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Wind - Das Bündnis der Elemente (German Edition)

Wind - Das Bündnis der Elemente (German Edition)

Titel: Wind - Das Bündnis der Elemente (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Daniela Martin
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mitgekommen war.
    Nach einer halben Stunde tauchte Mark wieder auf. Wusste der Himmel, wohin er so lange Zeit verschwunden war. Er ignorierte Collin nach wie vor. Als sie in den nächsten Zug einstiegen, stampfte ihm Collin mit Absicht auf den Fuß. Befriedigt kletterte er an ihm vorbei in das enge Abteil und ließ sich neben einer älteren Dame in den Sitz fallen.
    Die Weiterfahrt dauerte zum Glück nicht allzu lange. Mit Collin sprach niemand. Er hörte aber gut zu. Zum Beispiel fand er heraus, dass das Mädchen mit dem Minirock Laura hieß. Und er hörte auch, als jemand Mark fragte, wieso Elijah nicht mitgekommen sei.
    „Er konnte nicht.“, gab Mark zurück. „Er ist krank.“
    Na toll . dachte sich Collin. Also bin ich nur dabei, weil Elijah gerade krank ist.
    Er fühlte sich wie ein Ersatzrad.
    Ihre Unterkunft war ein großes Gebäude. Ein Hotel, das einen ganz besonderen Ruf genoss. Obwohl es keine Preise und keine Sterne aufweisen konnte, war es doch ein gutes Hotel. Es gab frische Luft, saubere Betten und köstliches Essen. Collin wollte eigentlich ein Einzelzimmer, erst recht nach dem, was Mark im Zug gesagt hatte, doch der Wind war schneller und nahm sich aus dem Haufen Schlüssel, den die Hotelverwaltung vorsorglich für die Gruppe bereit gelegt hatte, einen für ein Zweibettzimmer. Dann nahm er Collins Arm und zog ihn mit sich.
    Ihr Zimmer war gemütlich und gleichzeitig gepflegt. Es gab einige Bilder von grünen Landschaften an der Wand.
    Sie sprachen nicht als sie ihre Koffer abstellten. Mark ging in das kleine Bad, um sich umzuziehen. Collin tat dies gleich an Ort und Stelle. Kaum waren sie fertig, als es an der Tür klopfte.
    „Na, du Vollwaise?“
    Mark hatte die Tür geöffnet und blickte direkt in das grinsende Gesicht Karls.
    „Wir wollen ein wenig in die Diskothek unten am Pier. Die Mädels sind geschlossen zur Schwimmhalle gegangen. Thorsten, Christoph und René sind im Kraftraum. Meint ihr, wir vier können ein paar Mädels aufreißen?“
    Mark warf Collin einen Blick zu und der zuckte mit den Schultern. Dann schlossen sie sich doch noch an. Zuerst gingen sie in eine Bar, die das Image eines Piratenschiffes pflegte. Collin gefiel es hier sehr gut. Alles war maritim eingerichtet und die Bar selbst stellte ein langes Schiffswrack dar. Überall hingen Totenköpfe und Netze an der Wand. Selbst die Bedienung war gekleidet wie eine Piratenbraut.
    Die Studenten tranken einige Schnäpse, während Collin lieber bei einem alkoholfreien Cocktail blieb. Mark wurde immer lustiger. Man musste kein Genie sein, um zu verstehen, dass er nicht viel vertrug. Er sortierte Bierdeckel als er zu Collin sagte: „Wenn du mal studieren solltest, überlege dir gut, was du machst. Recht ist eine grauenvolle Fachrichtung. Furchtbar langweilig.“
    „Aber man kann gut während der Vorlesungen schlafen.“, behauptete Karl und leerte sein Glas.
    „Wolltest du kein Recht studieren?“, hakte Collin nach. „Ich meine, du machst das doch freiwillig.“
    „Wäre ich nicht in das verdammte Waisenhaus gekommen, hätte sich mein Leben sicher anders entwickelt.“ Mark wischte sich über den Mund. „Ich wäre jetzt in einer tollen Ausbildung, die meine Eltern finanzierten und müsste nicht sehen, welcher Beruf am meisten Geld einbringt, um meine Schulden bei Vater Staat abzubezahlen.“ Collin begriff, dass Mark es schwer hatte. Vielleicht fand er Recht wirklich gar nicht so interessant, wusste aber, das ein Beruf in dieser Richtung nicht schlecht bezahlt wurde? Mark hatte sein Leben lang unter Mangel gelebt. Es wunderte also nicht, wenn er nun anstrebte, einmal nicht auf das Geld schauen zu müssen, wenn er an seine Träume dachte. Eine Welle an Mitleid überrollte Collin für Mark.
    „Lasst uns woanders hingehen.“, schlug dann Henry vor. „Hier gibt es gar keine Frauen.“
    Das stimmte und so zogen sie in eine Diskothek, aus der die Bässe nur so dröhnten. Zuerst hatte der Junge Zweifel, dass man ihn hereinlassen würde, weil er doch noch nicht volljährig war. Doch hier nahm man es mit den Regeln wohl nicht so genau. Niemand stand am Eingang und kontrollierte. Colin konnte sein Glück kaum fassen, als er zum ersten Mal eine Disko für Erwachsene betrat und nicht aufgehalten wurde.
    Bunte Leuchtfinger griffen in die Menge auf dem dunklen Tanzplatz. Man konnte kaum ein Fuß vor den anderen setzen, so voll war es. Die Musik drang aus großen Boxen und hämmerten bis in seinen Bauch. Und warm war es!
    Die Jungs

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