller entdeckt, als ich erwartet hatte.«
    »Wie?«, fragte Potter.
    »Die Nachrichtenleute müssen Ihren Wagen aufgespürt und dann nachgesehen haben, ob jemand in den zurückliegenden Stunden ein Haus gemietet hatte. Die Bortelliten sind den Medienleuten einfach gefolgt.« Cole schnitt eine Grimasse. »Ich dachte, sie brauchten ein paar Tage, bis sie den verdammten Flugwagen finden. Ich schätze, sie haben eine Belohnung für Hinweise ausgesetzt. Ich wäre viel wütender auf diese Reporter, falls sie für ihre Mühen nicht umgebracht worden wären.«
    »Wohin soll ich Sie bringen, Captain Cole?«
    »Ich bin kein Captain«, sagte Cole. »Findet man in Pinocchio einen Slum?«
    »Ich fürchte nein«, antwortete der Fahrer. »Hier ist nicht alles Oberschicht, aber doch ordentlich und sauber.« Er unterbrach sich. »Ein Militärposten liegt südlich der Stadt. Soll ich Sie dorthin bringen?«
    »Nein. Fahren Sie uns einfach durch die Stadt. Ich sage Ihnen Bescheid, wann Sie anhalten sollen.«
    »Was wäre denn verkehrt daran, uns an einem Außenposten der Republik abzusetzen?«, wollte Potter wissen.
    »Ich möchte jetzt noch nicht in die Lage kommen, dass mir jemand Befehle erteilt. Ich muss flexibel bleiben, solange ich auf Rapunzel bin.«
    »Falls Sie eine Miliz aufstellen möchten, melde ich mich freiwillig«, sagte der Fahrer. »Das wird auch so ziemlich jeder, den ich kenne.«
    »Hier tue ich mein Bestes, damit ich am Leben bleibe, und ihr stellt euch an, um euch umbringen zu lassen!«, sagte Cole. »Ich schätze Ihren Mut und Patriotismus, aber Sie haben ein Bortelliten-Kriegsschiff auf dem Planeten, das in Sekunden alles vernichten kann, was Sie ihm entgegenwerfen.«
    »Warum sind die hinter Ihnen her?«
    »Anfänglich, um mich zum Schweigen zu bringen«, antwortete Cole. »Jetzt geht es nur noch darum, sich an mir zu rächen,
    weil ich auf Rapunzel ihren neuen Status als Mitglied der Teroni-Föderation bekannt gemacht habe.«
    »Ich habe die Nachrichten gehört«, sagte der Fahrer. »Da klangen jede Menge Vorbehalte und Einschränkungen durch.«
    »Wahrscheinlich, weil jemand in Ihrer Regierung ein Geschäft auf Gegenseitigkeit mit den Bortelliten abgeschlossen hat und es jetzt nicht einfach nur deshalb kündigen möchte, weil sie sich dem Feind angeschlossen haben.«
    »Wissen Sie das mit Bestimmtheit?«, erkundigte sich der Fahrer scharf.
    »Nein, aber es ergibt Sinn. Wahrscheinlich sind die meisten Ihrer führenden Politiker gute, moralische, gottesfürchtige Männer und Frauen - aber man braucht nur eine Person, um Sie an den Feind zu verkaufen.«
    »Na ja, mir scheint, falls die Bortelliten das alles mitbekommen haben, dann möchten sie wohl verschwinden, ehe irgendein Schiff der Raumflotte eintrifft.«
    »Das denke ich nicht«, sagte Cole.
    »Warum nicht?«
    »Rapunzel hat etwas, was die Bortelliten verzweifelt brauchen. Sie wissen: Falls sie jetzt ohne ihre Beute verschwinden, wird man ihnen nie erlauben, später wiederzukommen.«
    »Also möchten Sie nur herumsitzen und darauf warten, dass die Flotte auftaucht?«
    »Ich weiß nicht, was sie tun werden«, gestand Cole. »Sie sind gerade dumm genug, um mich für eine gute Geisel zu halten - mein Leben für das, was sie brauchen.« Er lachte ironisch in sich hinein. »Als ob sich unsere Raumflotte darum scheren würde!«
    »Ich versuche immer noch daraus schlau zu werden, wie man uns so schnell gefunden hat«, sagte Potter.
    »Sobald die Presse herausfand, dass Sie für meine Subraumnachricht gezahlt haben, folgte alles weitere logisch daraus«, sagte Cole. »Das war unser Fehler. Der Fehler der Reporter bestand darin, sich nicht zu überlegen, dass die Bortelliten sie im

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