Wind - Das Bündnis der Elemente (German Edition)
muss ich Sie austreiben und ihn so töten.“
Elijahs Augen blickten sie traurig an. „Ich will meine Kinder noch einmal sehen.“, sagte er leise. „Bitte. Ich kann sie doch nicht allein lassen.“
„Aber von jemandem anderen Besitz zu ergreifen, ist doch nicht richtig.“, sagte nun Sasha. Ihr Schluchzen hatte aufgehört und sie traute sich sogar, einige Schritte nach vorn zu machen. „Wir wissen, dass so etwas schrecklich ist. Wir haben fast täglich mit verlorenen Seelen zu tun. Und niemand war bisher so verzweifelt wie Sie. Aber sind Sie wirklich von der Sorte Mensch, die andere umbringen, um ihre Ziele zu erreichen?“
Noch immer zögerte der Mann. „Ich will nicht gehen.“, stellte er nüchtern fest.
„Noch nicht.“
Sasha nickte, als hätte sie verstanden. „Sie müssen auch nicht gehen.“, versprach sie ihm.
Dieser Plan war Mark vollkommen unbekannt. „Sasha?“, fragte er, ohne auch nur die Augen von Elijah zu nehmen.
Sie nickte jedoch nur. „Vertrau mir.“, sagte sie. Dann wandte sie sich wieder zu der Seele. „Ich mache Ihnen einen Vorschlag.“, hob sie an während sie vor trat und Marks Arm herunter drückte. Dieser ließ es, wenn auch widerwillig, geschehen. „Sie verlassen den Körper unseres Freundes und im Austausch dafür biete ich Ihnen die Möglichkeit, bei ihrer Familie zu bleiben. Sie werden sie nicht berühren können, nicht mit ihnen sprechen. Denn leider sind wir die einzigen, die Seelen sehen können. Doch ich verspreche Ihnen, dass Sie sie beobachten können. Sie werden beobachten, wie ihre Kinder aufwachsen. Und eines Tages vielleicht, wenn Sie so weit sind, dann werden Sie gehen. Und wenn Sie das nicht können, suchen Sie uns wieder auf.“ Langsam zog sie aus ihr Hosentasche einen der Flusssteine aus der Schale in der Küche. Sie legte ihn auf den Boden. „Verlassen Sie El und lassen Sie sich in diesen Stein ziehen. Dann bringen wir Sie zu ihrer Familie.“ Elijahs Blick ruhte auf dem Stein. „Er ist ein biblischer Prophet.“, sagte er mit leiser Stimme. Mark brauchte einen Augenblick, um zu begreifen, wen der Mann meinte. „Elias ist ein biblischer Name. Ein sehr schöner Name.“ Dann hob er den Blick und Mark entdeckte zu seinem Erstaunen eine Träne auf Elijahs Gesicht. Noch nie hatte er El weinen sehen. Und auch wenn es in diesem Moment der Mann war, dem die Gefühle so sehr auf das Herz schlugen, so würde sich Mark an diesen Anblick noch lange erinnern. „Wisst ihr,...“, sagte der Mann. „Meine beiden Kinder sind Zwillinge. Ein Mädchen und ein Junge. Sie heißen Monika und Elias.“ Dann senkte er den Blick.
Mark starrte ihn sprachlos an. Zu seiner Erleichterung bemerkte er, dass nach einer Weile aus Els Körper weißer Nebel stieg. Die Seele des Mannes verließ den Studenten und verzog sich in den Stein.
Nachdem sie lange genug gewartet hatten, hob Sasha diesen auf. Elijah stand neben ihr und schüttelte immerzu den Kopf. „Was... was ist denn passiert?“, wollte er verwirrt wissen.
Mark durchströmte ein Gefühl des Glückes. „Nichts.“, meinte er grinsend. „Nur dass seine Majestät dein Leben auslöschen wollte. Du solltest vielleicht Sasha dankbar sein, die hat dich gerettet.“
El blickte auf die Uhr. „Die letzten zehn Minuten meines Lebens verschwunden!“, stieß er aus. „Was soll das denn?“
Ein Lachen drang aus Zechis Kehle. Sie klopfte dem Feuer auf den Arm.
„Komm, wir müssen zur Polizei.“
„Wieso?“, wollte nun Mark wissen. Sasha hielt den Stein mit der Seele hoch ehe er ausgesprochen hatte. „Weil ich ihm hier etwas versprochen habe.“, sagte sie verschmitzt. „Und jetzt müssen wir zur Polizei, um Namen und Adresse von ihm herauszufinden. Dann besuchen wir seine Familie und sagen ihnen, er wollte, dass sie diesen Stein erhalten. Meint ihr, ihr könnt euch als Reporter unserer Universität ausgeben?“
Wie es sich herausstellte, hieß der Mann Markus.
Mar erhob sich, kaum dass die anderen aus der Küche waren. Sie stellte das schmutzige Geschirr in die Spüle und ließ Wasser dort hinein laufen. „Und, Collin?“, wollte sie wissen. „Was denkst du über uns?“
Nachdenklich reichte er ihr das benutzte Besteck. „Nun, ehrlich gesagt, weiß ich noch nicht, was ich genau denken soll.“, erwiderte er und das entsprach auch völlig der Wahrheit. „Aber eines ist ziemlich sicher: ich habe noch nie gleich die erste Nacht bei fremden Menschen verbracht.“
Margarete lachte auf und Collin fand, wenn sie
Weitere Kostenlose Bücher