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Wilson Cole 01 - Die Meuterer

Titel: Wilson Cole 01 - Die Meuterer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mike Resnick
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lautet, kriegswichtige Treibstoffdepots im Cassius-Sternhaufen zu schützen. Ich habe Pilot Wxakgini schon angewiesen, uns dorthin zu bringen, und das Schiff müsste jetzt jeden Augenblick ins Vestorische Wurmloch eintreten. Das verkürzt unsere Flugzeit auf sieben Stunden.« Sie starrte ihn an. »Wir treffen während der blauen Schicht ein. Sollten Sie zu diesem Zeitpunkt irgendeine Spur der Teroni-Flotte oder auch nur eines einzelnen Schiffs entdecken, haben Sie keinerlei Maßnahmen zu ergreifen, sondern mir direkt Meldung zu machen. Ausnahmen sind nicht zulässig. Ist das vollkommen klar, Mr. Cole?«
    »Das ist vollkommen klar, Captain.«
    »Ich habe meine Befehle bezüglich der Treibstoffdepots, und ich habe vor, sie nach besten Kräften auszuführen.

    Sie, Mr. Cole, haben Captain Fujiama umgestimmt, und es hat ihn das Leben gekostet. Ich erkläre Ihnen hier und jetzt: Sie werden mich niemals umstimmen.«
Kapitel 16
    »Also was denkst du?«, fragte Forrice, der Cole im kleinen Offizierssalon gegenübersaß.
    »Worüber?«
    »Tu doch nicht begriffsstutzig«, sagte der Molarier. »Ich spreche davon, dass du nicht zum Ersten Offizier ernannt worden bist.«
    Cole zuckte die Achseln. »Wenn man zwei mal Captain war, wird der Unterschied zwischen Erstem und Zweitem Offizier bedeutungslos.«
    »Aber dir ist doch klar, dass Podok dir alle Aufgaben des Ersten Offiziers übertragen wird.«
    »Das ist ihr gutes Recht«, sagte Cole. »Sie ist Captain. Was sie sagt, wird gemacht.«
    »Selbst wenn sie etwas Dummes sagt?«
    »Captains können gar nichts Dummes sagen«, entgegnete Cole und lächelte ironisch. »Das steht ganz klar auf Seite drei der Vorschriften.«
    »Warten wir mal ab, ob du in einem Monat immer noch lächelst«, sagte Forrice.
    »Warten wir mal ab, ob wir in einem Monat immer noch leben«, sagte Cole. »Ich weiß nicht, ob es schon jemandem aufgefallen ist, aber die Teddy R wird einer Flotte von Teroni-Schiffen nicht viel entgegensetzen können. Um dir die Wahrheit zu sagen: Ich weiß nicht, wie gut wir uns auch nur gegen ein einzelnes gut ausgerüstetes Schiff halten würden.«
    »Sie können nicht mit Übergriffen der Teroni-Föderation
    rechnen, oder sie hätten uns nicht in den Cassius-Sternhaufen verlegt.«
    »Ich habe keine Ahnung«, sagte Cole.
    »Aber wie du schon sagtest: Wir könnten die Teroni nicht aufhalten.«
    »Ich frage mich, ob die Raumflotte nicht vielleicht einen toten Helden lieber sieht als einen lebenden«, sagte Cole.
    »Jedes Mal, wenn ich etwas Wirkungsvolles vollbracht habe, sahen die Admirale und Generale, die das Kommando führten, schlecht aus. Die Presse ist vielleicht davon begeistert, aber ich könnte mir denken, dass die hohen Tiere der Flotte es ganz schön leid sind.«
    »Na ja«, räumte der Molarier ein, »das würde erklären, warum sie dich erst in den Randsektor und dann in den PhönixSternhaufen geschickt haben. Und falls sie denken, dass die Teroni nichts von den Treibstoffdepots wissen, erklärt das auch unsere Verlegung hierher - entweder leistest du hier deinen Dienst in völliger Abgeschiedenheit, bis alle Welt dich vergessen hat, oder du stirbst im Kampf und bist dann ein Held, der sie nicht mehr in Verlegenheit bringt.« Er unterbrach sich. »Man sollte meinen, dass sich unsere Seite Helden wünscht.«
    »Um mit ihnen zu prahlen, ja. Mit ihnen zu arbeiten, nein. Falls ich die Presse richtig einschätze, dann sucht sie derzeit nach hochrangigen Offizieren, die sie kreuzigen kann, weil sie nicht wussten, dass sich Bortelliten auf Rapunzel aufhielten oder ein Geheimtreffen im Phönix-Sternhaufen stattfand. Und falls ich die Raumflotte richtig kenne, hält sie drei volle Abteilungen von Offizieren für die Öffentlichkeitsarbeit rund um die Uhr damit beschäftigt, der Presse zu beweisen, dass all diese Ereignisse sorgfältig im Voraus geplant gewesen waren. Deshalb werde ich auch keinen Orden mehr erhalten; die Öffentlichkeit würde fordern, dass ich die Leitung von etwas Bedeutsamem erhalte, und das ist Anathema für Männer und Frauen, die seit Jahren keinen originellen Gedanken mehr hatten.«
    »Du wirkst nicht besonders entrüstet«, stellte Forrice fest.
    »Würde es mir was nützen?«, fragte Cole.
    »Was soll das denn jetzt bedeuten?«, wollte der Molarier wissen. »Da stimmt doch etwas nicht, wenn ich darüber, wie man dich behandelt, wütender bin als du selbst.«
    »Unsere Seite ist nicht perfekt«, sagte Cole, »aber wir sind trotzdem die Guten. Es

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