Wilson Cole 02 - Die Piraten
benötigen Schlachtschiffe.
Überall an der Inneren Grenze trifft man Piraten an. Ihre Opfer brauchen jemanden, der sie beschützt. Man findet Planeten mit reichhaltigen Bodenschätzen, die reif dafür sind, ausgeplündert zu werden. Sie brauchen jemanden, der dort Streife fährt. Ich kenne niemanden, der nicht dafür zahlen würde, seine Sicherheit und seinen Besitz zu schützen oder seine Ziele zu erreichen. Erkennen Sie, was ich sagen möchte?«
»Söldner?«, fragte Cole und dachte darüber nach.
»Sie sind ein Kriegsschiff mit einer Militärbesatzung«, sagte Copperfield. »Welches denkbare Handwerk entspräche mehr Ihren Talenten?«
»Ein verlockender Gedanke«, räumte Cole ein. »Aber wer sollte uns anmieten? Wie sollen wir solche Leute finden?«
»Sie gar nicht«, antwortete Copperfield. »Ihr Manager würde das.«
»Sie?«
»Wer sonst?« Copperfield streckte die knubbelige Hand aus. »Die Hand drauf?«
»Wissen Sie, David«, sagte Cole und fühlte sich zum ersten Mal seit Tagen von seiner Last befreit, »Charles Dickens hätte es viel schlechter machen können.«
Epilog
Cole war auf der Brücke, als David Copperfield vom Luftpolsterlift kam und auf ihn zutrat.
»Nun?«, fragte Cole.
»Wir haben bislang drei Angebote erhalten«, berichtete Copperfield. »Ich rechne fast täglich mit weiteren. Da wir uns außerhalb der Republik befinden, war es nicht nötig, die Identität von Schiff oder Captain geheim zu halten.«
»Ich weiß nicht, ob das eine so gute Idee war«, wandte Cole ein. »Offiziell gelte ich nach wie vor als Meuterer.«
»Die meisten Leute hier draußen halten das für einen Vorzug«, entgegnete Copperfield lächelnd.
»Was bieten sie uns als Bezahlung an?«
»Unterschiedlich, aber das schlechteste Angebot liegt immer noch über dem, was Sie als Pirat erzielen würden.«
»Das klingt eindeutig tröstlich«, sagte Cole.
»Halten Sie mir die Treue, mein lieber Steerforth«, sagte David Copperfield. »Ehe alles vorbei ist, sind wir möglicherweise die Eigentümer der ganzen verdammten Grenzregion.«
»Ich schätze, damit könnte ich leben«, räumte Cole ein.
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