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Wind - Das Bündnis der Elemente (German Edition)

Wind - Das Bündnis der Elemente (German Edition)

Titel: Wind - Das Bündnis der Elemente (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Daniela Martin
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„Mir ging es am Anfang auch so. Du musst lernen, dich zu gedulden. Du musst wissen, jede Ausbildung braucht ihre Zeit und das gilt auch für deine besonderen Fähigkeiten. Insbesondere für sie.“
    Collin zögerte ein wenig. Sein Blick glitt über die Schulordnung, die an der Wand hing. „Aber ich mache mir Sorgen.“, gab er zu. „Solange ich nicht kämpfen kann, bin ich ein leichtes Ziel für diese Windler. Und ihr...“ Doch er verstummte. Beinahe wäre ihm herausgerutscht, dass er das Gefühl hatte, es würde sie einen Dreck scheren, wenn ihm etwas passierte. Mit zusammengepressten Lippen nahm er sich zusammen. Für Vorwürfe war es zu früh.
    Doch eines sollte er noch über Mark lernen. Dieser junge Mensch hatte ein wahnsinnig gutes Gespür für die Gefühle anderer. Er blickte Collin von der Seite her an. „Wir haben dich nicht vergessen, weißt du?“, sagte er zu ihm. „Es war nur ein wenig stressig bei uns in den letzten Tagen.“ Er nahm wieder einen Schluck, würgte und spuckte das braune Zeug wieder in den Becher. „Ekelhaft.“ kommentierte er das Ganze und ließ den noch halbvollen Becher in den Mülleimer fallen. Mit einem Klatschen kam er auf. „Dass ich im Stress bin, siehst du daran, dass ich keine Zeit habe, nachhause zu fahren und dort Kaffee zu kochen. Stattdessen muss ich diese Brühe trinken, die schmeckt, als hätte sie schon jemand vor mir getrunken.“ Nun wandte er sich wieder an Collin. „Mach dir keine Gedanken darüber, dass wir dich nicht bei uns haben wollen.“ sagte er freundlich. „Es ging nur eben ein wenig drunter und drüber in letzter Zeit. Sasha geht es noch immer schlecht und war seitdem nicht mehr an der Uni. Mar arbeitet an irgendeinem Referat und radelt fast täglich in die Bibliothek und El muss nächste Woche seine Prüfung nachholen, weil er vorletzte Woche krank war. Und ich...“ Er seufzte laut auf. „Ich hetze von einer Stunde zur nächsten, weil all meine Lehrer beschlossen haben, mir so richtig auf den Geist zu gehen. Ich vermute, sie planen irgendetwas.“ Er warf einen Blick auf die Uhr und stellte fest, dass es fast halb eins war. „Was mich zu meiner Frage zurückbringt, die ich eigentlich stellen wollte.“ Er verdrehte sein Handgelenk, sodass Collin das leuchtende Ziffernblatt sehen konnte. „Was führt dich in den Flur, so mitten in der Unterrichtszeit? Hast du eine Freistunde?“ Nun schüttelte der Junge den Kopf. „Ich bin freiwillig aus dem Unterricht gegangen. Es war mir zu langweilig. Außerdem habe ich dich gesehen und wollte mal wieder mit dir reden.“
    Mark zog seine Augenbrauen zusammen. „Tja, ich fühle mich geschmeichelt. Aber ich glaube nicht, dass ich es deshalb gutheiße, dass du schwänzt. Weißt du, eine gute Schulbildung ist sehr wichtig. Was hattest du?“
    Collin sah ihn nachdenklich an. So hätte er Mark gar nicht eingeschätzt. Doch er war anscheinend jemand, der mit solchen Dingen keinen Spaß machte. „Biologie.“, gab er zurück.
    Mark stöhnte sehnsüchtig auf. „Wie ich dieses Fach vermisse.“, sagte er mit verklärtem Blick. „Die Lehre vom Leben. Ein interessanteres Fach findest du nicht?
    Es sei denn, du redest mit Margarete. Die würde sagen, Mathematik wäre noch eine Spur besser.“ Er lachte über seinen eigenen Witz. „Ich muss jetzt wieder los und du gehst besser auch zurück. Es klingelt gleich.“ Mit einem Seufzen löste er sich von der Heizung und rückte seine Umhängetasche zurecht. „Und wie gesagt, hab ein wenig Geduld mit uns. Wenn es Sasha wieder besser geht, dann kannst du auch wieder zu uns kommen. Ich bin mir sicher, Margarete vermisst dich auch schon. Sie hat gerne jemanden, den sie tätscheln kann.“
    Collin verabschiedete sich grinsend von Mark und wandte sich schon wieder dem Flur zu, als er seinen Namen hörte. Er drehte sich um und sah, dass der Wind an der Treppe stehen geblieben war und sich umgedreht hatte. „Hast du heute Sport?“, fragte er ihn. Und als der Junge bejahend genickt hatte, grinste Mark.
    „Dann lass dir von El meinen Plan zur Rettung von Sashas Seelenleben erklären. Ich lade dich ein, uns zu begleiten, wenn du morgen Zeit hast.“
    Verwirrt schaute Collin ihn an. „Was habt ihr denn vor?“ Ihm fiel nichts ein, das Sasha in dieser Situation aufheitern, geschweige denn trösten sollte. Was sie brauchte, war Zeit.
    Doch Mark hielt sich einen Finger an die Lippen. „Ich schweige.“ erwiderte er.
    „Schau, ob du aus El mehr herausbekommst. Ich muss jetzt

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