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Wilson Cole 03 - Die Söldner

Titel: Wilson Cole 03 - Die Söldner Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mike Resnick
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erkundigte sich Copperfield. »Nur aus Neugier.« »Fünfzig Millionen Maria-Theresa-Dollar, gleichmäßig auf alle Schiffe verteilt, die auf das Geschäft eingehen.« »Fünfzig Millionen?«, fragte Walli und pfiff leise.
    »Lächerlich, nicht wahr?«, fand der Herzog. »Für ihn ist das Spielgeld. Ich schätze, man verliert nun mal jeden Sinn für Proportionen, wenn man Besitzer von vierzig Planeten ist.«
    Walli wandte sich an Cole. »Ist Ihnen klar, was wir mit fünfzig Millionen Maria-Theresa-Dollar anfangen könnten, Wilson?«
    »Ich erkläre Ihnen, was wir nicht tun können«, entgegnete Cole. »Wir können nicht die Bewohner eines Planeten abschlachten, die nie jemandem etwas getan haben.«
    »Sie müssen Csonti etwas getan haben, oder er würde sie nicht tot sehen wollen«, sagte Walli, streckte die Hand aus und eignete sich den Rest des Getränks an, das vor dem Platinherzog stand.
    »Wahrscheinlich haben sie sich geweigert, ihm die Hälfte des planetaren Vermögens als Tribut zu entrichten«, sagte Cole. »Vergessen Sie die Sache.«
    »Was meinen Sie damit, dass ich sie vergessen soll ?«, fragte sie. »Wir sind Söldner. Jemand bietet uns für einen kleinen Job mehr Geld an, als wir sonst in zwei Jahren verdienen.«
    »Wir metzeln nicht ganze Planetenbevölkerungen nieder«, sagte Cole. »Dazu wurden wir nicht ausgebildet, und so sind wir einfach nicht. Vergessen Sie es.«
    »Ich bin Ihre Befehle und Ihr Moralisieren allmählich leid!«, schimpfte Walli, deren Aussprache jetzt undeutlich wurde.
    »Wie viel genau haben Sie am Dschabob-Tisch verloren?«, erkundigte sich Copperfield. »Halten Sie die Klappe, Sie hässliche, kleine, außerirdische Warze! Wir sind Söldner, verdammt!« »Es geht nicht darum, wie viel sie verloren hat«, sagte Cole. »Es geht darum, wie viel sie getrunken hat.« »Das geht Sie gar nichts an, Wilson Cole!«
    »Solange Sie zu meiner Mannschaft gehören, geht es mich etwas an.«
    »Möchten Sie mit nach draußen kommen und es beweisen?«
    »Seien Sie nicht albern.«
    Sie stand auf. »Okay, wir tragen es gleich hier aus!«
    »Ich schlage mich nicht mit Ihnen, Walli«, sagte Cole. »Gehen Sie auf Ihr Schiff, schlafen Sie Ihren Rausch aus und sehen dann mal, wie Sie sich morgen früh fühlen.« »Zum Teufel mit Ihnen!«, schimpfte sie. »Jetzt kehren Sie das Gönnerhafte heraus!«
    »Walli, als Sic zuletzt vom Alkohol besinnungslos waren, hat Ihre Mannschaft Sie und Ihr Schiff an den Hammerhai verkauft«, sagte Cole. »Leisten Sie sich nicht noch einmal einen solchen Schnitzer.«
    Sie blinzelte heftig und versuchte, etwas klar zu erkennen. »Ich habe genug von Leuten, die mir erklären, was ich tun soll. Ich war zwölf Jahre lang Captain der Pegasus, und niemand hat mir Befehle erteilt. Jetzt habe ich wieder ein Schiff, und jetzt wird mir aufs Neue niemand mehr Befehle erteilen.« Sie starrte den Herzog an. »Wo finde ich diesen Kriegsherrn?«
    »Bitte, Walli!«, bat sie der Herzog.
    »Muss ich es aus Ihnen herausprügeln?«, fragte sie. »Wenden Sie sich nicht um Hilfe an diese Typen hier! Die wissen es besser.«
    »Können wir nicht einfach ... ?«
    »Sofort!«
    Der Herzog schluckte schwer und sagte ihr, wo sie das Zimmer Csontis fand. Walli entfernte sich. Zunächst unsicher auf den Beinen, gewann sie dann jedoch mit jedem Schritt Eleganz und Kraft zurück.
    »Neue Befehle, Four Eyes«, sagte Cole grimmig. »Der Landurlaub ist in zwei Stunden beendet. Für alle.«
    »Auch die übrigen Schiffe ?«
    »Die vier kleineren, ja«, antwortete Cole. »Und gib an die Mannschaft der Red Sphinx weiter, dass wir auf der Teddy R für jeden Platz finden, der nicht auf Wallis Schiff bleiben möchte.«
    Der Molarier stand auf und rotierte mit seiner erstaunlich eleganten dreibeinigen Gangart durch den Saal davon.
    Cole wandte sich an Jacovic. »Nun, Sie sind jetzt fast drei Stunden lang ein Offizier der Teddy R«, sagte er mit einem ironischen Lächeln. »Wie gefällt es Ihnen bislang?«
    »Vielleicht fühlt sie sich anders, wenn sie erst wieder nüchtern ist«, deutete der Teroni an.
    »Davon bin ich überzeugt. Aber sie hat auch einen Ehrenkodex, wenngleich dieser etwas weniger gut sichtbar ist als sonst meistens. Falls sie heute einen Vertrag mit Csonti schließt, wird sie ihn morgen erfüllen.« Er verzog das Gesicht. »Und ich sage Ihnen noch etwas.«
    »Was ?« »Ich sehe mich lieber zehn Csontis gegenüber als einer wie ihr.«
      
      
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Kapitel 23
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    Die Teddy R und ihre vier

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