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Winston 2 - Agent auf leisten Pfoten (German Edition)

Winston 2 - Agent auf leisten Pfoten (German Edition)

Titel: Winston 2 - Agent auf leisten Pfoten (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frauke Scheunemann
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gelassen bleibst.«
    Odette kichert. »Das ist jetzt wirklich lustig! Und weißt du auch, warum?«
    »Überhaupt nicht. Ich kann hier gar nichts Lustiges erkennen.«
    »Na – ich bin so ruhig, weil du bei mir bist. In deiner Gegenwart habe ich das Gefühl, dass mir nichts passieren kann. Du bist mein Held, weil du so entschlossen nach Emilia suchst. Und wie du mir gestern geholfen hast – total mutig. Ob du es glaubst oder nicht: Ich habe sogar vorher schon einmal davon geträumt, wie du mich rettest. Ich wusste also einfach, dass ich mich an deiner Seite sicher fühlen kann. Und jetzt sagst ausgerechnet du, dass du Angst hast. Das ist komisch, oder?«
    Unter normalen Umständen würde ich jetzt laut jubeln – schließlich hat Odette gerade gesagt, dass ich ihr Held bin. Und dass sie tatsächlich den gleichen Traum hatte wie ich. Zwischen uns muss es also ein ganz besonderes Band geben. Aber die Umstände sind leider nicht normal, und bevor ich noch erwidern kann, dass ich von außen deutlich mutiger aussehe, als ich von innen bin, fängt Schmidt an zu telefonieren.
    »Hallo, hören Sie mich?«, sagt er. »Ja, ich stehe jetzt in der Tiefgarage. Sie können runterkommen.«
    Ach, deswegen ist es mit einem Mal so dunkel geworden: Das Auto steht in einer Garage. Ich kenne mich damit zwar nicht wahnsinnig gut aus, aber in den Krimis, die Werner und ich so gern im Fernsehen angucken, kommen häufiger mal Garagen vor. In denen ist es meist auch sehr dunkel UND es finden dort sehr häufig Verbrechen statt, schluck! Unwillkürlich rutsche ich ein Stück näher an Odette heran, sie kuschelt sich daraufhin ganz eng an meine Flanke. Schnurrrrr, das fühlt sich nicht schlecht an. Vielleicht kann ich mich mit dem »Held sein« doch anfreunden. Mutiger als Karamell bin ich allemal. Was natürlich kein Kunststück ist.
    Das Licht in der Garage scheint anzugehen, jedenfalls wird es unter der Wolldecke heller. Mit einem Klack öffnet Schmidt die Wagentür, es rumpelt kurz, er ist wohl ausgestiegen. Vorsichtig luge ich unter der Decke hervor – was in aller Welt macht Schmidt hier? Und mit wem hat er telefoniert? Vielleicht mit einem Komplizen, der ihm nun Emilia bringt? Schritte nähern sich, aber noch kann ich niemanden erkennen.
    »Hallo, Herr Schmidt!« Ein anderer Mann bleibt neben dem Auto stehen. »Danke, dass Sie den Wagen extra vorbeibringen. Ich wäre ja die paar Meter normalerweise einfach zu Fuß gegangen und hätte ihn abgeholt, aber mit dieser blöden Fußverletzung … jeder Schritt tut mir momentan weh!«
    »Keine Ursache. Hab ich doch gern gemacht. Er war allerdings überhaupt nicht besonders dreckig, ich habe mich ein bisschen gewundert.«
    »Ja, Sie haben recht – aber wissen Sie, meine Mutter reagiert sehr empfindlich auf Tierhaare und ich habe vor Kurzem einen Hund mitgenommen. Ich will doch nicht, dass sie auf der nächsten Fahrt in Atemnot gerät.«
    »Keine Sorge. Ich habe ihn ganz gründlich ausgesaugt.«
    Hä? Hundehaare? Mutter? Atemnot? Wovon reden die? Und apropos reden: Irgendwie kommt mir die Stimme des anderen Mannes bekannt vor. Die habe ich schon einmal gehört. Bloß: Wo?
    »Odette«, flüstere ich, »kennst du die Stimme?«
    »Nein, warum?«
    »Sie kommt mir so bekannt vor.«
    »Mir nicht. Ich wundere mich nur, dass der Typ etwas von einem Hund erzählt. Es riecht nämlich überhaupt nicht nach Hund. Und glaube mir – so gut kann man ein Auto gar nicht saugen, dass ich das nicht riechen würde! Vor Hunden habe ich richtig Angst – ich erkenne sofort, wenn einer in der Nähe war. Und ich sage dir eins: Hier war keiner.«
    Hm. Odette hat recht. Normalerweise stinken Hunde ziemlich penetrant und man riecht sie auch noch, wenn sie längst das Weite gesucht haben. Ob ein Staubsauger das so einfach ändern kann, wage ich auch zu bezweifeln. Eins ist klar: Der Mann lügt Schmidt an. Aber warum nur?
    »Und wo Sie gerade da sind, Herr Schmidt, habe ich noch eine Bitte«, fährt der Mann fort, »eine Freundin von mir möchte ihr Auto verkaufen. Ich habe Sie als den richtigen Mann empfohlen, um die Karre ordentlich aufzumöbeln. Sie wissen ja – ein gepflegter Gesamteindruck macht bestimmt ein paar Hundert Euro plus beim Preis aus. Noch dazu Ihr Neuwagenduft im Auto – und fertig ist der Käufertraum!«
    Die beiden Männer lachen. Und ich verstehe nur noch Bahnhof. Wir sitzen im wahrsten Sinne des Wortes auf zwei Millionen Euro Lösegeld und die Typen unterhalten sich über die Frage, wie man einen

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