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Wilson Cole 03 - Die Söldner

Titel: Wilson Cole 03 - Die Söldner Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mike Resnick
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Die Krankenhausstation hat niemanden bedroht und verfügte über keine Verteidigungsanlagen. Auf dem ganzen verdammten Ding fand man keinerlei Waffen, nicht mal eine Faustfeuerwaffe, lediglich dreihundert sehr kranke Menschen und Außerirdische und einige engagierte Ärzte.«
    »Sie waren dort?«, fragte sie überrascht. »Ich habe Sie gar nicht gesehen.«
    »Wir konnten die Station evakuieren, ehe Sie dort eintrafen. Das wussten Sie nicht, und Sie haben sie trotzdem in Stücke geschossen.«
    »Ich nicht«, sagte sie. »Ich bin gelandet und habe das Parlamentsgebäude übernommen oder wie auch immer sie das verdammte Ding nennen.«
    »Irgendjemand aus Ihrer Flotte hat es getan. Wären wir nicht vorher dort gewesen, hätten Sie vierhundert Leute umgebracht, die keine Möglichkeit hatten, sich zu verteidigen. Ist das die Art Söldner, die Sie sein möchten?«
    »Verdammt, Cole! Ich habe Ihnen gerade erklärt, dass ich es nicht war!« »Und ich habe Ihnen erklärt, dass der Typ, für den Sie arbeiten, es tat oder anordnete.«
    »Ich bin nicht der Hüter meines Bruders.«
    »Jeder, der ein Krankenhaus angreift, könnte so einen verdammt gut brauchen«, sagte Cole.
    »Sie hören mir einfach nicht zu«, sagte Walli. »Ich hatte nichts mit dem Scheißkrankenhaus zu tun! Ich stand auf dem Planeten im Kampf Mann gegen Mann.«

    »Wodurch Sie jemand anderem die Gelegenheit verschafften, die Krankenhausstation hochzujagen.«
    »Jemand anders!«, schimpfte sie. »Nicht ich! Waren Sie für jede einzelne Bombe verantwortlich, die die Raumflotte auf Teroni-Zivilisten geworfen hat?«
    »Ich denke nicht, dass ich überhaupt zu Ihnen durchdringe«, sagte Cole.
    »Ich habe mit drei Tagen Arbeit drei Millionen Maria-Theresa-Dollar verdient«, sagte Walli. »Ihnen schulden vierhundert Personen ihr Leben. Wie viel haben Sie verdient?«
    »Keinen einzelnen Credit.«
    »Das, was auf Prometheus III passierte, wäre auch passiert, wenn ich Csonti nicht geholfen hätte. Wahrscheinlich sind heute fünftausend Menschen nur deshalb noch am Leben, weil ich geholfen habe, den Einsatz schneller zu beenden. Hätte ich nicht mitgemacht, dann jemand anders. Hier ...« Sie wedelte mit einer Hand und schloss damit die gesamte Station Singapur ein. »... wimmelt es von Leuten, die sich für schier alles kaufen lassen.«
    »Als wir Ihnen die Pegasus vom Hammerhai zurückgeholt haben, wissen Sie noch, warum Sie sich entschieden hatten, trotzdem auf der Teddy R zu bleiben?«, fragte Cole.
    Walli rutschte unbehaglich auf ihrem Stuhl herum. »Die Dinge ändern sich«, sagte sie. »Manche Dinge ändern sich, andere nicht«, entgegnete Cole. »Sie sagten, Sie wollten bleiben, weil Ihre Mannschaft Sie ver kauft hatte, während meine ihre Karrieren und sogar ihre Staatsbürgerschaft für mich aufgegeben hatte, und Sie wollten herausfinden, wie man zu dieser Art Loyalität inspiriert.« Er legte eine Pause ein. »Meine Mannschaft hat das nicht getan, weil ich mich auf die Seite von Erpressern schlage. Sie hat nicht so gehandelt, weil ich Bündnisse mit Leuten eingehe, die Krankenhäuser zerstören. Sie hat nicht so gehandelt, weil...«
    »Sie alle kommen aus der Raumflotte«, unterbrach sie ihn. »Sie alle wurden so ausgebildet. Ich nicht. Verdammt, Sie sagten, wir würden als Söldner arbeiten! Naja, ich bin Söldnerin. Was sind Sie?«
    Cole wollte gerade antworten, als auf der anderen Seite des Saals auf einmal ein Tumult ausbrach.
    »Was zum Teufel geht da vor?«, fragte der Herzog.
    Gestalten flogen unvermittelt in alle Richtungen, und das wütende Gebrüll von Csontis tiefer Bassstimme drang bis an den Tisch des Herzogs.
    »Er zerstört mein Haus!«, rief der Herzog, als zwei Tische unter dem Aufprall herumgeschleuderter Personen zusammenbrachen.
    »Er beruhigt sich in wenigen Minuten wieder«, sagte Walli. »So ist er nun mal, wenn er zu viel trinkt.«
    »In wenigen Minuten ?«, wiederholte der Platinherzog. »In wenigen Minuten wird er ein Dutzend Personen umgebracht und die meisten meiner Tische zerstört haben!« Er blickte sich am Tisch um. »Unterstützen Sie mich?«
    »Was zahlen Sie mir, wenn ich mich mit ihm anlege?«, fragte Walli. Ehe der Herzog ihr antworten konnte, stand Cole auf. »Behalten Sie Ihr Geld. Ich werde Ihnen Deckung geben.« »Denken Sie, dass Sie ihm in einem fairen Kampf gewachsen sind?«, fragte Walli erheitert.
    »Ich habe gar nicht vor, das herauszufinden«, entgegnete Cole. Er und der Herzog gingen durch den Kasinosaal zu der

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