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Wind - Das Bündnis der Elemente (German Edition)

Wind - Das Bündnis der Elemente (German Edition)

Titel: Wind - Das Bündnis der Elemente (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Daniela Martin
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neben der Tür eingeben und seinen Daumenabdruck überprüfen lassen. Schließlich glitt die Hochsicherheitstür beiseite. Seine Augen mussten sich erst an das Licht gewöhnen, das sein Vater einschaltete. Doch dann sah er die Maschine im dumpfen Licht der Neonröhren. Es war ein riesiger Altar, auf dem mehrere zylinderförmige Gefäße aufgereiht standen. Die meisten von ihnen waren angefüllt mit einer dunklen, beweglichen Masse.
    Er wusste sofort, was es war. Es waren Seelen, die die Windler gefangen und dort eingesperrt hatten. Sie dienten als Energiequelle für die Maschine. Das Gestell davon lag verborgen in dem metallenen Gehäuse. So konnte er nicht erkennen, wie die Maschine wirken würde. Doch er wusste aus dem Buch, dass es eine gewaltige Reaktion sein würde. So gewaltig, dass viele Seelen freigesetzt werden würden. Und dann würden die Windler mächtiger werden als alle Elemente der Natur.
    „Komm hierher.“ Herr Austen deutete auf eine Klappe an der Seite des Altars. Sie stand offen und entblößte einen Teil des Innenlebens. Eine Menge Kabel. Margarete konnte sicher damit etwas anfangen. Aber die war weit weg.
    Noch einmal erlaubte er sich ein Grinsen. „Das ist gut.“, flüsterte er, noch immer in seinen Gedanken bei der Bombe.
    „Setz ihn ein.“ Sein Vater zeigte ihm ein Loch in all der Mechanik. Eine Halterung, groß genug, dass der Zylinder hineinpasste. Der magische Zylinder, der die Energie der Seelen bündeln und so den ganzen Teufelskreislauf in Gang setzen würde. Der Tod und Verderben unter die Menschen bringen würde.
    Doch zur Überraschung des Windlers trat er zurück. „Nein, ich will zuerst, dass du Louise hierher bringst. Hier, in diesem ehrbaren Raum, an diesem denkwürdigen Tag und neben der unfertigen Maschine soll unser Kind gezeugt werden.“ Er legte den kleinen Gegenstand, den er in ein Tuch eingewickelt hatte, auf den Altar neben einen der blubbernden Zylinder. „Das will ich so.“
    Noch immer war Hieronymus von seinem Sohn begeistert. „Du verstehst, was ich denke. Ich bin ergriffen von deinem Werdegang, Kai. Du und ich. Wir werden die mächtigsten Elemente dieser Welt!“ Er eilte hinaus.
    Die ganze Zeit stand er da und betrachtete die verlorenen Seelen in den Kolben. Sie waren schwarz vor Verzweiflung und wehrten sich gegen die Abdichtung. Doch Seelen konnten Wände von Gegenständen nicht durchdringen, es sei denn, sie besaßen eine gehörige Portion Wut. Doch die Wut war diesen Seelen bereits abhanden gekommen. Er streckte seine Hand aus und strich über das warme Glas.
    „Bald.“, flüsterte er. „Es dauert nicht mehr lange.“
    Ein Schrei ließ ihn sich umdrehen. Endlich erschien Louise in der Tür, rannte ihm entgegen und schloss ihn in die Arme. Er drückte ihren zarten Körper an sich. Da spürte er, was er für sie empfand. Es war kein begehren im eigentlichen Sinne. Das ging viel tiefer. Sie war das erste Mädchen, das er wirklich haben wollte. Für die er kämpfen würde. Und für die er kämpfen musste, das wusste er jetzt schon. Sein Vater trat neben sie als sich Louise von ihm löste. „Soll ich sie festhalten?“, flüsterte er. „Ich habe meinen Männern ausdrücklich gesagt, sie sollen sie nicht anrühren, damit kein falscher Same in ihrem Körper aufgeht.“
    Er konnte es nicht glauben als er es hörte. Die schmierige, ekelhafte Stimme neben seinem Ohr, die so widerliche Sachen sagte. Dann sah er in das verhasste Gesicht seines Vaters. „Fahr zu Hölle.“, zischte Mark ihm entgegen. Dann stieß er Louise zu Boden und schickte einen Sturm los. Hieronymus hatte damit nicht gerechnet. Er wurde erwischt und mit dem Gesicht voran gegen die Wand geschleudert.
    „Mark?“, rief das Eis vom Boden hoch.
    „Bleib unten liegen!“, rief er aus und stürzte seinem Vater hinterher. Er wollte nicht riskieren, dass sie getroffen wurde. Und doch hatte er seinen Vater dazu bringen müssen, sie aus der Zelle zu lassen. Ohne ihn hätte er sie niemals gefunden. Um nichts in der Welt wollte er, dass ihr etwas passierte.
    „Du hast mich getäuscht.“ Herr Austen wischte sich über das Blut, das aus seiner Nase lief. „Nicht schlecht, mein Sohn. Ich nehme an, du willst mich überwältigen und selbst Anführer der Windler werden?“
    „Auf keinen Fall.“ Mark trat näher. „Ich bin hier, nur um dich zu bestrafen. Um dich für all deine Verbrechen zu töten. Das, was du uns angetan hast. Und was du meiner Mutter angetan hast! Damit ist es vorbei!“
    Seine

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