Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Wilson Cole 03 - Die Söldner

Titel: Wilson Cole 03 - Die Söldner Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mike Resnick
Vom Netzwerk:
Sie mir von ihm.«
    »Da gibt es nicht viel zu erzählen«, sagte der Herzog. »Er ist ein Kriegsherr, und er beherrscht, oh, inzwischen bestimmt vierzig Planeten.«
    »Dann sollte man ihn lieber Csonti den Sammler nennen«, sagte Cole lässig.
    »Auf dreiundzwanzig dieser Planeten lebt nichts mehr«, berichtete der Herzog. »Falls eine Welt Widerstand leistet, gibt es weder Verhandlungen noch eine Einigung. Er vernichtet sie.«
    »Netter Bursche.«
    »Ich frage mich nur, was er hier macht«, sagte der Herzog. »Man sagt, er wäre der beste Freihandkämpfer an der Inneren Grenze. Ich hoffe, er wird nicht brutal, wenn er besoffen ist.«
    »Na ja, falls doch, sollte er sich lieber nicht mit Walli anlegen«, sagte Cole. »Sonst weiß er nicht, wie ihm geschieht.«
    »Ist sie so gut?«, fragte Jacovic.
    »Sie ist so gut«, antwortete Cole.
    »Da erstaunt mich, dass Sie sie gehen lassen.«
    »Wieso?« Cole schien amüsiert. »Die einzigen Leute, mit denen sie sich auf der Teddy R schlagen könnte, sind die Guten.«
    »Der Teddy R?«
    »Ein Kosename«, erklärte Cole. »Teddy ist ein Spitzname für Theodore, und R ist der Anfangsbuchstabe von Roosevelt. Falls Sie also hören, wie jemand von der Teddy R spricht, wie es die meisten unserer Mannschaftsmitglieder tun, ist es die Theodore Roosevelt, die er meint.«
    »Ich verstehe.«
    »Wo ist er geblieben?«, fragte der Herzog und blickte erneut durch den Saal.
    »Wahrscheinlich hat er sich hingesetzt«, sagte Forrice.
    »Oder er leistet dem Ruf der Natur Folge«, mutmaßte Cole. »Nein«, sagte Jacovic. »Er ist gerade eben durch die Seitentür verschwunden.« »Umso besser«, fand Cole. »Falls er und Walli aneinandergerieten, bliebe hier nicht viel intakt.« »Warum sollte er sich ausgerechnet mit ihr schlagen?«, fragte Forrice. »Weil sie es wäre, die nicht klein beigeben würde, falls er anfinge, sich aggressiv aufzuführen.« Sie bestellten eine neue Runde Getränke, alkoholische für die Menschen, andere für den Molarier und den Teroni. »Wo steckt David?«, erkundigte sich Cole. »Ich dachte, er hätte sich hier niedergelassen.« »Er war da, bis etwa zwanzig Minuten bevor Sie kamen«, sagte der Herzog. »Er ist sicher noch irgendwo hier.« »Warum kleidet er sich wie ein Mensch und ahmt menschliche Eigenheiten nach?«, fragte Jacovic.
    »Er hat sich in jungen Jahren in das Werk eines Schriftstellers der Menschen verliebt, Charles Dickens, und ist nie darüber hinweggekommen«, antwortete Cole. »Er kleidet und verhält sich - oder versucht dies - wie ein Dickens-Charakter; er hat sich den Namen eines Dickens-Charakters zugelegt; er hatte sein Haus nach dem Vorbild eines Hauses gestaltet, das Dickens einst beschrieb; er spricht sogar mich mit dem Namen eines weiteren Dickens-Charakters an.« Cole legte eine Pause ein. »Falls Sie wissen möchten, warum ich das dulde: Ich tue es, weil David vor einiger Zeit sein Leben für uns riskiert hat. Es hat ihn sein Unternehmen gekostet - er war ein sehr erfolgreicher Hehler, aktiv auf einem halben Dutzend Planeten - und beinahe auch sein Leben. Zuflucht fand er nur auf der Teddy R, und die Teddy R begleicht ihre Schulden.«
    »Und natürlich«, ergänzte Forrice, »verfügt er, wie Walli, über die Verbindungen eines ganzen Lebens an der Inneren Grenze, was ganz schön praktisch ist für ein Schiff und eine Crew, die erst seit etwa einem Jahr hier sind.«
    »Aber er gibt eine erstaunliche Figur ab«, fand der Herzog. »Sie kennen ihn schon länger als wir«, sagte Cole.

    »War er schon immer ... ?« »Noch mehr als heute«, antwortete der Herzog. »Und da kommt er gerade.« »Hallo, David«, sagte Cole, als der herausgeputzte Außerirdische den Tisch erreichte. »Holen Sie sich einen Stuhl.«
    »Gleich«, sagte Copperfield. Er ging um den Tisch herum und blieb neben dem Herzog stehen. »Er möchte Sie sehen.«
    »Wer?«, fragte der Herzog.
    »Csonti.«
    Auf einmal veränderte sich das ganze Gebaren des Herzogs. »Was hat er denn gegen mich?«, wollte er wissen.
    »Ich habe ihm nie die Andockprivilegien verweigert. Er wurde im Kasino stets willkommen geheißen. Falls er sich durch irgendetwas gekränkt fühlt, warum hat er dann nicht einfach ...«
    »Es geht um nichts dergleichen«, unterbrach ihn Copperfield. »Er sagt, er hätte Ihnen einen geschäftlichen Vorschlag zu unterbreiten. Wenn man an die Art seiner Geschäfte denkt, halte ich es für sehr wahrscheinlich, dass Sie den Vorschlag an uns weiterreichen werden, aber er

Weitere Kostenlose Bücher