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Winter - Erbe der Finsternis (German Edition)

Winter - Erbe der Finsternis (German Edition)

Titel: Winter - Erbe der Finsternis (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Asia Greenhorn
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schön gewesen, sich vormachen zu können, dass sie sich für ihn so angezogen hatte, und nicht, weil Eleri sie dazu gezwungen hatte.
    Ihre schicksalsergebene Miene passte allerdings nicht zum Outfit. Es war offensichtlich, dass Winter Partys noch weniger mochte als er.
    »Ich bin fertig!«, verkündete sie schließlich.
    Sie betrachtete missmutig ihren langen Mantel und dachte, dass sie sich an dem Abend nicht nur langweilen, sondern auch noch erkälten würde.
    Gareth trat zur Seite, um Winter vorbeizulassen, und folgte ihr, hin- und hergerissen zwischen Belustigung und Genervtheit.
    Draußen schneite es. Die kleinen Flocken wirkten im Licht der Straßenlaternen wie ein Schwarm Glühwürmchen außerhalb der Saison.
    Alle Geräusche klangen ungewöhnlich gedämpft.
    Es war schön, entspannend, doch sie würden wahrscheinlich ziemlich durchnässt bei der Schule ankommen …
    Die Jugendlichen von Cae Mefus hatten sich damit abgefunden, dass sie nur noch in Gruppen unterwegs sein durften, sogar die Polizeipräsenz auf dem Fest konnten sie akzeptieren, doch sie waren nicht gewillt, auf Vergnügungen zu verzichten. Und nachdem das Weihnachtsfest geplatzt war, würden sich bestimmt nur wenige die Neujahrsparty entgehen lassen.
    »Jimmy und seine Jungs spielen gut.«
    Es war natürlich wie immer Eleri, die das Schweigen brach. Winter und Gareth gingen nebeneinander her und fragten sich, wie lange die zufällige Berührung ihrer Hände noch andauern würde.
    Dankbar für die Unterbrechung, drehte Winter sich zu ihr um.
    »Gut! Dann gibt es wenigstens keinen Streit, welche CD eingelegt wird …«, meinte sie.
    »Ihre punkigen Coverversionen sind echt cool …«
    Das Fest kündigte sich lautstark an.
    Sie waren nicht mehr weit entfernt und hörten bereits ein tosendes Schlagzeugsolo.
    Auf der Straße trafen sie jedoch niemanden an, und da sie keine Uhr dabeihatte, wusste Winter nicht, ob sie zu früh oder zu spät dran waren.
    Hundert Meter vor dem Tor zum Schulhof lief ihnen eine schwarz-weiße Katze über den Weg.
    Sichtlich verärgert über den Krach, flitzte sie mit gesträubten Nackenhaaren davon.
    Winter schaute ihr neidisch nach.
    Dann wurde sie am Arm gepackt.
    »Versprich mir, dass du diesmal nie allein rausgehst!«, sagte Gareth ihr ins Ohr.
    Winter verspürte den Drang aufzubegehren, aus reinem Widerspruchsgeist.
    »Hör auf zu stressen, Gareth … Sogar die Polizei ist hier!«
    »Ich werde dein Handy beschlagnahmen«, beharrte er mit seinem typischen schiefen Lächeln, »und dich an einen Stuhl fesseln, wenn es sein muss!«
    »Du bist ängstlicher als meine Oma!«
    Das Organisationskomitee hatte gute Arbeit geleistet und einen beeindruckenden Ordnungsdienst auf die Beine gestellt.
    Mr Fowler und ein paar Schüler saßen am Eingang der Turnhalle an einem Tisch und hakten die Namen aller Neuankömmlinge ab. Ein paar Schritte von ihnen entfernt stand Danny Roberts und kontrollierte mit aufmerksamem Blick die Situation.
    Winter und die beiden Chiplins warteten fröstelnd in der kalten Luft, bis Mr Fowler ihre Namen auf der Liste gefunden hatte, dann betraten sie endlich die ungewohnt bunte Turnhalle voller Girlanden.
    An der Wand neben dem Eingang standen Tische für das Buffet, und für die Band war eine Bühne errichtet worden. Der restliche Raum war komplett leer und bot reichlich Platz zum Tanzen.
    Es war kein fürstlicher Festsaal, aber auch nicht schlecht.
    Winter sah sich um. Es war noch früh. Die meisten Schüler waren noch nicht eingetroffen, die Band stimmte ihre Instrumente und hantierte am Mischpult, um die Audio-Balance der Lautsprecher einzustellen.
    »Win!«, rief Lorna mit einem breiten Lächeln.
    Sie war in Begleitung von Cynthia Earle, Dylis Allbright und Trevor Biven.
    Ihre traumatische Erfahrung hatte sie in der Zwischenzeit überwunden, und auf ihrem herzförmigen Gesicht war nichts mehr von dem kapriziösen Getue des vergangenen Monats zu sehen.
    Winter ging auf sie zu und umarmte sie.
    Nach dem Vorfall im Klubhaus der Nox’ hatte Farland den Kontakt mit Lorna nach und nach einschlafen lassen und wechselte nur noch selten ein Wort mit ihr. Aber sie hatte sich großartig erholt.
    Auch die anderen Mitglieder des Nox-Klubs hatten sich fast vollständig zurückgezogen und den Kontakt zu den anderen Schülern auf ein Minimum reduziert.
    Umso größer war deshalb die Überraschung, als sämtliche Nox an der Tür zur Turnhalle erschienen.
    »Was tun die denn hier?«, fragte Eleri.
    Winter hielt

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