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Wilson Cole 05 - Flaggschiff

Titel: Wilson Cole 05 - Flaggschiff Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mike Resnick
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hören«, sagte Walli, stand auf und nahm ihr Bier mit. »Ich verziehe mich.«
    Sie verließ die Messe, und Cole forderte Sokolow mit einer Handbewegung auf, sich auf ihren Platz zu setzen.
    »Erzählen Sie mir von ihm, Wladimir.«
    »Da ist nicht viel zu erzählen. Er hat mich nicht kommen sehen, und ich habe sein Schiff kampfunfähig geschossen, ehe er einen einzigen Schuss abgeben konnte.«
    »Ich spreche nicht von seinen Fähigkeiten als Pilot«, sagte Cole. »Wie ist er so?«
    Sokolow zuckte die Achseln. »Er kommt mir ganz nett vor. Gehörten wir noch der Raumflotte an, dann denke ich, könnten wir mit ihm Freundschaft schließen.«
    »Hat er irgendetwas gesagt, über irgendetwas gesprochen, während Sie ihn herbrachten?«
    »Nichts Wichtiges, Sir. Ich habe ihn gleich zu Anfang gefragt, wo der Oktopus festgehalten wird, sodass er weiß, was wir von ihm wollen. Danach zeigte er sich ganz schön verschlossen.«
    »Ganz schön?«, fragte Cole.
    »Zu Anfang dachte er, ich wäre selbst von der Raumflotte, und wollte wissen, warum ich ihn angriff. Ich glaube, er dachte wirklich, es ginge hier um eine Prüfung seiner Loyalität oder seiner Fähigkeit, den Standort geheim zu halten, bis ich ihm erklärte, dass ich von der Teddy R bin und Sie mein Captain sind. Von da an weigerte er sich, über irgendetwas zu sprechen, das mit dem Militär zu tun hatte, mal abgesehen von seinem Namen, Rang und seiner Dienstnummer.«
    »Also hat er fast zwei Stunden lang den Mund gehalten ?«
    »Nein, Sir«, antwortete Sokolow. »Wir haben uns über Sport unterhalten.«
    »Nur Sport?«
    Sokolow lächelte. »Und Mädchen.«
    »Haben Sie nach Schwachpunkten gesucht, nach irgendetwas, womit man ihn zum Reden bringen könnte?«
    »Das geht über meine Fähigkeiten, Sir«, antwortete Sokolow. »Ich bin kein Psychologe. Wenn ich etwas suche, dann in der Tiefe des Weltraums und mit meinem Schiff.«
    »Okay«, sagte Cole. »Danke, Wladimir.«
    Cole stand auf und schlenderte zurück zu seinem Büro. Eine halbe Stunde später nahm er aufs Neue Kontakt zu Sharon auf.
    »Was erreicht?«
    »Nein«, antwortete sie. »Medikamente erreichen bei ihm nichts, Wilson. Sollten wir ihm noch mehr verabreichen, könnten wir damit jeden Nervenknoten in seinem Gehirn zerstören.« Sie seufzte. »Man hat ihn gut konditioniert.«
    »Wie geht es ihm?«
    »Er ist okay. Sieht wahrscheinlich ein wenig verschwommen, aber das vergeht mit der Zeit.«
    »Wir können nicht mehr lange warten«, sagte Cole. »Laut der Nachricht, die Sokolow abfing, sollen die Gefangenen innerhalb von zwei Tagen abtransportiert werden, nicht in mehr als zwei Tagen. Ich denke nicht, dass wir noch mehr als drei Stunden, höchstens vier Stunden Zeit haben, um ihn zu brechen.«
    »Na ja, mit Medikamenten schaffen wir es nicht, das kann ich garantieren.«
    »Dann müssen wir nachdrücklichere Mittel anwenden.«
    »Wie viel nachdrücklicher?«
    »Was immer nötig wird«, antwortete Cole. »Man kann nicht halbherzig anfangen und sich erst dann zu wirklich scharfen Verhörtechniken hinaufarbeiten. Zunächst mal haben wir dafür gar nicht genug Zeit - und zweitens wissen wir, dass sein Verstand unangreifbar für Medikamente ist, aber wir wissen nicht, wie viel Härte sein Körper verkraftet. Es geht nicht an, dass er bewusstlos wird, ehe er uns sagt, was wir erfahren müssen.«
    »Ich spreche darüber mit Luthor und meinen übrigen Mitarbeitern und sehe mal, was wir da austüfteln können.«
    »Nimm dir nur nicht zu viel Zeit«, mahnte Cole. »Ich bin auf der Brücke. Christine geht gerade seiner Dienstnummer nach. Vielleicht hat sie schon etwas Nützliches über ihn erfahren.«
    Fünfzehn Minuten später erschien Sharons Hologramm auf der Brücke.
    »Wilson«, sagte sie, »du kommst lieber hier herunter.«

    »Hat er schon geredet?«
    »Nein.«
    »Du hast ihn doch nicht umgebracht?«, fragte er mit rauer Stimme.
    »Nein.«
    »Was ist dann los ?«
    »Der Sicherheitsdienst hat fünf Mitarbeiter, mich mitgezählt«, sagte sie.
    »Und?«
    »Zwei weigern sich mitzuwirken«, fuhr sie fort. »Sie behaupten, es bestünde kein Unterschied zwischen nachdrücklichen Verhörtechniken und Folter.«
    »Der Unterschied besteht darin, wenn wir sie nicht anwenden, werden achtzig Menschen sterben«, sagte Cole.
    »Du brauchst mich nicht zu überzeugen«, erwiderte sie. »Sag es ihnen.«
    »Sind sie dort unten bei dir?«
    »Ja.«
    »Ich bin unterwegs«, sagte Cole.
    »Die haben recht«, warf Ensign Walsh ein, der an

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