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Wilson Cole 02 - Die Piraten

Titel: Wilson Cole 02 - Die Piraten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mike Resnick
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ein. »Ich schätze, ich habe mir als kleiner Junge zu viele Piratenfilme angesehen.«
    Er lächelte auf einmal. »Ich bin das Opfer einer falschen Doktrin.«
    »Sie hätten einfach jemanden aus Ihrer Mannschaft fragen sollen.«
    »Abgesehen von einem Teenagerjungen, der im Grunde nicht weiß, wie der Hase läuft, stammt meine Mannschaft wie ich aus der Republik«, erwiderte Cole. »Wir hatten noch nicht die Zeit, hier draußen neue Leute zu rekrutieren.
    Tatsächlich bin ich außer den Leuten von der Achilles, die uns alle umbringen wollten, noch keinem Piraten begegnet.« Er brach ab und starrte Walli an. »Bis heute.«
    »Warum sehen Sie mich so an?«, fragte sie argwöhnisch.

    »Ich möchte Ihnen einen Vorschlag unterbreiten.«
    »Sexuell oder geschäftlich?«
    »Geschäftlich.«
    »In Ordnung, ich höre.«
    »Sie brauchen ein Schiff. Ich brauche Ausbildung. Warum schließen Sie sich nicht der Theodore Roosevelt an, bis wir herausgefunden haben, wohin der Hai Ihr Schiff geführt hat? Sobald wir es ausfindig gemacht haben, helfen wir Ihnen, es zurückzuholen, im Gegenzug für die Hälfte der Beute, die der Hai seit der Übernahme gemacht hat.
    Alles, was schon vorher an Bord war, gehört Ihnen.«
    »Was für ein Pirat!«, schnaubte sie. »Woher wollen Sie wissen, dass ich Sie nicht anlüge? Vielleicht beanspruche ich einfach Sachen, die der Hai geraubt hat.«
    »Woher wollen Sie wissen, dass ich Ihnen überhaupt etwas gebe?«, konterte Cole.
    Walli musterte ihn einen Augenblick lang und lachte dann. »Cole, nur ein ehrlicher Mann würde mir so etwas Dummes sagen und damit rechnen, es zu überleben. Wir haben eine Vereinbarung!« Sie streckte die Hand aus und schüttelte seine heftig. »Wann brechen wir zu Ihrem Schiff auf?«
    »In einem oder zwei Tagen, nur um sicherzugehen, dass mich niemand verfolgt«, antwortete er. »Ich musste McAllister auf die Schnelle verlassen.«
    Sie lachte. »Na ja, Sie wollten ja Pirat werden.«
    »Nein«, erwiderte er ernst. »Ich wollte es nicht. Die Entscheidung wurde mir aufgezwungen - aber solange es allem Anschein nach mein Schicksal ist, kann ich genauso gut versuchen, ein tüchtiger Pirat zu sein.«
    »Ich denke, es wird mir Spaß machen, in Ihrer Mannschaft zu dienen«, sagte sie. »Trinken wir darauf.«
    »Sie kennen das Angebot hier, also bestellen Sie auch.«
    Sie beugte sich vor und sprach in den Kommunikatorport des Tisches. »Zwei Cygnische Cognacs. Aus der Nordhalbkugel. Nicht jünger als von 1940 GE. Verstanden ?«
    »Verstanden«, antwortete der Computer.
    »Beeile dich«, sagte sie. »Wir sind durstig.«
    »Falls man durstig ist, sollte man Wasser trinken«, wandte Cole ein. »Bei dem Preis dieses Zeugs sollte man es lieber in kleinen Schlücken trinken.«
    Sie wollte gerade antworten, als zwei Männer, einer stämmig, der andere groß und schlank, an den Tisch traten.
    »Verschwindet«, forderte Walli sie auf.
    »Wir möchten mit deinem Freund reden, Dominick.«
    »Verschwindet«, sagte sie. »Wir haben das schon im Büro erledigt. Und ich heiße Walli.«
    »Wie zum Teufel soll irgendjemand über deine Namen auf dem Laufenden bleiben?«, beschwerte sich der große Mann. »Wir möchten einfach ein Schwätzchen mit Mr Cole hier führen.«
    »Haut ab«, verlangte Walli. »Ihr seid nicht mal Kopfgeldjäger. Ihr seid einfach nur Abschaum, der glaubt, Geld zum Saufen zu erhalten, indem ihr diesen Mann erpresst.«
    »Wir haben vor, ein wenig mehr zu erhalten als nur Geld zum Saufen«, entgegnete der Große.
    »Ihr habt den Falschen erwischt«, sagte Cole. »Ich kenne niemanden, der Cole heißt.«
    »Unser Preis für eine Einigung ist gerade gestiegen«, entgegnete der Stämmige.
    »Und eure Lebenserwartung ist gerade gesunken!«, fauchte Walli. Auf einmal stand sie zwischen ihnen. Was als Nächstes geschah, war eine Vorführung von Stärke und Geschicklichkeit, wie Cole es in all seinen Jahren bei der Raumflotte nie erlebt hatte. Innerhalb von Sekunden lagen beide Männer am Boden, bluteten stark und stöhnten vor Schmerzen. Drei ihrer Freunde griffen die Walküre an, die mit ihnen fertig wurde, als wären es einfach nur unbeholfene Kinder, statt große, kräftige Männer. Zwei gingen in der ersten halben Minute zu Boden. Dann packte Walli den Dritten, ehe er zurückweichen konnte, hob ihn über ihren Kopf, drehte sich ein paar Mal im Kreis und schleuderte ihn davon. Er landete mit einem dumpfen Laut wie von brechenden Knochen auf einem leeren Tisch, der unter ihm

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