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Wilson Cole 01 - Die Meuterer

Titel: Wilson Cole 01 - Die Meuterer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mike Resnick
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vier von fünf Leuten jubeln und der fünfte denken, wir hätten nicht genug gelitten.«
    Sie funkelte ihn an, sagte aber nichts.
    »Na ja, im Grunde kann Colonel Blacksmith nicht sofort auf die Theodore Roosevelt zurückkehren«, sagte Baker.
    »Ich muss erst Hernandez Ihre Antwort überbringen, damit er die Dokumente ausdrucken und ich sie Ihnen dann zur Unterschrift vorlegen kann. Dann kann sie gehen.«
    »Das ist okay, Major. Sie können den Ball gleich ins Rollen bringen.«
    »In Ordnung«, sagte Baker und stand auf. »Ich sage den Wachleuten, dass sie Sie in Ihre Zellen zurückbringen.«
    »Ich bitte Sie um zwei Gefallen, Major«, sagte Cole.
    »Ja?«
    »Wahrscheinlich sehe ich Colonel Blacksmith jetzt und hier zum letzten Mal, und ich würde gern ein paar Minuten mit ihr verbringen. Können Sie den Wachen ausrichten, wir würden über das Angebot nachdenken? Wenn Sie zurückkehren, sagen Sie ihnen einfach, Sie hätten die Papiere mitgebracht für den Fall, dass ich sie unterschreiben möchte.«
    Baker nickte. »Klar, so viel kann ich für Sie tun, Commander. Mir tut nur leid, dass ich nicht die Chance erhalten habe, diesen Prozess zu gewinnen. Es wäre nicht schwierig gewesen«, fügte er traurig hinzu. »Welches wäre der zweite Gefallen?«
    »Ich bin sicher, dass Sie Stift und Papier in Ihrer Aktentasche haben. Können Sie mir das hierlassen, bis Sie zurückkommen? Ich würde gern einen Brief an die Mannschaft schreiben, um mich für deren Unterstützung zu bedanken, sodass Colonel Blacksmith ihn überbringen kann.«
    »Nur zu gern«, sagte Baker und reichte Cole einen Schreiber.
    Er holte ein paar Bögen Papier aus der Aktentasche und legte sie auf den Tisch. Dann ging er zur Tür, trat hinaus auf den Korridor, sobald sich die Irisblende vor ihm geöffnet hatte, und redete leise mit den beiden Wachleuten.
    Dann fiel die Tür zu.
    »Du bist ein Dummkopf«, fand Sharon.
    »Man hat mir schon Schlimmeres an den Kopf geworfen«, sagte Cole, zog ein Blatt Papier heran und fing an zu schreiben.
    »Wem soll ich das bringen?«, fragte Sharon.
    »Hänge es einfach dort aus, wo die ganze Mannschaft es lesen kann«, sagte er. »Am besten wohl in der Messe.«
    Er schrieb die nächsten paar Minuten lang, und als er fertig war, reichte er Sharon das Blatt.
    »Lies es durch, um sicherzustellen, dass ich ausreichend lesbar geschrieben habe«, sagte er. »Falls du irgendetwas nicht verstehst, weise mich darauf hin, und ich gebe mir Mühe, es klarer auszudrücken.«
    Sharon nahm den Brief auf und las ihn.
    Mir ist heute klar geworden, dass ich der Republik nicht mehr Loyalität schulde als der Teroni-Föderation. Deshalb fühle ich mich auch nicht verpflichtet, irgendeine mit der Republik getroffene Abmachung einzuhalten. Ich habe nicht die Absicht, mich lammfromm auf Lebenszeit einkerkern zu lassen. Wahrscheinlich brauche ich zwei oder drei Jahre, um einen Schwachpunkt zu entdecken, aber ich habe vor, aus jedem Gefängnis auszubrechen, in das sie mich stecken. Sobald ich frei bin, verlasse ich die Republik so schnell wie möglich und nehme Kurs auf die Innere Grenze. Die Republik wird zu sehr mit dem Krieg beschäftigt sein, um viel Zeit und Personal in die Suche nach einem einzelnen geflohenen Gefangenen zu investieren, besonders deshalb nicht, weil meine Story bis dahin vielleicht gar nicht mehr wie eine Serie von Dementis klingen wird. Falls jemand erfährt, dass ich entkommen bin, und Sehnsucht verspürt, mir nachzueifern: Meine erste Station wird Binder X sein. Ich verbringe dort zwanzig Tage; jeder, der sich mir anschließen möchte, ist willkommen.
    »Sobald du wieder an Bord bist, suche meine Kabine auf und nimm dir alles, was du haben möchtest. Dann sag Four Eyes, dass er den Rest haben kann, abgesehen von den Orden, die ich in einer kleinen Schublade aufbewahre.
    Ich möchte, dass sie in den Weltraum geworfen werden, sobald die Teddy R wieder abgelegt hat.
    Es tut mir leid, dass ich dich in die Sache hineingezogen habe, aber selbst, wenn ich die Folgen wüsste, würde ich unter den gleichen Umständen wieder das Gleiche tun.«
    Sharon faltete den Brief zusammen und steckte ihn sich in eine Tasche der Uniform.
    »Ich sorge dafür, dass die Mannschaft ihn zu lesen bekommt«, sagte sie.
    »Danke. Ich möchte, dass die Leute wissen, wie sehr ich alles zu würdigen weiß, was sie an Bord der Teddy R für mich getan haben.«
    »Hast du irgendeine Nachricht für Podok?«
    »Jawohl«, sagte Cole. »Sag ihr, dass ich nur

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