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Winterliebe: eine Anthologie aus fünf sinnlich-romantischen, humorvollen und homoerotischen Love Storys (German Edition)

Winterliebe: eine Anthologie aus fünf sinnlich-romantischen, humorvollen und homoerotischen Love Storys (German Edition)

Titel: Winterliebe: eine Anthologie aus fünf sinnlich-romantischen, humorvollen und homoerotischen Love Storys (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chris P. Rolls , Karo Stein , Raik Thorstad , Nico Morleen , Isabel Shtar
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in der vergangenen Nacht konnte er ihn nur anstarren – diesmal jedoch, weil ihn Cais Anblick fast ausknockte, nicht der seiner Küche. Wie nicht anders erwartet, passten seine Sachen, standen Cai nur um ein Vielfaches besser.
    „Aber ...“, er brach ab und räusperte sich.
    Er ist ein Engel und du wirst den Teufel tun und wegen ihm einen Ständer kriegen. Reiß dich verdammt noch einmal zusammen, schalt er sich. „Passt doch alles. Ist doch super.“  
    „Findest du?“, fragte Cai unsicher, drehte sich, damit er sich genauer betrachten konnte, und präsentierte ihm so seinen Hintern in den recht engen Jeans. Blake schaffte es gerade noch, ein Stöhnen zu unterdrücken. Wenn er ihn in dem Schlabberfetzen schon als gefährlich erachtet hatte, brauchte er jetzt einen Waffenschein.
    Du hattest eindeutig zu lange keinen Sex mehr, diagnostizierte er und wandte sich entschlossen ab.
    „Japp, jetzt lass uns mal nach Schuhen gucken.“
    Dies erwies sich als etwas problematischer, denn Cai hatte mit Sicherheit eine Schuhgröße mehr als er und verzog jedes Mal schmerzhaft das Gesicht, wenn er ihm ein neues Paar zum Anprobieren gab. Schließlich kramte er ganz hinten aus seinem Schuhschrank Turnschuhe, die er sich einmal bestellt, aber leider zu groß ausgefallen waren. Aus Faulheit hatte er sie dennoch behalten und nun erwiesen sich dies als recht praktisch, auch wenn sie modisch betrachtet ein No-Go waren.
    Dermaßen gerüstet machten sie sich schließlich auf den Weg. Kaum auf der Straße angekommen, bereute er seinen Entschluss bereits. Denn obwohl es sich dabei um eine wenig befahrene Nebenstraße handelte, bestand Cai darauf, die Ampel zu benutzen, an welcher sie geschlagene zehn Minuten auf grün warteten. Und das, obwohl sie bereits ein dutzendmal ungefährlich die Fahrbahn hätten überqueren können. Dies war jedoch in keinster Weise mit dem Verhalten zu vergleichen, welches Cai im Supermarkt an den Tag legte.
    Kam Blake jemand zu nah, blockierte Cai dreist den Weg, das Gemurre der anderen Kunden überhörte er dabei gekonnt. Als eine Oma mit ihrem Einkaufswagen es wagte, ihre Karre anzustupsen, warf Cai ihr einen solch bösen Blick zu, dass diese eilig das Weite suchte.
    Aber das war noch nicht einmal das Schlimmste, er durfte auch nichts aus den Regalen nehmen, das erledigte sein Butlerengel. Schließlich könnte es ja passieren, dass ihn ein Mehlpaket erschlug oder die Raviolipyramide unter sich begrub.
    Dass er es sich da das eine oder andere Mal nicht verkneifen konnte, Cai anzuweisen, etwas von ganz oben zu nehmen, damit dieser sich recken musste und ihm so einen Streifen heller, sahniger Haut zwischen Pulli und Hosenbund präsentierte, war ja wohl gestattet.
    Aber das Fazit war, dass Blake sich hier wohl nie mehr reintrauen würde oder die ihm gleich Hausverbot erteilten. Der einzige Moment, in dem Cai seine Pflicht vergaß, war vor dem Regal mit den Backdekorationen. Mit leuchtenden Augen stand er vor der bunten Auswahl und begutachtete jedes Döschen oder Fläschchen mit Perlen, Streuseln oder Marzipanblumen.
    „Pack einfach rein, was du willst“, hörte sich Blake sagen und bereute wenig später erneut seine große Klappe. Er hoffte nur, dass die hier auch Karten akzeptierten, was er bis jetzt noch nie gezwungen gewesen war zu testen. Schlussendlich reichte sein Bargeld gerade aus, auch wenn er bis nach Silvester von Spaghetti mit Ketchup oder dem Berg an Plätzchen leben musste, die Cai offenbar zu backen plante. Und irgendwie war seine Begeisterung ansteckend.
    „Hiermit verziert man diese hübschen, die aussehen wie Blumen, richtig?“, fragte er, zu Hause angekommen, bewunderte seine Schätze und zeigte auf eine Packung roter Belegkirschen, um dann nach den Oblaten zu greifen. „Und hierauf setzt man diese kleinen Berge. Ich wollte gerne diese Sterne mit der weißen Glasur machen, die so toll duften. Nur wollten die irgendwie nie aus den Förmchen raus“, grübelte Cai und endlich wusste er, was diese braune Pampe in einer der Schüsseln hatte darstellen sollen.
    „Vielleicht fangen wir lieber mit was Leichterem an“, schlug er daher vor und begann die restlichen Einkäufe zu verstauen.
    „Wir backen also!“
    Du und deine verfluchte große Klappe, dachte Blake, brachte es aber nicht über sich, Cai zu enttäuschen, dafür war diesem die Vorfreude viel zu deutlich anzusehen.
    „Ja, können wir machen. Aber nicht mehr heute.“
    Mit einem Mal merkte Blake, wie müde er war. Die Nacht

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