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Wilson Cole 01 - Die Meuterer

Titel: Wilson Cole 01 - Die Meuterer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mike Resnick
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Friedensangebot unterbreitet, mir vorgeschlagen, dass wir noch mal neu anfangen.«
    »Wie lange, denkst du, wird das halten?«, fragte Forrice mit einem sarkastischen Prusten.
    »Bis es endet«, antwortete Cole. »Ich gehe jetzt ein Nickerchen machen, bis die blaue Schicht beginnt.«
    Forrice trat zur Seite, damit Cole auf den Flur hinausgehen konnte. »Wir sehen uns später.«
    »Prima«, fand Cole. »Komm mich während der blauen Schicht auf der Brücke besuchen. Es wird wohl ganz schön langweilig. Falls die Raumflotte glaubte, die Teroni hätten auch nur die allergeringste Chance, die Treibstoffdepots zu finden, dann wäre mehr als nur die Teddy R hier, um den Feind aufzuhalten. Ob die Flotte nun möchte, dass der Feind uns findet, oder nicht, auf jeden Fall spricht alles dafür, dass die Treibstoffdepots gut versteckt sind.«
    Cole holte sich noch einen Becher Kaffee aus der Messe, um ihn mit in die Kabine zu nehmen. Die Messe war fast leer, abgesehen von zwei Menschen in einer Ecke und Slick, dem Tolobiten, der allein dasaß und etwas verspeiste, was sich zu schlängeln schien, während er es zum Mund führte. Cole be-schloss, kurz zu ihm zu gehen.
    »Ich wollte Ihnen nur noch einmal für Ihre Bemühungen von gestern danken«, sagte er. »Ich habe Sie für eine Auszeichnung empfohlen. Das ist schon ein Mordssymbiont, den Sie da haben.«

    »Er dankt Ihnen.«
    Cole machte ein erstauntes Gesicht. »Kann er reden?«
    »Nur durch mich«, antwortete Slick. »Wir sind telepathisch miteinander verbunden.«
    »Sie beide gemeinsam stellen so ziemlich das nützlichste Wesen an Bord dar«, fuhr Cole fort. »Bislang wurden Sie schmerzlich schlecht verwendet oder blieben gänzlich ohne Verwendung. Das wird sich ändern.«
    »Danke, Sir«, sagte Slick. »Commander Forrice und Lieutenant Briggs bilden mich schon für die Geschützabteilung aus.«
    »Ich schätze, Sie könnten damit noch für eine oder zwei Wochen fortfahren, bis Sie sich mit diesen Aufgaben richtig wohlfühlen - aber ein Crewmitglied dafür umzuschulen, das ohne Schutz im Weltraum überleben oder unbehindert auf Chlor- oder Methanplaneten herumspazieren kann ... na ja, das scheint mir eine Verschwendung Ihrer Talente.«
    »Ich freue mich, dass ich einen Offizier gefunden habe, der meine besonderen Talente würdigt, Sir.«
    »Ich tue mehr, als sie nur zu würdigen, Slick«, erwiderte Cole. »Ich beneide Sie darum.« Er trug seinen Becher zum Ausgang der Messe. »War nett, Sie wiederzusehen.«
    Er ging zum Luftpolsterlift, fuhr zum Deck hinab, auf dem seine Kabine lag, und näherte sich dieser, wobei er von dem Kaffee nippte, damit er nichts davon verschüttete.
    »Wissen Sie«, meldete sich Sharons Stimme in seinem Ohr, »Sie sind ein Senioroffizier. Sie könnten einen Yeoman dafür abstellen, Ihnen den Kaffee zu tragen.«
    »Das erscheint mit eine Vergeudung des Yeoman«, sagte er.
    »Ich wusste schon in der ersten Minute, die Sie hier waren, dass ich Sie mag. Möchten Sie ein wenig Gesellschaft haben?«
    »Ich gehe zu Bett«, sagte Cole.
    »Ich weiß. Ich überwache Sie ja schließlich, erinnern Sie sich noch?«
    »Falls ich ja sage, gewinnen Sie damit die Wette?«
    »Das verrate ich Ihnen, sobald Sie ja gesagt haben.«
    Er blieb stehen und nahm einen weiteren Schluck Kaffee.
    »Ich würde gern, aber .«
    »Aber was?«
    Er verzog das Gesicht. »Wie zum Teufel kann ich die Mannschaft dann noch wegen Fraternisierung anbrüllen?«
    »Schreiben Sie bei Betreten Ihrer Kabine einen Brief, dass Sie den Dienst quittieren, und zerreißen Sie ihn später.«
    »Ich denke nicht, dass man in Kriegszeiten den Dienst quittieren darf.«
    »Ich bin es leid, Vorschläge zu machen. Steigen wir nun zusammen ins Bett oder nicht?«
    »Kommen Sie in meine Kabine. Ich denke mir eine Rechtfertigung aus.«
    »Ich bin eine verdammt gut aussehende Frau«, sagte Sharon. »Es ist das erste Mal, dass jemand eine Rechtfertigung braucht, um mit mir ins Bett zu gehen.«
    »Der Krieg schafft seltsame Bettgefährten.«
    »Nennen Sie mich noch einmal seltsam, und ich bleibe, wo ich bin.«
    »Dann schlafe ich ein, und Sie müssen mit einer Zurückweisung leben.«
    »So leicht kommen Sie mir nicht davon«, erklärte Sharon. »Ich bin bereits unterwegs.«
    Ein männlicher Molarier betrat den Korridor. Cole beschloss, die Verbindung zu trennen, und stellte fest, dass er sie gar nicht erst hergestellt hatte und auch gar nicht wusste, wie er sie trennen konnte. Naja, zumindest sieht man dich nicht,

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