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Winter People - Wer die Toten weckt: Wer die Toten weckt (German Edition)

Winter People - Wer die Toten weckt: Wer die Toten weckt (German Edition)

Titel: Winter People - Wer die Toten weckt: Wer die Toten weckt (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer McMahon
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»Er war im Kleiderschrank von unserer Mutter. Oben. Wir haben ihn heute Abend entdeckt. Keine Ahnung, wieso meine Mom ihn hatte. Ich hab versucht, die Kamera einzuschalten, aber es ging nicht.«
    Katherine nickte. »Wahrscheinlich ist der Akku leer.«
    »Sind noch Fotos auf der Kamera?«, wollte die Blonde wissen. »Können wir einen neuen Akku einlegen?«
    »Wir können den Akku aufladen, die Kamera einschalten und nachsehen«, schlug Katherine vor. »Wenn keiner sie gelöscht hat, müssten die letzten Bilder, die Gary gemacht hat, noch gespeichert sein.«
    Die letzten Bilder, die Gary gemacht hatte. Katherines Hände zitterten.
    Die Blonde nickte. »So machen wir’s. Ich denke, wir sind alle ein bisschen neugierig. Und während wir warten, setzen wir uns in die Küche und lernen uns besser kennen. Bei der Gelegenheit können Sie uns auch erklären, woher Sie wussten, dass die Fotoausrüstung Ihres verstorbenen Mannes sich hier in diesem Haus befindet.«
    »Ich weiß gar nicht, wo ich anfangen soll«, gestand Katherine, sobald sie alle am Tisch saßen. Die Blonde hatte dem älteren Mädchen befohlen, ihnen Kaffee einzuschenken, und saß nun, die Waffe auf Katherine gerichtet, am Küchentisch. Es war eine sehr bizarre Situation: mit der Waffe bedroht zu werden und gleichzeitig Kaffee zu trinken. »Milch und Zucker?«, fragte das Mädchen höflich. Katherine hatte das Gefühl, in eine Szene aus einem Arthouse-Film gestolpert zu sein – die Art Film, die sie sich während ihrer Studienzeit vielleicht zusammen mit Gary im Kino angeschaut hätte.
    »Am Anfang«, befahl die Blonde.
    »Also gut«, sagte Katherine, holte tief Luft und versuchte nicht an die Waffe zu denken, die auf ihre Brust gerichtet war. Sie begann mit Garys Unfall. Dann berichtete sie, wie sie seine letzte Kreditkartenabrechnung erhalten hatte und der Spur nach West Hall gefolgt war.
    »Sie sind allen Ernstes nach West Hall gezogen, nur weil das der letzte Ort war, an dem Ihr Mann vor seinem Tod gewesen ist?«, fragte Ruthie, das ältere Mädchen, entgeistert. »Kein Mensch zieht nach West Hall – jedenfalls nicht freiwillig.«
    »Unterbrich sie nicht«, fuhr die Blonde dazwischen, dann machte sie eine auffordernde Bewegung mit der Pistole in Katherines Richtung. »Weiter«, befahl sie. »Und lassen Sie nichts aus. Man kann nie wissen, was vielleicht noch mal wichtig wird.«
    Katherine erzählte ihnen, wie sie Besucher von der anderen Seite in Garys Angelkasten gefunden und durch Lou Lou von Garys Treffen mit der Eierfrau erfahren hatte.
    »Die Eierfrau?« Diesmal war es die Jüngere der beiden Mädchen, die sich zu Wort meldete. Sie hieß Fawn. Ihre braunen Augen waren so groß wie Untertassen. »Sie meinen unsere Mom?«
    Also hatte sie recht gehabt! Die beiden waren die Töchter der Eierfrau. Aber wo war sie? Und welche Verbindung hatte sie zu Gary?
    »Ich vermute, ja. Lou Lou wusste nicht viel über sie – nur dass sie jeden Samstag auf dem Bauernmarkt Eier verkauft. Ich bin heute hingegangen und habe nach ihr gesucht, aber sie war nicht da. Dann habe ich Fotos von eurem Haus in einem Bildband gesehen, den ich mir im Buchladen gekauft hatte.«
    »Dieses Buch vom Historischen Verein? Oh Mann, Mom war stinksauer, als sie unser Bild darin gesehen hat«, sagte Ruthie. »Sie wollte, dass es rausgenommen wird, aber es waren schon mehrere hundert Exemplare gedruckt.«
    Katherine nahm den Faden wieder auf. »Als ich das Foto von euch dreien in eurem Garten gesehen habe, dachte ich, dass die grauhaarige Frau darauf möglicherweise die Eierfrau sein könnte, nach der ich schon die ganze Zeit suche, also bin ich kurzerhand hergefahren. Ich habe draußen an der Straße geparkt und bin den Rest zu Fuß gegangen. Dann habe ich durchs Fenster gesehen, wie Sie die beiden mit einer Waffe bedroht haben«, fügte sie mit einem Blick zu der Blonden hinzu. »Und mir war klar, dass ich was unternehmen muss.«
    Die Blonde lachte. »Na, da haben Sie sich ja wirklich überaus geschickt angestellt.«
    Die Mädchen sahen sie mit großen Augen an. Katherine war sicher, einen Hauch Enttäuschung in ihren Blicken lesen zu können. Sie? Sie waren unsere letzte Chance, und jetzt haben Sie es vermasselt.
    »Aber wieso sollte sich Ihr Mann mit Mom bei Lou Lou treffen?«, erkundigte sich Ruthie. Sie rieb sich die Augen, unter denen dunkle Schatten zu sehen waren. »Und warum hat Mom seinen Rucksack? Das macht doch alles keinen Sinn.«
    »Er hatte ihn dabei, als er am Tag seines

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