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Wind - Das Bündnis der Elemente (German Edition)

Wind - Das Bündnis der Elemente (German Edition)

Titel: Wind - Das Bündnis der Elemente (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Daniela Martin
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blinder Hast stolperte er über ein Kissen und fiel zu Boden. Die Lampe schlug auf den Teppich und erhellte das Fenster.
    Vor der Scheibe stand ein Mann und starrte ihn an. Es war ein dunkles, vom Schatten der Nacht umrissenes Gesicht, an dem das Wasser des Himmels herab lief. Nur das Weiß des linken Auges starrte Collin in aller Deutlichkeit an. Über dem rechten Auge trug der Fremde eine dunkle Binde. Das Gesicht verzog sich zu einem hässlichen Grinsen.
    Seine Finger suchten hektisch in dem Fach herum. Doch er fand einfach nichts, das ihn ansprach. Mark seufzte auf und ließ einen der Teebeutel vor seinem Gesicht auf und ab hüpfen. Es stimmte ihn unzufrieden, dass irgendjemand in seiner Abwesenheit seinen liebsten Tee getrunken hatte.
    „Was machst du hier mitten in der Nacht?“, ertönte eine Stimme in seinem Rücken. Mark wandte sich um und gewahrte Elijah im Türrahmen zur Küche.
    Er trug nur seine Schlafanzughose und wirkte leicht durch den Wind. Seine Haare standen in alle Richtungen ab. Ausgiebig gähnend sank er auf der Eckbank nieder.
    „Mitten in der Nacht?“ Mark sah demonstrativ auf die Uhr. „Mein Guter, es ist gerade mal zehn Uhr. Was kann ich dafür, wenn ihr euch so früh zu Bett begebt? Ich jedenfalls habe vor, meine Ferien zu nutzen.“
    „Jedenfalls das, was noch davon übrig ist.“, murrte das Feuer und fand zwischen all dem benutzten Geschirr auf dem Tisch noch Kuchen, den er ass. „Hat heute hier keiner Ordnung gemacht?“, wollte er wissen und seine Blicke wanderten fragend über den Berg an schmutzigen Tellern hinüber zu den Töpfen, die auf dem Herd standen und in denen noch Essensreste klebten. „Hier sieht es ja schlimm aus.“ Mark entschied sich für einen Kräutertee und brühte ihn sich in einer unbenutzten Tasse. Vermutlich die letzte saubere in der ganzen Küche. Dann ließ er sich neben El nieder. „Soll ich dir mal verraten, wer heute Abend Spüldienst hatte? Oder kommst du von allein darauf?“
    Das Feuer leckte sich einen Krümel von den Lippen und stutzte. „Nein, ich glaube, ich weiß, wen du meinst. Am besten, ich mache das morgen Früh. Ich will die Mädchen nicht wecken.“
    Sein Freund nahm einen tiefen Schluck des Tees und spürte den herben Geschmack auf der Zunge. Dann betrachtete er Elijah lange und versonnen lächelnd.
    Dieser quittierte das mit einem Seitenblick. „Das sieht furchtbar aus.“, meinte er.
    „Dein Gesicht. Es wirkt, als wolltest du etwas sagen, das ich nicht hören will.“ Mark grinste. Dann legte er seine Hand auf Els Arm. „Nun, ich glaube, ich darf dich beglückwünschen. Endlich hast du den Buben hinter dir gelassen, wie man hörte. Nein, genauer gesagt, wie ich hören musste .“
    Die Farbe des Gesichts erinnerte an den Schimmer der Haare. Elijah wurde vom Hals bis zur Stirn rot. Er stieß den leeren Teller von sich. „Na toll. Jetzt kommt Mark und erklärt mir in seiner dummen väterlichen Art, wie man Kinderchen macht, oder was?“, erwiderte er ungehalten.
    Ein Lachen entrang sich seiner Kehle. Dann beugte sich Mark vor. „Nein, ich glaube, das hast du begriffen. Ich meinte nur, dass ich mich freue, dass du endlich ein Mann geworden bist.“
    Das Rot wurde fast noch eine Spur dunkler. „Woher willst du wissen, dass ich das nicht schon vorher war?“, gab er zurück. Es missfiel ihm, welche Wendung das Gespräch nahm.
    „Ich bitte dich, das weiß ich doch.“ Mark nahm noch einen Schluck des Tees. Vielleicht half er ihm beim Einschlafen? „Ich weiß zum Beispiel das deine erste und bisher einzige Freundin streng katholisch war.“
    El lachte auf. „Sie wollte, dass ich sie heirate.“, erinnerte er sich und trank den Rest eines Glases aus, der zwischen dem Geschirr stand. Mark schüttelte angewidert den Kopf und reichte ihm die halb volle Tasse Tee.
    Da erschien Licht im Flur und Sasha betrat die Küche. Verschlafen blinzelte sie in das Licht der Lampe und betrachtete die Jungs stirnrunzelnd. „Was gibt es denn hier zu feiern?“, wollte sie wissen und torkelte näher.
    „Nichts weiter. Außer, dass Elijah nun nicht länger eine Jungfrau ist.“ Mark hatte schneller gesprochen als El ihm gegen den Fuß stoßen konnte. Deshalb tat er das nun hinterher, nur mit noch ein wenig mehr Wucht.
    Zechi grinste. „Herzlichen Glückwunsch.“, sagte sie und holte aus einem Fach eine Packung Süßigkeiten. „Wurde ja auch Zeit. Vor allem freue ich mich, dass ihr beiden endlich zueinander gefunden habt. Das wollte ich euch nur mal

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