Winterliebe: eine Anthologie aus fünf sinnlich-romantischen, humorvollen und homoerotischen Love Storys (German Edition)
grenzenloser Zickigkeit oder, und das war mir am liebsten, in unglaublicher Hingabe äußerte.
Egal wie müde ich mich im Moment auch fühlte, ich konnte nicht aufhören, seinen Körper zu bewundern, mich an dem Spiel seiner Muskeln zu erfreuen, als er sich streckte, um ein Shirt aus dem oberen Fach unseres Schrankes zu holen.
Manchmal könnte ich tatsächlich ganz machomäßig hier im Bett bleiben und ihn einfach nur beobachten, mir mein Essen bringen lassen und in regelmäßigen Abständen seinen heißen Körper unter mir fühlen …
„Ich kann deine Gedanken bis hierher hören!“, sagte er, drehte sich um und grinste mich dabei verführerisch an.
Natürlich liebte ich auch seine Vorderseite. Seine Brust war flach, dennoch verbargen sich darunter durchaus gut trainierte Muskeln. Sein langer Hals, der so wunderbar empfindlich war. Und nicht zu vergessen sein Penis, den Robert leider gerade hinter einer Boxershorts versteckte. Ich schluckte, als ich nur daran dachte, wie samtig er sich in meinen Händen anfühlte, wie sehr ich es liebte, ihn in den Mund zu nehmen und Robert damit dieses kehlige Stöhnen zu entlocken ...
„Micha, du brennst mit deinen Augen Löcher in die Shorts!“, maulte er und kam zu mir ans Bett. „Ich dachte, du wärst befriedigt!“
„Das bin ich auch ... sehr sogar. Allerdings ist dein Anblick heiß und da kann ich meine Augen einfach nicht abwenden!“, schnurrte ich und griff nach seinem Arm, um ihn zu mir herunter zu ziehen.
„Heiß, hmmm?“, grinste er und beugte sich tatsächlich über mich.
„Ja, sehr, sehr heiß!“
Ich legte meine Arme um seinen Hals und verstärkte den Druck, bis sein Gesicht dicht vor meinem war.
„Ich kriege einfach nicht genug von dir!“, murmelte ich gegen seine Lippen und küsste ihn. Seufzend erwiderte Robert den Kuss und ließ sich auf mich fallen. Spielerisch glitt meine Zunge über seine Lippen, bis sich sein Mund öffnete und mich einließ. Meine Hände wuschelten durch seine Haare. Ich stand drauf, dass er sie etwas länger trug. Ich mochte sogar die hellblonden Strähnen, die er sich vor kurzen hatte ziehen lassen. Auch wenn ich am Anfang nicht besonders begeistert davon war. Ich musste es zugeben: Die Strähnen standen ihm ganz hervorragend.
Genüsslich wickelte ich seine Haare um meine Finger, während meine Zunge seine suchte. Es war kein gieriger Kuss, kein Kuss, der ein eindeutiges Ziel hatte. Nein, es war eher ein zahmes Spiel, die richtige Mischung aus Vertrauen und Verlangen, süß und verheißungsvoll.
Als wir unsere Lippen voneinander trennten, sah mich Robert mit leuchtenden Augen an.
„Du kriegst tatsächlich nie genug!“, hauchte er atemlos und ich schüttelte den Kopf. „Nicht von dir!“
„Hmm, der Sonntag ist ja noch lang, erst einmal habe ich Hunger und will frühstücken! Was ist mit dir?“ Robert machte Anstalten, sich zu erheben und ich ließ ihn los.
„Gegen eine Tasse Kaffee hätte ich nichts einzuwenden … Ja, die wäre gar nicht schlecht!“, seufzte ich und schloss die Augen.
„Sag ich doch. Zuerst frühstücken und ich habe ja auch noch eine Überraschung für dich!“ Er ging zur Tür, öffnete sie ein Stück und drehte sich noch einmal zu mir um. „Und du bleibst schön, wo du bist, bis ich dich rufe!“
„Ich kann es kaum erwarten! Ich liebe Überraschungen ja bekanntlich über alles!“
Robert sah mich mit einer hochgezogenen Augenbraue an und ich fing an zu lachen. Natürlich wusste er, dass ich Überraschungen nicht besonders leiden konnte. Ganz im Gegenteil, ich hasste es, mich auf Kommando über irgendetwas freuen zu müssen, das ich eigentlich gar nicht haben wollte. Nein, ich hielt nicht viel von Überraschungen. Ich vertraute Robert, denn bis jetzt hatte er ein erstaunlich gutes Gespür für mich, für das, was ich mag und vor allem für das, was unsere Beziehung ausmachte.
Obwohl ich die Worte wirklich ehrlich gemeint hatte, wusste er natürlich, wie ich darüber dachte.
Wir hatten schon die ein oder andere Diskussion deswegen und immer endete sie so wie jetzt: Die Tür flog mit einem lauten Knall ins Schloss! Er konnte so unglaublich zickig sein. Selbst das gefiel mir an ihm. Es schlug mich erstaunlicherweise nicht in die Flucht, so wie sonst immer. Nein, ich liebte auch diese Seite an ihm. Denn sie war nur eine von vielen Facetten, die Robert besaß. Und ich wusste nicht genau, wieso, aber sie passte so gut zu ihm und er ... Er passte nahezu perfekt zu mir.
Ich hörte, wie
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