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Winter People - Wer die Toten weckt: Wer die Toten weckt (German Edition)

Winter People - Wer die Toten weckt: Wer die Toten weckt (German Edition)

Titel: Winter People - Wer die Toten weckt: Wer die Toten weckt (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer McMahon
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wusste natürlich, dass sie aus West Hall stammt, aber …«
    »Warte mal. Du hast schon von ihr gehört?«
    Buzz setzte sich aufrechter hin. »Klar. Sie ist so ziemlich die berühmteste Person, die je hier gelebt hat. Ich hab das Buch sogar gelesen, aber das war, bevor wir uns kannten, deswegen hab ich es nie mit eurem Haus in Verbindung gebracht. Abgefahren.«
    Buzz war kein besonders guter Schüler gewesen – er war eher praktisch veranlagt und hatte auf der Highschool immer Probleme damit gehabt, Sachen auswendig zu lernen und sie dann pünktlich zur nächsten Klassenarbeit wieder auszuspucken. Was Autos, Motoren und alles Technische anging, hatte er ein gutes Händchen, aber setzte man ihm einen unangekündigten Test vor, war er aufgeschmissen. Er las sehr langsam, und Ruthie hatte den Verdacht, dass er an einer leichten Form von Legasthenie litt, allerdings hatte sie ihn nie darauf angesprochen, weil er so unsicher war und ständig befürchtete, die Leute könnten ihn für dumm halten.
    »Ist sie wegen dem Buch hier berühmt?«
    »Ja. In gewissen Kreisen ist ihr Name ziemlich bekannt.«
    Ruthie nickte. Obwohl er nur langsam las, verschlang Buzz jedes noch so abstruse Buch und Magazin über UFO s, Bigfoot und andere unerklärliche Phänomene, das er in die Finger bekam. Natürlich wusste er über die Verrückte Bescheid, die mit den Toten kommuniziert hatte.
    »Du meinst, bei Leuten, die an Geister und so einen Kram glauben? War sie ein Medium?«
    »Sie war nicht bloß spiritualistisch – jedenfalls nicht im herkömmlichen Sinne. Sie hat behauptet, dass Menschen wirklich von den Toten auferstehen können. Nicht als Gespenster, sondern körperlich.«
    Ruthie durchlief ein Schauer, und sie betrachtete erneut das Foto von Sara auf der Rückseite des Buches.
    »Aber ich glaub, so richtig berühmt geworden ist sie in erster Linie durch ihren Tod«, fuhr Buzz fort. »Und wegen der Tagebücher, die ihre Nichte veröffentlicht hat. Die lesen sich wie ein Thriller, nur eben in echt.«
    »In der Einleitung steht was von einem brutalen Mord«, sagte Ruthie.
    »Kann man wohl sagen!«
    »Was ist denn passiert?«, hakte Ruthie nach.
    Buzz zog die Brauen zusammen. »Willst du das wirklich wissen?«
    Ruthie nickte, zumal sie ihm ansah, dass er darauf brannte, es ihr zu erzählen. Außerdem – wie schlimm konnte es schon werden?
    Er holte tief Luft. »Also. Sie wurde auf dem Acker hinter ihrem Haus gefunden – hinter eurem Haus, sollte ich wohl besser sagen.« Er hielt kurz inne und sah Ruthie prüfend an. Er wusste genau, dass sie sich gruselte, und genoss jede Sekunde.
    »Jemand hatte ihr die Haut abgezogen«, erzählte er weiter und bemühte sich um eine gespenstische Vincent-Price-Stimme. »Sie geschält wie eine Weintraube. Und weißt du, was das Krasseste war? Die Haut wurde angeblich nie gefunden.«
    Ruthie schüttelte sich und kämpfte gegen den Drang an, auf Buzz’ Schilderung mit einem mädchenhaften »Iiiih!« zu reagieren. »Das glaub ich nicht«, sagte sie, setzte sich gerade hin und trank den letzten Schluck aus ihrer Bierflasche. »Das hast du dir bloß ausgedacht!«
    »Nein«, beteuerte Buzz und hielt zwei Finger in die Höhe. »Pfadfinderehrenwort. Damals dachte man, ihr Ehemann Martin sei der Täter gewesen. Der Arzt des Ortes, der gleichzeitig der Bruder von Martin war, hat ihn neben der Leiche gefunden. Er hatte ein Gewehr in der Hand, war blutüberströmt und vollkommen wahnsinnig. Er hat sich vor den Augen seines Bruders erschossen.«
    Buzz’ Augen waren groß und glänzten. Er war genauso aufgeregt, wie wenn er eine seiner Außerirdischen-Geschichten zum Besten gab.
    »Es kommt noch besser. Mein Opa hat gesagt, sein Vater hätte ihm erzählt, nach ihrem Tod hätten die Leute Sara noch manchmal spätnachts durch die Stadt laufen sehen.«
    »Wie, als Geist?« Ruthie dachte über Gespenster genau dasselbe wie über UFO s: dass es sie nicht gab.
    »Nein. Als echten Menschen, und sie hatte ihre eigene Haut an!«
    »Okay, jetzt hast du es wirklich übertrieben. Das ist einfach nur eklig. Und totaler Schwachsinn.«
    »Nein, es stimmt! Frag, wen du willst. Es gab einige rätselhafte Todesfälle, und die Leute haben Sara die Schuld dafür gegeben – oder wer auch immer da in ihrer Haut rumlief. Also haben alle in der Stadt angefangen, kleine Geschenke für sie vor die Tür zu stellen – Essen, Geldmünzen, Gläser mit Honig. Sie ging mitten in der Nacht durch den Ort und hat sie eingesammelt. Immer wenn

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