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Winterliebe: eine Anthologie aus fünf sinnlich-romantischen, humorvollen und homoerotischen Love Storys (German Edition)

Winterliebe: eine Anthologie aus fünf sinnlich-romantischen, humorvollen und homoerotischen Love Storys (German Edition)

Titel: Winterliebe: eine Anthologie aus fünf sinnlich-romantischen, humorvollen und homoerotischen Love Storys (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chris P. Rolls , Karo Stein , Raik Thorstad , Nico Morleen , Isabel Shtar
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Kopfschmerzen, lass mich in Ruhe!“, sondern von echter Folter. Plötzlich lief er nackt durch die Wohnung, bückte sich immer dann, wenn ich ganz bestimmt hinsah, spielte neben mir auf dem Sofa an sich herum, während ich das Gefühl hatte, langsam dem Wahnsinn zu verfallen. Jeden Annäherungsversuch quittierte er mit einem Blick, in dem ein  so deutliches Stoppschild zu erkennen war, dass ich lieber frustriert im Bad verschwand. Dafür fiel die Versöhnung anschließend immer großartig aus ...  
    Ich überlegte, ob ich es vielleicht darauf ankommen lassen sollte, denn die Geräusche, die Robert machte, klangen so gar nicht nach Frühstücksvorbereitungen. Vielleicht … würde es ja ein ganz besonderes Frühstück.
    Ein Robert, mit Nutella an den richtigen Stellen, wunderschön auf dem Esstisch drapiert, das könnte mir gefallen. Nicht nur mir anscheinend. Denn unter der Decke wurde auch jemand wach.
    „Robert! Ich verhungere gleich!“, rief ich ungeduldig, blieb jedoch noch immer brav im Bett liegen.
    „Bin gleich fertig. Du kannst dir schon etwas anziehen!“
    Anziehen? Frustriert seufzte ich auf. Da würde sich meine Nutella-Fantasie wohl nicht erfüllen. Obwohl, vielleicht war das auch nur ein Trick, um mich abzulenken.
    Eilig sprang ich auf, suchte mir wahllos ein paar bequeme Sachen heraus und versuchte meine Gedanken im Zaum zu halten, genau wie meinen Penis, der sich doch prompt weigerte, in der Unterhose zu verschwinden.
    Musik erklang ... Weihnachtsmusik!
    Ein flaues Gefühl machte sich in meinem Magen breit und meine Unterhose passte augenblicklich. Seit wann besaßen wir denn Weihnachtsmusik? Und wer wollte schon so etwas am frühen Morgen hören?
    Ich lauschte noch einmal, hoffte, dass die Musik vielleicht von nebenan kam. Nein, sie kam eindeutig aus unserer Wohnung. Erneut polterte es laut.
    Kurz darauf hörte ich Robert „Scheiße“ rufen und hoffte, dass die CD vielleicht defekt wäre.
    „Alles in Ordnung da drüben?“, rief ich erneut, diesmal hatte ich allerdings bereits die Hand an der Türklinke.
    „Nur noch einen Moment, Micha! Gleich ist alles fertig!“
    Also hielt ich inne, nur die Hand blieb, wo sie war. Für den Notfall, dass er eben doch meine Hilfe bräuchte. Zum Beispiel, um die Höllenmusik auszumachen!
    „Jetzt kannst du reinkommen!“, rief er fröhlich und mein Kopfkino stellte sich von allein an. Ich würde sehr gern reinkommen … und die Musik würde ich einfach ignorieren … beim „Reinkommen“. Ich sah es direkt vor mir. Robert und Nutella, vielleicht noch ein paar andere süßen Leckereien, alles verführerisch auf seinem Körper angerichtet …
    Mit schnellen Schritten war ich im Wohnzimmer und blieb abrupt stehen. Das konnte nicht sein Ernst sein! Vollkommen entsetzt sah ich auf den Tisch. Da lag kein Robert, da stand ein Adventskranz, dazu Weihnachtsgeschirr, Tannenzweige ...
    Instinktiv schloss ich die Augen und hoffte, dass alles verschwunden sein würde, wenn ich sie wieder öffnete. Natürlich klappte es nicht. Auch ein weiterer Versuch schlug fehl.
    Ich drehte mich zu Robert um und sah ihn verzweifelt an. Das konnte doch nur ein Albtraum sein. Ein schlechter Scherz. In dem Moment, in dem ich in Roberts Gesicht sah, wusste ich, dass es nichts dergleichen war. Das war sein Ernst und er strahlte mich regelrecht an.
    „Gefällt es dir?“, flüsterte er verführerisch und ich konnte den erwartungsvollen Ausdruck in seiner Stimme hören.
    „Wo ist das Nutella an deinem Körper?“, brummte ich verzweifelt und sah noch einmal zum Tisch. Da stand das Glas, unschuldig, zwischen all der Weihnachtsdekoration. 
    Ich nahm seinen intensiven Blick auf mir wahr und machte den Fehler, ihm in die Augen zu sehen. Für seinen Blick bräuchte er eigentlich einen Waffenschein, denn damit konnte er mich vollkommen verrückt, willig und gefügig machen. Das ein oder andere Mal hatte ich mich bereits gefragt, wie er es immer wieder anstellte, dass ich letztendlich seinem Willen nachgab. Nicht nur nachgab, sondern tatsächlich den Eindruck hatte, es selbst gewollt zu haben. Und genau dieser Blick war es, der in Sekunden meine Abwehr und meinen Schock schmelzen ließ.
    „Was soll das denn?“, fragte ich ihn trotzdem und hoffte, dass er meine Qual heraushörte.
    „Na ja, es ist doch Advent und so ein bisschen weihnachtlich kann es doch auch bei uns aussehen!“
    „Weihnachtlich? Warum?“, brummte ich.
    „Ach Micha! Sei doch nicht immer so unromantisch!“, erwiderte er

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