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Wind - Das Bündnis der Elemente (German Edition)

Wind - Das Bündnis der Elemente (German Edition)

Titel: Wind - Das Bündnis der Elemente (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Daniela Martin
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gebannt war er.
    Tomaro rollte mit den schwarzen Steinaugen. „Die Nachtjäger... lange schon ist es her, dass sie mich aufgesucht haben. Ich habe ewig nichts von ihnen gehört.“ Schlagartig veränderte sich Marks Gesichtsausdruck. Der Spaß wandelte sich zu Ernst. „Du weißt es nicht?“, wollte er mutlos wissen. „Das kann doch nicht sein! Du sagtest, sie würden niemals merken, dass du mit uns Geschäfte machst! Ist etwa deine Tarnung aufgeflogen?“
    Eine Hand wuchs neben dem Gesicht aus der Wand. Genauso braun und feucht. Sie hielt einen Zeigefinger empor. „Diese Unterstellung habe ich jetzt großzügig überhört. Und doch sprichst du genau das an, was mir wichtig war.“, wandte Tomaro ein. „Die Betonung liegt bei dem Wort ,Geschäft‘. Was bietet ihr mir für die Auskunft an?“
    Statt einer Antwort öffnete Sasha die Tüte und kippte sie um. Heraus fielen drei Pralinenschachteln. Scheppernd landeten sie auf dem erdigen Boden. Das also waren die viereckigen Umrisse gewesen!
    „Ein Vöglein zwitscherte uns, dass du Süßes gerne hast.“, erklärte Elijah grinsend. „Was sagst du?“
    Neben Collin schoss eine dünne Wurzel hervor. Sie wanderte zu den Schachteln und tastete sie ab. Das Gesicht war in Anstrengung verzogen. Dann plötzlich lockerte sich die Erde und die Pralinen sanken ein, als lägen sie auf Treibsand. Von einer Sekunde zur nächsten waren sie verschwunden.
    „Das ist doch nicht schlecht für den Anfang.“, meinte Tomaro und holte seine Wurzeln wieder ein. „Immerhin könnt ihr damit erreichen, dass ich euch den Termin nenne.“ Er machte eine lange Künstlerpause und schloss dabei die Augen. Gespannt musterten ihn die jungen Leute. Das Vieh hatte offensichtlich einen Hang zur Theatralik.
    Nach wenigen Sekunden war es eingeschlafen. Ungläubig blinzelten die Studenten. Man konnte es kaum glauben, doch tatsächlich waren Schnarchgeräusche zu hören. Collin spürte auch, dass die Kraft der Wurzeln nachgelassen hatte. Und doch waren sie noch so fest, dass er nicht frei kam.
    „War Alkohol in den Pralinen?“, wollte Mark dann wissen.
    Elijah kramte in seiner Hosentasche nach etwas und zog dann einen Kassenbon hervor. „Tatsache.“, meinte er.
    Mark klatschte laut in die Hände. Er weigerte sich wohl, das seltsame Gesicht anzufassen. „Tomaro!“ rief er laut.
    Tatsächlich zeigte dies Wirkung. Das seltsame Erdwesen schlug die Augen wieder auf und blinzelte sie an. „War irgendetwas?“, fragte es. Dann erinnerte es sich.
    „Ach so, der Termin. Heute Abend nach Sonnenuntergang findet die nächste Versammlung statt. Und es wird hoher Besuch erwartet. Ich glaube, ihr wisst, von wem ich spreche. Gerade deshalb werde ich mich nicht beteiligen. Herr Austen hat eine so negative Ausstrahlung.“
    Mark nickte. Elijah aber tippte sich gegen die Schläfe. „Es gibt viele Gründe, Herrn Austen nicht zu mögen.“, sagte er. „Und seine Ausstrahlung ist noch das geringste davon.“
    „Und wo findet der Rummel statt?“ hakte Sasha nach. Sie als Einzige blieb ernst bei der ganzen Sache. Ihre Augen flackerten auch hin und wieder zu Collin hinüber, sodass er sich sicher sein konnte, dass zumindest sie noch sah, dass er hier gefesselt an der Wand hing. Und dass er sich nicht selbst befreien konnte.
    Tomaro aber nutzte es aus, dass sie von ihm abhängig waren. Besser noch: er kostete es in vollen Zügen aus. „Nun, dafür habt ihr nicht bezahlt, nicht wahr? Was bietet ihr mir für die nächste Information?“
    Beunruhigt sahen sich die Studenten an. „Was willst du denn haben?“, fragte Mark schließlich.
    Plötzlich zog Tomaro den gefesselten Collin näher an sein Gesicht heran.
    „Den Jungen...“, flüsterte er in stiller Vorfreude. „Ich will, dass ihr den Jungen bei mir lasst.“
    El schnaubte durch die Nase. „Dir ist schon klar, dass dies keiner Diskussion bedarf?“, sagte er herablassend. „Still deinen Blutdurst bitteschön anders.“
    Mark jedoch sah nachdenklich von Tomaro zu Collin. „Gibt es nichts anderes, was wir dir geben können?“ Seine Hand war schon wieder an sein Kinn gewandert. Ein Zeichen dafür, dass sein Hirn auf Hochtouren arbeitete. Collin spürte, dass seine Hände kalt wurden. Sie würden ihn doch nicht hier unten lassen, oder? Das Erdwesen schüttelte das, was von seinem Körper zu sehen war. „Nein, bedauerlicherweise nicht. Ich brauche frisches Blut und dieser Junge ist voll davon. Ich fühle seine unbändige Kraft. Sein Herz schlägt schnell. Ist

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