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Wind - Das Bündnis der Elemente (German Edition)

Wind - Das Bündnis der Elemente (German Edition)

Titel: Wind - Das Bündnis der Elemente (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Daniela Martin
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Lampe wahrscheinlich noch vor dem Sofa lag. Dort, wo sie herunter gefallen war.
    Lange rang er mit der Entscheidung. Doch dann traute er sich, über die Lehne des Sofas zu schauen. Die Lampe erhellte noch immer die Scheibe, hinter der das schaurige Gesicht erschienen war. Doch es war verschwunden. Allmählich beruhigte sich sein Puls wieder. Collin stand auf und nahm die Taschenlampe. Vielleicht war das Ganze auch nur seine Einbildung gewesen? Nur eine weitere Nachwirkung der Ohnmacht? Und morgen früh war alles wieder verschwunden. Er sollte sich hinlegen.
    Das Donnern draußen ließ ihn zusammenzucken. Erst viel zu spät merkte er, dass sein Mobiltelefon laut klingelte. Er sah Marks Namen und nahm sich vor, dem Studenten mal so gehörig die Meinung zu sagen. Wutschnaubend ging er ran.
    „Sag mal, kannst du mir verraten, wieso du mich ignorierst?“
    „Tut mir leid. Tut mir wirklich leid.“, kam es von der anderen Seite her. „Ich habe vergessen, wie vorsichtig wir sein müssen und sofort zurück gerufen. Was ist denn los? Ist etwas passiert?“
    „Nun, im Nachhinein eher nicht.“, gab der Junge wahrheitsgetreu zurück. „Bei mir ist der Strom ausgefallen und ich versuche die ganze Zeit, wieder für Licht zu sorgen. Und dann dachte ich, es stünde jemand vor meinem Fenster und schaute mich an, aber ich glaube, das habe ich mir eingebildet. Jedenfalls ist jetzt nichts mehr.“
    „Sollen wir vorbei kommen und dir helfen, die Sicherung zu finden?“, fragte Mark. „Ist Grimbold denn nicht bei dir? Er kann doch im dunklen so gut sehen wie im Licht.“
    „Ja, das könnte er sicher, wenn er denn endlich zurückgekehrt wäre.“, erwiderte Collin. Dann öffnete er den Mund, um noch mehr zu sagen, als ihn ein Geräusch zusammenfahren ließ. Es war ein gewaltiges Poltern aus dem Bad. Wie elektrisiert starrte er zu der geschlossenen Tür im Flur. Es ging ihm wie eine Welle heißes Wasser über den Körper, als ihm einfiel, dass er vorhin das Fenster im Bad geöffnet und noch nicht geschlossen hatte. Der Mann vor dem Fenster stand nun nicht mehr länger im Regen!
    „Collin?“, ertönte Marks Stimme aus dem Hörer. „Was ist denn? Collin, hörst du mich?“
    Der Junge ließ das Telefon sinken und starrte immer noch die Tür an. Nein, er hatte eben festgestellt, dass der Mann vor dem Fenster nur seiner Einbildung entsprungen war. Es konnte doch sein, dass das Regal an der Wand von dem Wind umgestoßen worden war. Nichts weiter!
    „Ich...“, begann er langsam und leise flüsternd, als er sah, wie sich die Tür zum Bad quietschend öffnete. „Mark!“, schrie er panisch. „Sie sind hier! Hilfe! Sie sind hier bei mir!“ Dann spürte er, wie ihn von hinten etwas packte und er verlor das Telefon. Scheppernd fiel es zu Boden.
    „Collin?“ Mark hielt sich ein Ohr zu, um mit der Konzentration ganz bei dem Jungen zu sein. „Line? Was ist los? Antworte! Hörst du mich?“ Doch es drang nichts mehr aus dem Hörer. Dann hörte er, wie jemand auflegte.
    „Verflucht, da ist etwas passiert.“, stöhnte er und klappte das Telefon zu.
    „Anziehen! Los! Wir müssen zu ihm.“
    „Das kann doch nicht wahr sein!“, fluchte Elijah, als eine wilde Panik in der Wohnung ausbrach. „Ich dachte, sie würden ihn in Ruhe lassen, als sie einmal begriffen hatten, dass er nicht mit ihnen kommen wird!“
    „Vermutlich haben sie es nie begriffen.“ Mark beeilte sich, Sachen anzuziehen. Dann rannten die Elemente in den strömenden Regen zum Auto. Elijah war gerade dabei, es aufzuschließen, als Mark am Himmel einen Schatten wahrnahm. Das Wasser lief ihm die Augenbrauen herab und verschlechterte seine Sicht. Und doch gab es keinen Zweifel daran: zwei dunkle Wolken schraubten sich über den Himmel auf sie zu.
    „Runter!“, schrie er auf und zog Zechi mit sich, die neben ihm stand. Elijah und Margarete warfen sich gerade noch rechtzeitig zu Boden ehe die Windler über sie hinweg zogen. Dann standen sie auf einmal zwischen ihnen. Es waren die beiden Diener. Der Mann leckte sich in begieriger Erwartung über die Lippen. Sein kantiger Schädel wirkte wie eine geisterhafte Fratze im Licht der fahlen Straßenlaternen. „Gebt uns den Zylinder!“, forderte er.
    Die Elemente erhoben sich wieder. Mark stellte sich vor sie. Er wusste, warum die Diener hier waren. Sie sollten daran gehindert werden, zu Collin zu eilen und ihm zu helfen. Andererseits waren sie nur zu zweit und die Elemente zu viert. Es sollte ein leichtes werden, mit ihnen

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