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Winter - Erbe der Finsternis (German Edition)

Winter - Erbe der Finsternis (German Edition)

Titel: Winter - Erbe der Finsternis (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Asia Greenhorn
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Duft seiner Haut ein, er war ihr lebensnotwendig wie die Luft.
    S ie konnten gerade noch rechtzeitig auf den Zug aufspringen, bevor die Türen schnaubend zugingen.
    Fürs Erste wollten sie einfach nur weg. Und zusammen sein.
    Sie durchquerten den Korridor, ohne eine Menschenseele anzutreffen, und betraten, immer noch Hand in Hand, ein leeres Zugabteil. Setzten sich auf die am weitesten von der Tür entfernten Plätze.
    Draußen vor dem Zugfenster zogen schemenhafte Lichter an ihnen vorbei. Winter betrachtete lange Zeit das Panorama, während Rhys sie anschaute.
    Die dunkle Jacke, die er ihr gegeben hatte, stand ihr gut, und die Hitze im Zugabteil hatte ihre Wangen sanft rosa getönt.
    Ihm schien plötzlich, noch nie etwas Schöneres gesehen zu haben.
    Dann traf ihn Winters Blick.
    »Jetzt haben wir uns tatsächlich entschieden …«
    Winter lächelte bei diesen Worten. Ihre Augen leuchteten.
    »Ja.«
    Bisher hatte sie Rhys nur selten erröten gesehen. Sie musste leise lachen.
    In einer einzigen, blitzschnellen Bewegung setzte er sich neben sie und schenkte ihr ein schiefes, herausforderndes Lächeln. Ihr Lachen erstarb.
    »Bereust du es etwa schon?«
    Winter wurde ernst.
    »Niemals.«
    Ioan Evans stieg aus dem Dienstwagen und seine Schuhe versanken tief im Morast der Schotterstraße direkt vor Bethan Davies’ Haus.
    »Rech!
«
    Um diese Zeit, weitab von indiskreten Mithörern, konnte er sich wohl einen spontanen Fluch auf Walisisch erlauben.
    Ein anonymer Telefonanruf hatte ihn gewarnt, dass in dem Wohnhaus Merkwürdiges vorging.
    Der Mann schaute sich wachsam um und ließ Danny Roberts vorausgehen.
    Als sein Vize das offene Gartentor sah, stieß er einen leisen Pfiff aus. Er blieb stehen, ohne es anzurühren, und zog ein Paar Gummihandschuhe aus der Tasche.
    Er streifte sich die Handschuhe über und wartete, bis auch sein Vorgesetzter so weit war.
    Danny war ein guter Polizist, effizient, einer von denen, die sorgsam darauf achteten, das Beweismaterial nicht zu verunreinigen, selbst wenn vielleicht nicht einmal etwas zu finden war.
    Evans schätzte seinen Weitblick.
    Er bezweifelte, dass in dieser Nacht ein neuer Fall eröffnet werden würde – dafür waren die Familien viel zu stark betroffen –, aber es war trotz allem besser, vorsichtig zu sein.
    Außerdem sollte der junge Polizist weiterhin glauben, dieser Fall unterscheide sich nicht von anderen.
    Kein Licht brannte.
    Evans läutete an der Haustür.
    »Denken Sie, es macht jemand auf?« Dannys warme Stimme hatte einen leicht skeptischen Unterton.
    »Ich hoffe es«, antwortete Evans.
    Natürlich regte sich nichts.
    Die Haustür wies keine Anzeichen eines Einbruchs auf, doch in der Gegend war es immer noch üblich, einen Ersatzschlüssel unter die Fußmatte zu legen.
    Nur ein Idiot würde sich die Mühe machen, eine Sicherheitstür aufzubrechen …
    Er kannte die Antwort schon, bevor sein Vize nachprüfte.
    »Kein Schlüssel …«
    Evans griff nach der Türklinke. Wer auch immer der Alten einen Besuch abgestattet hatte, war so höflich gewesen, die Tür hinter sich wieder abzuschließen und den Schlüssel mitzunehmen.
    Nervös und mit großen Schritten ging Evans um das Haus herum und hoffte von ganzem Herzen, Bethan sei einfach nur verreist.
    Er kam zum Eingang zurück, nahm einen der Stühle auf der Veranda und schlug damit ein Fenster ein.
    Er hatte noch nie begriffen, wozu eine Sicherheitstür gut sein sollte, wenn die Fenster daneben keine Gitter oder Doppelverglasung hatten …
    »Findest du die Methode etwas eigenwillig?«, fragte er seinen Vize, der hinter vorgehaltener Hand schmunzelte.
    »Ich finde sie praktisch, Sir.«
    »Gut.«
    Im Hausinnern herrschte vollkommene Stille. Perfekte Ordnung, nichts lag herum, einzig die Hausherrin fehlte.
    »Ob sie wohl verreist ist?«, fragte Danny, während er durch das Haus ging.
    Es lagen sogar, gut sichtbar, ein paar Reiseführer auf dem Tischchen im Wohnzimmer.
    Evans bemerkte nur ein einziges unstimmiges Detail.
    »Sieh nach, ob das Auto in der Garage steht.«
    Er wartete, bis sein Vize weg war, und las dann die Brille am Boden auf.
    Sie lag in einer Ecke, nicht weit vom Tischchen entfernt.
    Er konnte sich die Situation gut vorstellen: der Angriff, das umgestürzte Möbelstück, eine Gestalt, die sich bückte, um es aufzuheben, und sogar noch einige Reiseführer darauf platzierte, damit jemand sie dort finden würde.
    Er war sich nicht hundertprozentig sicher, aber ihm erschien das Ganze im perfekten

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