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Winter - Erbe der Finsternis (German Edition)

Winter - Erbe der Finsternis (German Edition)

Titel: Winter - Erbe der Finsternis (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Asia Greenhorn
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nicht verlieren«, sagte Rhys ganz nah an ihrer Haut. Er küsste ihre Wange und berührte sanft ihre Lippen.
    Dann zog er sich schlagartig zurück.
    Das durch den Kampf freigesetzte Adrenalin hatte das Ungeheuer in ihm geweckt, und jetzt war er von den eigenen Empfindungen ganz benommen.
    Sein Hirn war von der Gewalt und dem DURST umnebelt.
    »Rhys …«
    Winters Stimme wirkte wie eine zögerliche Liebkosung.
    »Ich bin da. Bei dir.«
    Er schloss die Augen und zwang sich, tief durchzuatmen. Sein Griff lockerte sich langsam und Winter konnte ihre Arme wieder senken.
    In dem Moment erschien ein Mädchen und die Ereignisse überstürzten sich.
     

 

 
Die Finsternis erfahren

R hys’ Reaktion war blitzartig und instinktiv.
    Kaum hatte er die neue Präsenz wahrgenommen, fiel er über das Mädchen her, seine Eckzähne glänzten zwischen den Lippen, und er warf sie im Nu zu Boden. Ohne Zögern fand er ihren Hals, und das Opfer konnte sich kaum bewegen.
    Winter stürzte sich auf Rhys und schlug mit den Fäusten auf seinen Rücken ein.
    Er spürte es nicht einmal. Er hielt das Mädchen fest, und seine Zähne berührten bereits ihre Haut.
    Sie schrie panisch.
    Wem gehörten die Hände, die an ihm rüttelten?
    »Hör auf!«, flehte Winter ihn an. »Rhys, hör auf!«
    Es war ihre Verzweiflung, die ihn traf wie ein Peitschenhieb.
    Der Vampir kam wieder zu sich und erkannte, dass er beinahe Madison Winston getötet hätte.
    Winter klammerte sich immer noch an seinen Rücken. Er konnte durch die Kleidung hindurch das wilde Hämmern ihres Herzens hören.
    Dann begann Winter zu schluchzen.
    Rhys verlor jede Kraft und sank unter ihr zusammen. Was hatte er bloß getan?
    Ein einziger, verdammter Moment hätte ausgereicht, um zu erkennen, dass es sich nicht um einen ihrer Verfolger handelte, um Madisons Geruch wahrzunehmen …
    Aber er hatte vollkommen die Kontrolle verloren und riskiert, ein unschuldiges Mädchen zu ermorden.
    Madison wich langsam zurück, wagte aber nicht, ihnen den Rücken zuzuwenden oder aufzustehen. Ihre Augen waren weit aufgerissen, sie war so schockiert, dass sie nicht einmal schreien oder weinen konnte.
    Immer noch schluchzend, drückte Winter Rhys ganz fest und wusste nicht recht, ob sie ihn beschimpfen oder trösten sollte.
    »Lauf weg, Win!«, konnte Madison bloß mit erstickter Stimme sagen.
    Sie beobachtete Winter, die sich langsam erhob, und schaute abwechselnd zu ihr und dem Jungen am Boden hin.
    Winter ging mit unsicheren Schritten auf sie zu, hielt dabei die Hände offen vor sich, als wollte sie zeigen, dass sie harmlos war.
    Als Madison erkannte, dass ihre Freundin über alles im Bild war, zeichnete sich Entsetzen auf ihrem Gesicht ab. Sie fand die Kraft aufzustehen.
    »Was ist er?«, fragte sie mit dünner Stimme.
    Sie wurde sich bewusst, was soeben passiert war, doch sie konnte es nicht akzeptieren. Ihr Geist lehnte sich dagegen auf und weigerte sich, dem Geschöpf, das sie angegriffen hatte, einen Namen zu geben.
    »Ich kann es einfach nicht glauben …«
    Winter ging weiter auf sie zu.
    »Madison, lass es mich erklären!«, beschwor sie ihre Freundin. »Er wollte dir nichts antun …«
    »Win, was ist er?«
    Sie waren jetzt so nah, dass sie sich berühren konnten. Winter wollte Madisons Hand nehmen, aber sie entzog sich.
    »Antworte mir!«
    Winters Lippen zitterten.
    »Ein Vampir.«
    Madisons Lachen hatte etwas Hysterisches, sie stand kurz vor einem Nervenzusammenbruch.
    »Machst du Witze?«
    Winter blickte ihr fest in die Augen.
    »Er wollte dir nichts antun«, wiederholte sie kopfschüttelnd.
    Sie versuchte erneut, ihre Freundin zu berühren, doch Madison lief davon.
    Sie wäre ihr vielleicht nachgelaufen, wenn nicht in dem Moment die Vampire des Ordens aufgetaucht wären.
    V on außen sah es aus wie ein unauffälliges altes Industriegebäude.
    Doch als das schwarze Auto vor dem Tor anhielt, folgten Überwachungskameras jeder seiner Bewegungen.
    Der Wagen war etwas zu elegant für die Gegend. Der Fahrer ließ die Scheibe herunter und kündigte einem verborgenen Mikrofon den Namen seines Passagiers an.
    Das Tor bewegte sich geräuschlos in der Leitschiene und gab den Weg frei in einen sterilen Hof aus kahlem Zementbeton.
    Zwei stattliche Männer in Uniform traten aus dem Gebäude, als das Auto neben dem Eingang anhielt.
    Der Fahrgast stieg aus und die Wachen wichen nicht von seiner Seite.
    Es war ein nicht mehr junger Mann, hochgewachsen und stramm, mit harten Gesichtszügen. Sein Schritt

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