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Wilson Cole 05 - Flaggschiff

Titel: Wilson Cole 05 - Flaggschiff Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mike Resnick
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ausgebildetes Haustier oder ein unartiges Kind. Wenn man ihre Fehler übersieht und sie nicht behebt, geht sie schließlich davon aus, dass es keine Fehler, sondern Tugenden sind, und auf einmal hat man es mit einem Monster zu tun. Die Menschen haben schon zu lange den Blick abgewendet; wir haben es jetzt mit einem Monster zu tun, und wir müssen etwas dagegen unternehmen. Und das können wir auch. Die Republik um-fasst sechzigtausend Planeten. Nicht alle wurden Opfer eines solchen Übergriffs wie New Lenin, aber auf furchtbar vielen Welten hegt man mächtigen Groll - nicht gegen die grundsätzliche Idee einer Republik, aber gegen die Übergriffe dieser Republik. Wenn es so weit ist, werde ich Sie bitten, mit uns in die Schlacht zu ziehen, aber derzeit helfen Sie mir viel mehr, wenn Sie andere Planeten der Republik aufsuchen und eine beträchtliche Anzahl ihrer Bürger für unsere Seite gewinnen.«
    »Ich bin dabei«, sagte ein Mann, »falls Sie uns Egan Wilkie ausliefern, sobald Sie ihn letztlich festgenommen haben.«
    Cole schüttelte den Kopf. »Das kann ich nicht versprechen. Man findet Hunderte, wahrscheinlich Tausende Planeten, die das genauso gut fordern könnten.«
    »Also möchten Sie nur Kanonenfutter, keine Gerechtigkeit!«, sagte der Mann wütend.
    »Wenn Sie das glauben, schließen Sie sich mir doch einfach nicht an«, sagte Cole.
    »Ohne uns und ohne noch verdammt viel mehr als uns können Sie nicht gewinnen!«, beharrte der Mann.
    »Vielleicht nicht«, sagte Cole, »aber ich habe nicht vor, Versprechungen zu machen, die ich nicht halten kann.«
    Das Gespräch setzte sich noch weitere zwanzig Minuten fort, und als Cole und Walli schließlich auf das Schiff zurückkehrten, war er überzeugt, dass er die meisten Einwohner für sich gewonnen hatte und dass sie ihrerseits Tausende weiterer Bürger New Lenins und noch mehr von anderen Welten für seine Sache gewinnen würden.
    Er war außergewöhnlich zufrieden mit sich, als die Kermit im Shuttlehangar aufsetzte und er den Fuß auf das Deck der Teddy R setzte.
    Dann berichtete ihm Jacovic, was sich in seiner Abwesenheit zugetragen hatte, und seine Euphorie schwand.
11
    »Wann ist es passiert?«, fragte Cole, als er die Brücke erreichte.
    »Schwer zu sagen«, antwortete Jacovic. »Irgendwann vor zwei bis zehn Stunden.«
    »Ich sagte ihm ja, er könne keine zwei Schiffe der Klasse L abwehren«, stellte Cole fest. »Was ist aus seinen übrigen Schiffen geworden?«
    »Das wissen wir nicht. Vielleicht wurden sie vernichtet; vielleicht auch gekapert.«
    »Aber er wurde definitiv gefangen genommen?«, fragte Cole weiter.
    »Ja.«
    »Irgendeine Ahnung, wo man ihn festhält?«
    »Nein«, antwortete Jacovic.
    »Verdammter Draufgänger!«, brummte Cole. »Er wusste es besser! Er hat vielleicht hundert Leute in den Tod geführt.«
    »Hätte er Erfolg gehabt, wäre die Wirtschaft der Republik auf Wochen hinaus in Unordnung geraten«, verteidigte Jacovic den Oktopus.
    »Ein winziger Teil davon«, knurrte Cole. »Er hätte zwanzig Tonnen Gold vernichtet - toll! Die Republik umfasst sechzigtausend gottverdammte Planeten. Das wäre weniger als ein Pfund Gold pro Planet gewesen!« Er unterbrach sich. »Ich denke nicht, dass Christine oder Briggs ein Notsignal programmiert hatten, das nur unsere Leute lesen können?«
    Jacovic starrte ihn nur an. »Nein, das hatte ich auch nicht erwartet.« Er wurde lauter. »Sharon, du lauschst vermutlich wieder?«
    »Das tue ich«, antwortete sie. »Und es tut mir leid, was dem Oktopus widerfahren ist.«
    »Seine Crew tut mir verdammt viel mehr leid«, sagte Cole. »Die Republik sorgt selbst schon dafür, dass Menschen ein bisschen seltener werden als früher. Niemand hat ihn aufgerufen, das Leben seiner Leute dermaßen zu vergeuden.« Er bemühte sich erfolglos, die Spannung im Körper loszuwerden. »Ich gehe mir ein Sandwich holen.
    Warum stößt du dort unten nicht zu mir?«
    »Ich muss erst noch ein paar sinnlose Arbeiten erledigen«, sagte sie. »Ich bin in zehn Minuten dort.«
    »Prima.« Sie trennte die Verbindung, und Cole wandte sich wieder Jacovic und Domak zu. »Noch weitere gute Nachrichten?«, fragte er sarkastisch.
    »Wir haben von Lafferty gehört...«, begann Domak.
    »Und?«
    »Er hat noch immer kein Triebwerk, aber er glaubt, dass er eine Spur zu einem hat.«
    »Na ja, verglichen mit dem Schicksal des Oktopus ist das wohl eine gute Nachricht«, fand Cole. Er ging zu Wxakgini hinüber. »Pilot, es besteht immer die Gefahr,

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