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Wilson Cole 05 - Flaggschiff

Titel: Wilson Cole 05 - Flaggschiff Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mike Resnick
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für den Fall, dass es nicht auftaucht oder sich verspätet, wolle man alles an Feuerkraft zusammenziehen, was nur aufzubringen ist, einschließlich des Schiffs meines Gefangenen. Als ich das hörte, peilte ich sein Signal an und setzte sein Schiff außer Gefecht, ehe er überhaupt bemerkte, dass ich da war.
    Ich zerstörte seine Antenne, den Sender und den Klopfer der Stufe 2 und machte mich anschließend daran, Stück für Stück von dem Fahrzeug wegzupusten, bis er kapitulierte.«
    »Die Kapitulation kündet von einem gewissen Interesse daran, zu einer Übereinkunft mit dem Gegner zu gelangen«, meinte Cole hoffnungsvoll.
    »Er nannte mir seinen Namen, seinen Rang, seine Dienstnummer, seinen Heimatplaneten, alles, was ich mir nur wünschen konnte«, erzählte Sokolow. »Nur nicht die Stelle, wo sie den Oktopus festhalten.«
    »Sharon und Luthor werden ihr Bestes tun, seinem Gedächtnis auf die Sprünge zu helfen«, sagte Cole. »Wir sehen uns bald.«
    Er trennte die Verbindung.
    »Was machen wir, wenn er nicht redet ?«, fragte Christine.
    »Das kommt gar nicht in Frage«, erklärte Cole grimmig. »Sollte er nicht reden, würde das achtzig guten Männern und Frauen den Tod bringen.«
12
    Sokolow traf neunzig Minuten später ein und brachte seinen Gefangenen auf die Teddy R. Der Raumflottenpilot war in den späten Zwanzigern, sah proper aus und war im siebten Dienstjahr. Er hieß Alberto Torres und schien die nervenaufreibende Erfahrung, dass man sein Schiff in Fetzen schoss, während er noch an Bord war, unbeschadet überstanden zu haben.
    Er wurde Cole von den Ensigns Brill und Dunyach vorgeführt, die zu Sharons Sicherheitsmannschaft gehörten.
    »Willkommen an Bord der Theodore Roosevelt, Mr Torres«, sagte Cole. »Mir fällt auf, dass Sie nicht vor mir salutiert haben.«
    »Sie sind ein Meuterer und ein Verbrecher«, sagte Torres. »Ich salutiere nur vor Angehörigen des legitimen Militärs.«
    »Sie wissen natürlich, warum Sie hier sind ?«
    »Ich weiß es«, sagte Torres.
    »Ich stelle Ihnen die Frage einmal, ehe ich Sie der behutsamen Fürsorge meiner Sicherheitschefin übergebe: Verraten Sie mir, wo Ihre achtzig Gefangenen derzeit festgehalten werden?«
    »Nein.«
    »Okay«, wandte sich Cole an die Sicherheitsleute. »Führen Sie ihn ab.«
    Sie drehten sich um und führten Torres erst zum Luftpolsterlift und dann zur Sicherheitsabteilung.
    »Er scheint ein netter junger Mann zu sein«, bemerkte Christine. »Ich hoffe, dass wir ihn nicht allzu hart anfassen müssen.«
    »Warten wir mal ab, was Sharon mit ihrer Wunderdroge erreicht.«
    Das erfuhr er eine Stunde später, als ihr Hologramm über seinem Tisch in der Messe aufleuchtete.
    »Es funktioniert nicht«, informierte sie ihn.
    »Ist das Mittel nutzlos ?«
    »Das bezweifle ich«, antwortete sie. »Ich denke, man hat ihn vermutlich dagegen konditioniert.«
    »Wie wäre es mit der guten alten Hypnose ?«, fragte Cole.
    »Ich bin keine Hypnotiseurin. Außerdem, wenn er sich der Wirkung von Bliathol widersetzen kann, dann sicherlich auch einer Hypnose.«
    »Na ja, dann sieh mal nach, was du sonst noch im Medikamentenschrank hast. Wir verlieren Zeit.«
    Sie seufzte schwer. »Klar.«
    Sie trennte die Verbindung.
    Einen Augenblick später trat Walli ein, besorgte sich ein Bier und setzte sich Cole gegenüber.
    »Hat er schon geredet?«, fragte sie.
    »Nein.«
    »Sie werden ihn hart anfassen müssen«, sagte sie. »Ich vermute mal, dass es Ihre Freundin mit Medikamenten probiert hat und es nicht funktionierte.«
    »So weit richtig.«
    »Sagen Sie mir Bescheid, wenn Sie ein wenig Hilfe benötigen, was ihn angeht.«

    »Wir hätten gern, dass er lange genug überlebt, um uns zu sagen, was wir erfahren müssen«, erwiderte Cole trocken.
    Sic lachte. »Ich sagte Ihnen schon, als Sie den Oktopus trafen, dass er ein Arschloch ist. Wenn Sie ihn retten, stellt er nur wieder etwas Dummes an.«
    »Vielleicht ist er ein Arschloch«, sagte Cole, »aber er ist unser Arschloch. Wichtiger noch: Achtzig Leute sind mit dem Tode bedroht, weil sie seinen Befehlen folgten. Wir müssen versuchen, sie herauszuholen.«
    »Als ich noch Piratin war, war alles viel einfacher«, sagte sie. »Ich hatte nur eine Regel: Jeder ist entbehrlich.«
    Cole sah, dass Sokolow an der Tür vorbeiging, und rief ihn herein.
    »Sir?«, meldete sich Sokolow.
    »Setzen Sie sich, Wladimir«, forderte ihn Cole auf. »Ich möchte mit Ihnen über Torres reden.«
    »Ich mag keinen rührseligen Quatsch

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