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Wilson Cole 05 - Flaggschiff

Titel: Wilson Cole 05 - Flaggschiff Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mike Resnick
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die ihn mit Christine verband.
    »Ja, Sir?«, meldete sie sich.
    »Sagen Sie dem Piloten, er soll uns nach Cicero VII bringen, so schnell es nur geht.«
    »Wissen Sie, wo das liegt?«
    »Ich habe keine Ahnung. Nicht allzu viele Parsec von Piccoli III entfernt, denke ich.«
    »Ja, Sir.«
    Ihr Bild verschwand, aber das Sharons blieb, das Gesicht ein einziges Fragezeichen.
    »Dozhins Heimatplanet«, erklärte Cole. »Er hat mir erzählt, er hätte ihn verlassen, nachdem die Raumflotte ihn befriedet hatte.«
    »Ist die Flotte dann nicht immer noch dort?«
    Er schüttelte den Kopf. »Lafferty hätte mich nicht dorthin eingeladen, wenn es so wäre.«
    »Hoffen wir, dass du recht hast«, sagte sie. »Und unser Pilot heißt Wxakgini.«
    »Ich kann das nicht aussprechen«, wandte Cole ein.
    »Du solltest es wenigstens versuchen, um ihm Respekt zu erweisen.«
    »Jedes Mal, wenn ich den Namen verunstalte, zuckt er zusammen. Einfach nur Pilot zu sagen ist besser.«
    »Deswegen redet er dich auch nie mit >Sir< an.«
    »Damit kann ich leben.«
    »Man kann sich nur schwer vorstellen, dass du mal der Stolz der regulären Raumflotte warst«, sagte sie lächelnd.
    »Ich denke, Stolz ist ein bisschen übertrieben«, entgegnete er ironisch. »Sie haben mir zweimal ein Schiffskommando entzogen.«
    »Und gaben es dir letztlich zurück.«
    »Ihnen blieb nichts anderes übrig«, sagte Cole. »Sie haben eine Menge Captains im Krieg verloren.«
    »Weißt du, du kannst richtig nervtötend sein, wenn du auf bescheiden machst«, sagte sie.
    »Okay. Ich gebe vor der Mannschaft damit an, was du während eines außergewöhnlich interessanten Augenblicks vergangene Nacht zu mir gesagt hast.«
    »Fein.«
    »Es macht dir nichts aus ?«
    »Nicht, wenn es auch dir nichts ausmacht, die nächsten sechshundert Jahre lang allein zu schlafen«, sagte sie, und ihr Hologramm verschwand.
    »Pilot?«
    Wxakginis Abbild tauchte auf. Wie immer war sein Kopf durch eine Reihe winziger Schläuche mit dem Navigationscomputer verbunden und der Rumpf in ähnlicher Weise mit Nährstofflösungen. »Ja?«
    »Wie lange brauchen wir bis Cicero VII ?«
    »Wir nehmen das Glover-Wurmloch. Siebzehn Minuten dauert es, bis wir es erreichen; dann sind wir dreiundsiebzig Minuten im Transit und haben anschließend noch eine ungefähr zweistündige Reise vor uns.«

    »Sobald wir aus dem Wurmloch zum Vorschein kommen, soll der Offizier an Deck sicherstellen, dass keine Schiffe der Raumflotte das Cicero-System patrouillieren, ehe Sie den Anflug einleiten.«
    »Ich sorge dafür«, sagte Wxakgini.
    Cole trennte die Verbindung. Er war unruhig und suchte die Messe auf, um sich Kaffee und ein Sandwich zu gönnen. Walli beendete gerade eine Mahlzeit, als er eintrat.
    »Wie ich höre, hat Ihr Freund Lafferty eine Überraschung für uns«, sagte sie, als Cole zwei Tische weiter Platz nahm.
    »Das sagte er.«
    »Ich habe auch von Lieutenant Sokolow gehört«, fuhr sie fort. »Er hat drei Schiffe abgeschossen, seit der Einsatz begann.«
    »Kleine, hoffe ich.«
    »Haben Sie Einwände gegen den Abschuss großer Schiffe ?«
    »Wenn ich ein Schiff wie Sokolow hätte, ja«, antwortete Cole. »Seines ist zu klein, um irgendwas von mehr als Klasse J zu zerstören, ohne dessen Nuklearreaktor hochzujagen und damit alle an Bord umzubringen.«
    »Darum geht es doch, wenn man in den Krieg zieht«, fand Walli. »Die anderen umzubringen.«
    »Man zieht in den Krieg, um ein bestimmtes Problem nach den eigenen Vorstellungen zu lösen. Je mehr Leute man dabei umbringt, desto weniger leicht wird die andere Seite nachgeben, bis man sie nahezu ganz vernichtet hat.«
    »Und ?«
    Er seufzte schwer, starrte die Walküre an und staunte wie immer über die Verbindung von Schönheit und Brutalität. »Sie sind der beste Krieger, den ich je gesehen habe, vielleicht der beste Krieger, den es je gab. Hätte ich hundert wie Sie, könnte ich die Galaxis erobern.« Er zögerte. »Ich wünschte nur, man hätte Ihnen irgendwann einen Kurs in Friedenschließen und vielleicht Ethik erteilt.«
    »Ich habe auf einer härteren Schule gelernt«, sagte sie.
    »Ich weiß.«
    »Die Bars und Hurenhäuser sind voller Frauen, die gelernt haben, sich anzupassen«, sagte Walli. »Ich gehöre nicht dazu.«
    »Ich schätze Sie aufgrund dessen, was Sie sind«, versicherte ihr Cole. »Ich habe nur darüber nachgedacht, zu wem Sie auch hätten werden können.«
    »Ich hätte auch eine einsfünfzig große Bucklige mit einer Beinprothese und

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