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Wilson Cole 01 - Die Meuterer

Titel: Wilson Cole 01 - Die Meuterer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mike Resnick
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auch nicht auf die Umstände - man muss Sie einfach für schuldig befinden. Falls das nicht geschieht ... na ja, sicherlich haben Sie gelesen, was passiert, wenn die Öffentlichkeit einen Krieg nicht mehr trägt, während der Feind noch schießt.«
    »Warum kann ich nicht einfach die Tatsachen schildern?«, fragte Cole. »Die ergeben ebenfalls eine gute Story, wahrscheinlich sogar eine bessere, da sie der Wahrheit entspricht.«
    »Das hätte vielleicht funktioniert, wenn Sie sich vor Podok an die Medien gewandt hätten, ehe diese herausfanden, was mit Benidos II passierte, um es dann auf ihre eigene sensationshungrige Machart zu präsentieren - aber alles, was Sie jetzt sagen, wird wie eine Ausrede oder Vertuschung klingen. Außerdem haben sich die Medien schon so weitgehend auf diese Story eingelassen, dass sie, falls die Wahrheit ans Licht kommt, wie gelackmeierte Idioten dastehen.«
    »Das liegt nur daran, dass sie gelackmeierte Idioten sind!«, raunzte Sharon.
    »Solange ihr Publikum das nicht weiß, ist den Medien egal, was Sie denken, Colonel«, wandte Baker ein.
    »Ich glaube das einfach nicht!«, sagte Sharon. »Ich kenne Wilson Coles Vorgeschichte. Er hat im Zuge seiner ganzen Laufbahn zusammen mit Nichtmenschen gedient. Er hat immer wieder sein Leben für sie riskiert.
    Verdammt, Sie haben seinen besten Freund schon kennen gelernt - einen Molarier!«
    »Sie wünschen sich eine perfekte Galaxis«, wandte Baker
    müde ein, »und ich versuche, mit der realen Galaxis klarzukommen.« Er wandte sich an Cole. »Die Raumflotte weiß, dass Sie richtig gehandelt haben, Commander. Deshalb bietet sie Ihnen auch diese Abmachung an. Colonel Blacksmith wird freigelassen, und Sie sterben wenigstens nicht.«
    »Was, falls ich ablehne?«, fragte Cole.
    »Dann wird man den Prozess durchführen. Man wird dem Druck der Medien nicht standhalten, Sie für schuldig befinden und hinrichten. So einfach ist das.«
    »Und niemand - weder Fleet Admiral Garcia noch General Chiwenka oder der Sekretär der Republik - wird ein Wort zu meiner Verteidigung sagen?«
    »Nicht, falls sie am nächsten Morgen noch Fleet Admiral, General oder Sekretär sein möchten«, antwortete Baker.
    »Da frage ich mich doch, warum zum Teufel ich Gesundheit und Leben für diese Leute aufs Spiel gesetzt habe«, sagte Cole. »Ich kann es nicht beweisen, aber ich habe das Gefühl im Bauch, dass ein Teroni-Kommandeur namens Jacovic ehrenhafter ist als die ganze beschissene Hierarchie der Republik.«
    »Ich würde mein Geld darauf setzen«, sagte Sharon, die sich nicht bemühte, ihre Entrüstung zu verhehlen.
    »Möchten Sie etwas Bedenkzeit haben, um mit Colonel Blacksmith über das Angebot des Staatsanwalts zu diskutieren?«, fragte Baker. »Ich kann Sie hier allein lassen und in einer Stunde zurückkommen.«
    »Nein«, sagte Cole. »Richten Sie ihm aus, dass ich akzeptiere.«
    »Wilson!«, rief Sharon. »Das kannst du nicht machen!«
    »Falls ich ablehne, bringen sie mich um und stecken dich ins Gefängnis. Falls ich akzeptiere, stecken sie mich ins Gefängnis und lassen dich frei. Das ist eine einfache Wahl.«

    »Kämpfe dagegen an!«, verlangte sie. »Zwinge sie, der Presse Zutritt zu gewähren. Zwinge die gottverdammten Medien, die Wahrheit zu melden!«
    »Die Medien erhalten niemals Zutritt zu diesem Kriegsgerichtsverfahren«, wandte Baker ein. »Ich garantiere Ihnen, dass man ihnen nicht gestatten wird, die Raumflotte in ein schlechtes Licht zu setzen.«
    »Das ist nicht fair!«, beharrte Sharon.
    »Spar dir den Atem, Sharon«, sagte Cole. »Ich habe in die Bedingungen eingewilligt. Du bist frei. Kehre aufs Schiff zurück.«
    »Und du bist ein in Ungnade gefallener Sträfling, dessen einziges Verbrechen es war, fünf Millionen Leben zu retten!«, feuerte sie zurück. »Wo bleibt da die Gerechtigkeit?«
    »In diesem Verfahren geht es nicht mehr um Gerechtigkeit«, erwiderte Cole. »Es geht ums Überleben. Falls ich überlebe, werden eine Menge Leute ganz oben es nicht tun. Falls sie überleben, werde ich es nicht tun. Und da sie alle Trümpfe in der Hand .«
    »Oh, halt doch die Klappe!«, schimpfte sie. »Wo bleibt dein Gespür fürs Skandalöse?«
    »Das wirst du früh genug erkennen«, sagte er drohend. »Ich habe nur eine Absprache akzeptiert, die dir die Freiheit bringt. Jetzt verschwinde wie der Teufel von hier, ehe diese Leute auf die Idee kommen, sie wären zu großzügig gewesen. Falls sie uns beide vor ein Erschießungskommando stellten, würden

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