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Wilson Cole 05 - Flaggschiff

Titel: Wilson Cole 05 - Flaggschiff Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mike Resnick
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hatte ich nicht gedacht«, sagte sie. »Es tut mir leid, Sir.«
    »Kein Problem«, fand Cole.
    »Walli hätte sofort daran gedacht«, fuhr Christine fort.
    »Wahrscheinlich«, pflichtete ihr Cole bei. »Aber Walli hätte nicht Mr Sokolows Computer so einstellen können, dass er das fragliche Signal auffing.«
    Endlich lächelte sie. »Das hatte ich nicht bedacht. Danke, Sir.«
    Cole stand auf, verließ seine Kabine und ging zur Sicherheitsabteilung.
    »Hallo, Sir«, sagte Luthor Chadwick bei seinem Eintreten, erhob sich und salutierte. »Ich vermute, dass Sie mit Colonel Blacksmith reden möchten?« Er traf Anstalten, zur Tür zu gehen.
    »Bleiben Sie hier«, sagte Cole. »Ich möchte mit Ihnen beiden reden.«
    Chadwick wirkte überrascht, blieb aber an seinem Schreibtisch stehen.
    »Sharon«, sagte Cole zur Tür ihres Privatbüros. »Komm heraus.«
    Sie tauchte einen Augenblick später auf. »Ich habe gehört, dass wir in Kürze einen Gefangenen erhalten.«
    »Darüber müssen wir reden«, sagte Cole.
    »In Ordnung«, sagte sie. »Rede.«
    »Der Oktopus ist noch am Leben«, begann Cole. »Das Gleiche gilt für die meisten seiner Leute. Wir wissen nicht, wo sie sind, aber es ist klar, dass es in der Nähe der Staubwolke sein muss, wo er seinen Angriff ausgeführt hat.
    Das Problem ist, in der Umgebung findet man mindestens dreißig bewohnbare Planeten. Er und die anderen sollen in zwei Tagen abtransportiert werden, vielleicht schon früher, und wir müssen davon ausgehen, dass man ihn dichter ans Zentrum der Republik bringt, wo es unmöglich ist, ihn zu retten.
    Ich denke nicht, dass wir eine Befreiungsaktion während des Transports riskieren können; es dürfte zu schwierig sein, das Schiff zu erreichen, ohne dass die eine oder die andere Seite es vernichtet.« Er unterbrach sich und starrte sie nacheinander an. »Das bedeutet: Wir müssen diese Information unserem Gefangenen schnell entreißen, rechtzeitig, um einen Rettungsversuch durchzuführen, ehe man sie abtransportiert.«
    »Wie viel Zeit, denken Sie, haben wir dafür, Sir?«, fragte Chadwick.
    »Der Gefangene trifft in vielleicht zwei Stunden ein. Ich denke, Sie haben sechs Stunden Zeit, um ihn zu brechen.«
    »So wenig?«
    »Es könnten zehn, fünfzehn Stunden nötig sein, um die Stelle zu erreichen, wo man den Oktopus festhält. Oder eine Stunde. Das wissen wir erst, wenn wir diese Information haben. Und natürlich müssen wir auch eine Art Plan austüfteln, was erst möglich ist, wenn wir den Standort des Kerkers kennen. Wir können uns nicht einfach den Weg hinein freischießen; dabei würden wir vermutlich die Gefangenen ebenso umbringen wie die Wärter.«
    »Sechs Stunden«, sagte Chadwick niedergeschlagen.
    »Höchstens. Drei wären besser.«
    »Na ja, wir könnten es mit Bliathol versuchen«, überlegte Sharon.
    »Was ist Bliathol?«, wollte Cole wissen.
    »Eine der neueren Wahrheitsdrogen«, antwortete sie.
    »Hast du sie schon jemals eingesetzt?«
    »Wann haben wir zuletzt einen Gefangenen in die Mangel genommen?«, fragte sie.
    »Nicht, seit ich auf der Teddy R bin«, räumte er ein. »Und wenn es nicht funktioniert?«
    »Ich weiß nicht recht«, antwortete sie. »Wir haben keinen Reizentzugstank.«
    »Zu schade, dass keine Telepathen unserer Mannschaft angehören«, fand Chadwick.
    »Man kennt in der ganzen Galaxis nur zwei telepathisch begabte Lebensformen, und keine davon kann etwas mit der Republik anfangen«, sagte Cole.
    »Warum überlässt du es nicht uns, das auszudiskutieren?«, schlug Sharon vor.
    »In Ordnung«, sagte Cole. »Ich melde mich später wieder bei euch.«
    »Wir werden hier sein«, sagte sie.
    Er kehrte auf die Brücke zurück.
    »Christine, verbinden Sie mich mit Mr Sokolow, verschlüsselt und zerhackt.«
    Wladimir Sokolows Gesicht erschien über Christines Computer.
    »Gute Arbeit, Wladimir«, lobte Cole.
    »Danke, Sir.«
    »Ich habe die Information aus zweiter Hand. Was genau haben Sie gehört, das Ihnen dann die Möglichkeit gab, den Mann gefangen zu nehmen?«
    »Die Stimme am anderen Ende - ich konnte ihren Standort nicht anpeilen - sagte, man hätte gerade an die achtzig Personen gefangen genommen«, berichtete Sokolow. »Als sie den Anführer beschrieb, wusste ich, dass es der Oktopus war. Jedenfalls erzählte die Stimme meinem Gefangenen, dass man den Oktopus und die anderen in den nächsten zwei Standardtagen an einen viel besser gesicherten Platz bringen würde. Man warte auf ein Schlachtschiff der Klasse N, aber

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