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Wilson Cole 02 - Die Piraten

Titel: Wilson Cole 02 - Die Piraten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mike Resnick
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sie uns nicht nachsetzen, kaufe ich dir ein Entermesser und lasse dich nach Herzenslust verstümmeln und plündern - immer vorausgesetzt, dass Molarier überhaupt Herzen haben.«
    »Denkst du wirklich, dass sie vielleicht noch immer nach uns suchen?«, fragte Forrice.
    »Hätte ich Fleet Admiral Garcia umgebracht oder einen befreundeten Planeten in die Luft gejagt, dann hätten sie vielleicht inzwischen aufgegeben.« Cole lächelte reuig. »Sie werden mir jedoch nie verzeihen, dass ich entkommen bin, als sich
    die Presse schon zu meinem Prozess vor dem Kriegsgericht auf Timos versammelt hatte.«
    »All dieses Weglaufen geht mir auf die Nerven.«
    »Ich wusste gar nicht, dass du Nerven hast.«
    Der Molarier starrte ihn an. »Ich langweile mich inzwischen dermaßen, dass ich sogar etwas von diesem Zeug probiert habe, das du trinkst.«
    »Du meinst Bier?«, fragte Cole. »Ich hätte gar nicht gedacht, dass es dem molarischen Verdauungssystem besonders gut tut.«
    Forrice verzog das Gesicht, was für jeden, der mit seiner Lebensform nicht vertraut war, scheußlich ausgesehen hätte. »Was es getan hat: Es hat das molarische Verdauungssystem vollständig leergeputzt«, räumte er ein. »Mir war einen ganzen Tag lang schlecht.«
    »Wir haben hier keine Tage«, bemerkte Cole. »Nur drei AchtStunden-Schichten Nacht.« Er unterbrach sich. »Was macht dir sonst noch zu schaffen, Four Eyes ?«
    »Uns gehen die Lebensmittel aus.«
    »Wir synthetisieren welche.«
    »Und Treibstoff.«
    »Wir brauchen keinen Treibstoff, außer um zu beschleunigen und abzubremsen«, antwortete Cole gelassen.
    »Und wir haben keine molarischen Frauen mehr auf diesem verdammten Schiff!«, explodierte Forrice.
    »Ah«, sagte Cole lächelnd. »Jetzt kommen wir der Sache näher.«
    »Du würdest dich genauso fühlen, falls nicht die Hälfte der Menschenfrauen um das Recht kämpfen würde, mit dem großen galaktischen Helden zusammenzuleben!«
    »Höre ich da einen Unterton Eifersucht?«
    »Eifersucht, Neid, Frustration - das ist alles das Gleiche, falls man ohne das andere Geschlecht auf einem Schiff festsitzt.«
    »Und mir hat man gesagt, molarische Frauen wären gar nicht so furchtbar anders«, sagte Cole.
    »Das reicht!«, sagte Forrice. »Falls irgendjemand hier unfeine Bemerkungen über molarische Frauen machen darf, dann wohl ich.«
    »Nebenbei: Ich dachte, molarische Frauen hätten feste Zeiten.«
    »Sie ja!«, donnerte Forrice. »Ich nicht.«
    »Wir haben noch zwei weitere Molarier an Bord«, sagte Cole. »Setzt euch zusammen und tauscht schmutzige Witze aus. Aber wenn ihr damit fertig seid, haben wir einige wichtige Dinge zu besprechen.«
    »Haben wir?«, fragte Forrice schnell. »Du meinst, du und ich?«
    Cole schüttelte den Kopf. »Das ganze Schiff. Wir fangen allerdings im Kreis derer an, die hier als Führungsoffiziere durchgehen, was dich, mich und Sharon Blacksmith einschließt.«
    »Also geht es um Sicherheitsfragen?«
    »Nein.«
    »Warum ist dann die Sicherheitschefin beteiligt?«
    »Ich lege Wert auf ihre Meinung.«
    »Und du teilst ihr Schlafzimmer«, sagte Forrice bitter.
    »Tatsächlich teilt sie das meine mit mir«, entgegnete Cole mit einer Spur Verlegenheit. »Es ist größer. Warum stößt du dort nicht um 22 Uhr Schiffszeit zu uns ?«
    Forrice nickte mit dem massigen Schädel. »Ich bin da.«
    Er tapste davon, und Cole trank sein Bier aus, stand auf, streckte sich und spazierte auf den Flur hinaus. Wir müssen dieses Schiff wirklich mal modernisieren, dachte er. Ich wette, man hat seit fünfzig Jahren nichts mehr daran getan. Das meiste hier sieht aus wie eine Raumfahrerspelunke auf einem Handelsplaneten und der Rest noch schlimmer.
    Am liebsten hätte er seine Kabine aufgesucht und sich entspannt, vielleicht das Buch zu Ende gelesen, das er gerade in Arbeit hatte, aber er entschied, dass es wichtiger war, die Illusion aufrechtzuerhalten, der Captain kümmere sich um den alltäglichen Schiffsbetrieb, und so nahm er einen Luftpolsterlift auf die Brücke.
    Lieutenant Christine Mboya, eine große, schlanke, ingrimmig tüchtige Frau in den späten Zwanzigern, saß an einer Computerstation, betrachtete Bildschirme und flüsterte Befehle und Fragen, die weder Cole noch sonst jemand hören konnte.
    Malcom Briggs, ein sportlich aussehender junger Mann, der ebenfalls die Uniform eines Lieutenants trug, saß an der Geschützstation und sah sich ein holografisches Unterhaltungsprogramm an, das aus der Schiffsbibliothek auf seine

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