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Wilson Cole 05 - Flaggschiff

Titel: Wilson Cole 05 - Flaggschiff Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mike Resnick
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Schluss, dass er wahrscheinlich recht hatte. Der Pilot schwieg fast eine ganze Minute lang und öffnete dann wieder die Augen. »Wir können ein bislang unbenanntes Wurmloch durchqueren, das uns ins Beethoven-System führt, und von dort aus Kurs auf das Yamaguchi-Wurmloch nehmen. Es führt uns in die Reichweite des Delamere-Systems, und Sie können die restliche Strecke im Normalraum zurücklegen. Die geschätzte Ankunftszeit liegt in sechs Stunden und dreiundvierzig Minuten.«
    »Wie lange bis zum Austritt aus dem Yamaguchi-Wurmloch?«, wollte Cole wissen.
    »Fünf Stunden und siebenunddreißig Minuten.«
    »Okay, nehmen Sie diesen Kurs.« Er drehte sich um und stellte fest, dass alle auf der Brücke zugehört hatten. »Wir können in fünfeinhalb Stunden Kontakt zu Walli herstellen, wenn wir das Wurmloch verlassen haben. Ich sagte Walli, sie solle sechs Stunden warten, ehe sie uns abschreibt.«
    »Also haben wir es geschafft!«, meinte der Herzog.
    »Theoretisch«, sagte Cole.
    »Wovon reden Sie da? Walli hat die Gefangenen, und wir sind mit intaktem Hintern aus der Sache herausgekommen.«
    »Wir wissen nicht mit Sicherheit, ob die Wachen nicht jeden einzelnen Gefangenen umgebracht haben, als sie die Schiffe und Shuttles zur Landung ansetzen sahen«, gab Cole zu bedenken. »Und auch nicht, ob wir nicht jemanden von unseren Leuten verloren haben. Warten wir also noch sieben Stunden, ehe wir feiern.«
16

    Sie schafften es rechtzeitig zum Rendezvous und brachten den Oktopus und seine Leute wenig später auf die Teddy R.
    »Dieses Schiff wurde nicht für eine Mannschaft von hundertdreißig Personen gebaut«, sagte Cole, als ihn der Oktopus auf einen Drink in seinem Büro besuchte. »Wir müssen etwas für Sie und Ihre Leute finden.«
    »Ich habe darüber nachgedacht«, sagte der achthändige Mutant. »Wir sind hier nicht besonders weit vom Bellermain-System entfernt. Dort existiert ein kleiner militärischer Außenposten. Warum sollten wir ihn nicht mit der Teddy R ausschalten? Wir lassen einige Schiffe unbeschädigt, und meine Leute und ich nehmen sie dann in Besitz.«
    »Sie würden Ihnen überhaupt nichts nützen«, sagte Cole.
    »Warum nicht? Es wären immerhin Schiffe der Raumflotte.«
    »Und die Raumflotte kennt zwei Minuten nach Ihrer Abreise die Registernummer jedes Schiffes, den Namen und die im Computer enthaltenen Codes. Sie hätten die am leichtesten identifizierbaren Schiffe in der Republik.« Cole starrte ihn an und schüttelte den Kopf. »Manchmal fällt es schwer zu glauben, dass Sie wirklich der größte Pirat an der Inneren Grenze waren.«
    »Ich war kein Pirat!«, erwiderte der Oktopus entschieden. »Ich war Unternehmer. Ihre gutaussehende rothaarige Freundin - sie war die Piratin.« Auf einmal grinste er. »Ich kann Ihnen gar nicht erzählen, wie oft sie meine ausgewählte Beute geplündert hat, ehe ich selbst Gelegenheit dazu fand.«
    »Kommen wir zum aktuellen Thema zurück«, sagte Cole. »Wir müssen Ihre Leute in den nächsten zwei Tagen vom Schiff bringen, ehe hier Spannungen auftreten. Wir sind ohnehin schon knapp an Platz in den Unterkünften.
    Und ich habe nicht vor, einen Stützpunkt der Raumflotte anzugreifen, nur um Ihnen eine Freude zu machen.«
    »Es ist nur ein kleiner«, beharrte der Oktopus. »Er ist buchstäblich pflückreif.«
    »Warum der Raumflotte verraten, wo wir stecken?«, hielt ihm Cole entgegen. »Vor gerade mal acht Stunden haben wir sie zum Narren gehalten. Schlagen wir doch erst mal daraus Kapital.«
    »Ich bin hier, nicht mehr auf Malagori V. Wie viel weiteres Kapital benötigen Sie denn?«
    »Finden wir das mal heraus«, sagte Cole. Er nahm Kontakt zu Jacovic auf.
    »Ja, Sir?«, fragte der Teroni, kaum dass sein Hologramm aufgetaucht war.
    »Wie viele Sonden haben wir noch?«
    »Da muss ich erst nachsehen.« Eine Unterbrechung trat ein, während Jacovic die Information auf einem Monitor nachschlug, den Cole nicht sehen konnte. »Fünf, Sir.«
    »Ich schätze, wir können noch eine erübrigen«, sagte Cole. »Danke.« Dann: »Verbinden Sie mich mit Meloctin.«
    Das Gesicht des Lodiniten erschien unverzüglich. »Ja, Captain?«

»Wenn ich eine Nachricht aufzeichnen möchte, können Sie sie dann speichern, in eine Sonde übertragen und diese so programmieren, dass sie die Nachricht zu einem bestimmten Zeitpunkt sendet?«
    »Das dürfte kein Problem sein«, antwortete Meloctin.
    »Ich möchte, dass sie an so viele Planeten gesendet wird, die das Signal nur empfangen

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