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Winter People - Wer die Toten weckt: Wer die Toten weckt (German Edition)

Winter People - Wer die Toten weckt: Wer die Toten weckt (German Edition)

Titel: Winter People - Wer die Toten weckt: Wer die Toten weckt (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer McMahon
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Todes aus dem Haus gegangen ist«, erklärte Katherine. »Und der Rucksack war nach dem Unfall nicht mehr im Wagen. Ich habe die Polizei und die Rettungssanitäter gefragt, aber keiner konnte sich daran erinnern, ihn gesehen zu haben.«
    Eine Zeitlang herrschte Schweigen, während alle in ihre noch vollen Kaffeetassen starrten. Fawn hatte ihre Puppe fest an die Brust gedrückt.
    »Das heißt, auf der Kamera befinden sich die letzten Bilder, die er gemacht hat?«, fragte die Blonde.
    »Ja«, sagte Katherine. »Sie müssten noch im Speicher sein, es sei denn, jemand hat sie gelöscht.«
    »Na, dann schauen wir doch mal nach«, beschloss die Blonde.
    »Was glauben Sie denn, was Sie finden werden?«, wollte Katherine wissen.
    »Ich weiß nicht. Vielleicht einen Hinweis darauf, wo Alice Washburne steckt und was sie mit den Tagebuchseiten gemacht hat.«
    »Tagebuchseiten?«
    »Candace glaubt, meine Mutter hätte einige der verloren gegangenen Seiten aus dem Tagebuch von Sara Harrison Shea«, klärte Ruthie sie auf. »Eine Anleitung, wie man Tote wieder zum Leben erweckt.«
    Katherine legte den aufgeladenen Akku in die Kamera und schaltete sie ein. Die anderen scharten sich um sie, während sie das Menü bediente und die gespeicherten Bilder aufrief.
    »Wir haben Glück«, verkündete sie. »Sie wurden nicht gelöscht.«
    Rasch klickte sie sich durch die gespeicherten Fotos. Als Erstes kamen einige Aufnahmen von ihr auf Garys Motorrad. Er hatte sie während ihres Wochenendausflugs in die Adirondacks zwei Wochen vor seinem Tod gemacht. Sie trug Jeans und Lederjacke, hatte sich die Haare zu einem lockeren Pferdeschwanz gebunden und posierte lächelnd für Garys Kamera. Sie sah glücklich aus. Sie hielt sich am Lenker fest, als würde sie fahren, den Wind im Haar und »Born to be wild« auf den Lippen. Gary hatte gelacht. »Vorsicht«, hatte er sie gewarnt. »Du weißt, ich habe eine Schwäche für Bikerbräute.«
    Als Nächstes kam ein Foto von ihr vor der Hütte, in der sie übernachtet hatten, dann vor dem kleinen Laden am Straßenrand, bei dem sie auf der Rückfahrt haltgemacht hatten. ANTIQUITÄTEN UND KURIOSITÄTEN hatte auf dem Ladenschild gestanden. Gary hatte für sieben Dollar eine kleine Metallkiste mit alten Schwarzweißfotos, Briefen und Dokumenten erstanden. Er war vor Begeisterung ganz aus dem Häuschen gewesen, als er darunter zwei sehr alte Ferrotypien entdeckt hatte. Und ein Kuvert mit dem kleinen Ring aus Bein, den er ihr geschenkt hatte.
    Auf den Neubeginn.
    Katherine klickte sich durch die nächsten Bilder: Sie waren allesamt schlecht belichtet und zeigten verschiedene, in einer kleinen, sauberen Handschrift eng beschriebene Seiten.
    »Was soll das denn sein?«, wunderte sie sich laut.
    Ruthie kniff die Augen zusammen. »Das ist ein Tagebucheintrag. Sehen Sie, da steht ein Datum: 1 . Februar 1908 .«
    Katherine gelang es, die ersten Zeilen zu entziffern.
    Es gibt Pforten, Übergänge zwischen unserer Welt und der Welt der Geister. Eine dieser Pforten befindet sich hier in West Hall.
    »O mein Gott«, rief Ruthie und beugte sich vor, um besser sehen zu können. »Ich glaube, das ist eine der verschollenen Tagebuchseiten!«
    Katherine wechselte zum nächsten Bild. »Eine Art Karte«, sagte sie. Die grobe Skizze zeigte ein Haus, Felder und einen Pfad durch den Wald, der sich den Hügel hinauf zur Teufelshand schlängelte. Um die Teufelshand herum stand etwas in winzigen, unleserlichen Buchstaben geschrieben. Auf der unteren Hälfte der Seite befand sich eine zweite Zeichnung: ein Netzwerk aus Linien und Kreisen, das alles Mögliche hätte darstellen können – Wasserwege oder Pfade vielleicht? Auch diese Karte war mit winzigen, nicht zu entziffernden Hinweisen beschriftet.
    »Lasst mich sehen«, sagte Candace und nahm ihr die Kamera aus der Hand. »Das ist die Karte, die den Weg zur Pforte beschreibt! Sie muss es sein. Können Sie sie vergrößern?«
    Katherine schüttelte den Kopf. »Größer lässt es sich auf der Kamera nicht darstellen. Wenn Sie einen Computer haben, dann könnten wir sie vergrößern, sogar ausdrucken.«
    »Wir haben keinen Computer«, warf Fawn ein. »Mom hält nichts von Computern.«
    »Mein Gott . Natürlich nicht«, knurrte Candace. Sie starrte angestrengt auf das Display der Kamera. »Die Schrift kann ich nicht lesen, aber es sieht so aus, als läge die Pforte oben bei der Teufelshand. Aber was soll das da unten auf der Seite sein?«
    »Vielleicht ein Ausschnitt, der die genaue

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