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Wilson Cole 01 - Die Meuterer

Titel: Wilson Cole 01 - Die Meuterer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mike Resnick
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verlassen, falls sie auf die Idee kämen, ich würde ihr einen Befehl erteilen - also versuchte ich es mit einer Andeutung, etwas, woraus die Bortelliten nicht schlau werden konnten. Ich schätze, ich war zu feinsinnig.«
    »Ich habe ja auch zugehört und es zu keinem Zeitpunkt kapiert«, sagte Forrice. »Was genau hast du eigentlich zu sagen versucht?«
    »Ich sagte etwas von Schlagzeilen. Ich hoffte, Mboya käme auf die Idee, sich eher an die Presse zu wenden als an die Raumflotte. Am nächsten Tag wurde mir dann klar, dass sie es nicht verstanden hatte.«
    »Daraus mache ich ihr keinen Vorwurf«, sagte der Molarier. »Du hast es mir gerade erklärt, und ich erkenne immer noch nicht, wie das Mboya ermutigen sollte, sich an die Presse zu wenden.«
    »Ich habe einen Anachronismus verwendet«, erläuterte Cole. »Seit Jahrhunderten werden Nachrichten schon nicht mehr auf Papier gedruckt. Man kennt so etwas wie Schlagzeilen nicht mehr.«
    »Natürlich kennt man sie. Eine Schlagzeile ist ein Slogan, der zu einer Story überleitet.«
    »Okay, ich hätte einen deutlicheren Hinweis benutzen können, aber ich hatte nur drei Sekunden Zeit, um mir etwas auszudenken, das die Bortelliten nicht verstanden.«
    »Na, das ist dir ganz gewiss gelungen«, sagte Forrice mit seinem Gegenstück zu einem Lächeln. »Jedenfalls freue ich mich, dass du es zurück geschafft hast. Mir war noch gar nicht klar, wie langweilig der Dienst im Randsektor war, bis du kamst und uns zeigtest, wie es auch sein könnte.«
    »Ich habe das Kriegsschiff nicht entdeckt«, wandte Cole ein. »Das war Lieutenant Mboya.«
    »Du denkst doch nicht eine Sekunde lang, dass wir irgendetwas unternommen hätten, wären Mount Fuji oder Podok auf der Brücke gewesen?«
    »Natürlich nicht«, antwortete Cole. »Das heißt jedoch nicht, dass ich aktiv auf Konfrontationen mit dem Feind hinarbeiten möchte, wenn ich an Feuerkraft und Zahl unterlegen bin. Ich möchte den Krieg überleben.«
    Sein Computer wurde auf einmal lebendig, und das Bild von Sharon Blacksmith tauchte vor ihm auf.
    »Willkommen zu Hause, Wilson«, sagte sie. »Sie sehen gar nicht mitgenommen aus.«
    »Ich war ja nur ein paar Tage lang auf diesem verdammten Planeten«, sagte er.
    »Sie müssen mir später alles darüber erzählen«, sagte sie. »Aber derzeit werden Sie in der Kabine des Captains erwartet. Er weiß, dass Sie an Bord sind.«
    »Es wäre mir zuwider, hier an Bord ein Geheimnis bewahren zu müssen«, sagte Cole. Er stand auf. »In Ordnung, ich bin unterwegs.«
    »Ich komme später nach«, sagte Forrice.
    »Du kannst mich zum Aufzug begleiten.«
    »Na ja, ich hatte eigentlich geplant, zurückzubleiben und deine Orden zu stehlen, aber falls du darauf bestehst ...«
    »Warum bietest du mir nicht Geld dafür an?«, fragte Cole. »Ich bin sicher, dass wir uns einigen können.«
    »Du meinst das anscheinend ernst.«
    »Ich bin nicht zur Raumflotte gegangen, um Auszeichnungen zu sammeln. Ich bin gekommen, um die Bösen zu schlagen.« Er unterbrach sich. »Ich hoffe immer noch, dass man davon in der Teroni-Föderation mehr antrifft als in der Republik.«
    »Und ich dachte immer, du wärst Realist«, sagte Forrice.
    Sie trafen vor dem Lift ein und trennten sich, und einen Augenblick später stand Cole vor Captain Fujiamas Tür und wartete darauf, dass seine Retina und Skelettstruktur sondiert wurden. Einen Augenblick später ging die Tür auf. Er trat ein und dachte rechtzeitig daran zu salutieren.
    Makeo Fujiama saß hinter seinem Schreibtisch. Als Cole eintrat, stand er auf, kam um den Tisch herum und baute sich vor Cole auf. Er überragte ihn um fast dreißig Zentimeter.
    »Ehe wir weiteres diskutieren, Commander Cole, möchte ich meine Dankbarkeit für den Orden und die Belobigung erwähnen, die mir zuteil wurden und für die Sie, wie ich vermute, verantwortlich sind.«
    Warum sollte ich ihm verraten, dass all diese Auszeichnungen für mich überraschend kamen? Es kann nie schaden, wenn sich ein vorgesetzter Offizier einem verpflichtet fühlt.
    »Sie hatten es sicherlich verdient, Sir.«
    »Ich bin sehr stolz auf diesen Orden und tatsächlich auch auf die Leistungen der Theodore Roosevelt in dem kürzlich abgeschlossenen Einsatz.«
    »Das sollten Sie auch, Sir.«
    »Ich wollte das vorab feststellen, damit ich es später nicht vergesse«, sagte Fujiama. »Jetzt schlage ich vor, dass Sie mir erzählen, was zum Teufel Sie sich dabei gedacht haben, als Sie ohne direkten Befehl von mir ein Shuttle

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