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Winterkaelte

Winterkaelte

Titel: Winterkaelte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie M. Schwartz
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Schauspielerin nicht annehmen.
    Lea fühlte sich dabei alles andere als wohl, doch Elena hatte ihr immer wieder gesagt, sie solle sich keine Gedanken darüber machen.
    Nur noch wenige Zuschauer waren noch unterwegs und es war beinahe schon gespenstisch ruhig in der großen Halle. Viele der Künstler hatten bereits ihre Sachen zusammengepackt und für die Nacht verstaut. Nur noch wenige Tätowiermaschinen summten an den Ständen.
    Lea folgte dem Weg, den sie gekommen war. Elena wollte bei Jimmies Stand auf sie warten, doch dort war sie nicht. Auch der Tätowierer war nirgends mehr zu sehen. Die Geräte waren bereits ordentlich verpackt und weggeräumt, die Tische und Liegen abgedeckt worden.
    Ein dicker Kloß bildete sich in Leas Hals. Angst erfasste sie, doch sie atmete tief durch und ging schnell es wieder. Elena würde sie hier nicht zurücklassen. Man konnte sich auf sie verlassen. Vielleicht war sie mit Jimmy bereits vorausgegangen.
    Wie ferngesteuert folgte sie den Schildern in Richtung Ausgang, als sie aus einem der Nebengänge einen unterdrückten Fluch, gefolgt von einem lauten Klatschen hörte. Eine Frau schrie auf, doch der Schrei ging in ein gedämpftes Stöhnen über.
    Neugierig öffnete Lea die angelehnte Tür zu dem Verbindungsgang. Dort stand ein großer Mann mit heruntergelassenen Hosen an eine Wand gelehnt. Seine Hände umklammerten den Kopf einer Frau, deren Gesicht er in seinen Schritt drückte.
    »Au«, brüllte er und schlug der Frau so heftig ins Gesicht, dass sie zu Boden fiel, »Pass mit deinen scheiß Zähnen auf, Schlampe!«
    Entsetzt sag Lea Elenas Gesicht als sie sich langsam wieder erhob. Ihre Schminke war verlaufen und Tränen rannen über ihre Wangen hinab.
    Der Mann packte sie brutal und riss ihr die Perücke vom Kopf. Elena schrie, doch er hatte ihren Hals bereits umklammert und drückte sie wieder gegen seinen Schritt.
    »He«, schrie Lea zu ihrer eigenen Überraschung und der Mann reagierte tatsächlich darauf, »Was soll das?«
    »Verzieh dich, Schlampe«, knurrte der Fremde und hatte plötzlich eine Waffe in der Hand, die auf Lea zielte.
    Am liebsten wäre die Tätowiererin wieder davongeschlichen, doch es ging um Elena. Sie brauchte ihre Hilfe.
    »Hast du mich nicht gehört?«, fragte der Mann nach.
    Der Schuss hallte den Korridor hinab und Lea war für einen Augenblick taub. Das Projektil, welches wahrscheinlich irgendwo abgeprallt war, surrte dicht an ihr vorbei und schlug mit schrillem Kreischen in den metallene Tür.
    Doch Lea rührte sich noch immer nicht. Der Fremde hob die Waffe und zielte, doch er drückte nicht ab. Im Gegenteil, er ging mit einem lauten Schrei zu Boden. Seine Waffe entglitt ihm. Elena sprang darauf zu und hob sie hoch.
    »Du verfluchte Schlange«, stöhnte der Mann und hielt seine Hände vor seinem Penis verschränkt.
    Blut drang zwischens einen Knöcheln hervor und er wand sich wimmernd am Boden.
    »Verdammte Scheiße, Phil«, fluchte Elena und zielte mit der Waffe auf seinen Kopf, »Ich sollte dich hier und jetzt sofort abknallen, damit du nie wieder einer Frau weh tun kannst!«
    Ihre Hände zitterten als Lea sie erreichte und sie sanft von hinten umarmte. Vorsichtig drückte sie die Waffe nach unten und entfernte ihren Finger vom Abzug.
    »Er ist es nicht wert«, flüsterte sie ihrer Freundin auf Deutsch ins Ohr und die Schauspielerin brach in Tränen aus.
    Im selben Augenblick wurde die Tür aufgestoßen und zwei Polizisten mit gezogenen Waffen stürmten in den Gang.
    »Waffe weg!«, brüllte einer, doch Elena hatte sie bereits fallengelassen.

    Es war spät, als sie die Polizeiwache verließen. Phil war bereits auf dem Weg ins Krankenhaus. Er hatte einiges an Blut verloren, so tief waren Elenas Bissspuren an seinem besten Stück gewesen.
    Eine Polizistin hatte den Fall aufgenommen und sie gebeten sich zur Verfügung zu halten. Phil würde eine Anklage wegen Vergewaltigung, Abfeuerns einer Schusswaffe in der Öffentlichkeit und illegalem Waffenbesitzes drohen. Dazu könnte Lea über ihren Anwalt noch eine Anklage wegen versuchten Mordes einbringen, doch die wollte damit so wenig wie möglich zu tun haben.
    Müde fuhren die beiden Frauen im Aufzug hinauf in Elenas Suite. Die Schauspielerin war noch immer geschockt und zitterte immer wieder. Sie ließ sich auf Lea sinken, die sie aber gerne stützte.
    Als die Tür der Suite hinter ihnen ins Schloss gefallen war, fiel die Anspannung von beiden etwas ab. Doch Elena war noch immer verstört.
    »Ich habe

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