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Winterliebe

Winterliebe

Titel: Winterliebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F. Morland
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du?”
                  "Ja”, sagte Waltraude, "aber…”
                  "Dann rufe ich noch heute an und bestelle einen Tisch für drei Personen”, sagte Adalbert entschieden und griff nach der Telefonkladde.

20
     
                  Sie aßen, bis sie beinahe platzten. Alles schmeckte vorzüglich. Es war unvernünftig, so sehr zu schlemmen, sie wussten es, aber sie beruhigten ihr Gewissen damit, dass sie das ja nicht jeden Tag machten, und eine Sünde in der Zeit musste schon mal drin sein.
                  "Noch Kaffee?” fragte Adalbert Siebenstern seine beiden Damen.
                  "Nein, vielen Dank”, antwortete Claudette Pessacker.
                  "Ein Schnäpschen zur Verdauung?”
                  "Es reicht”, sagte Claudette. "Hier wird kein weiterer Cent mehr ausgegeben. Kaffee und Schnäpschen gibt es bei uns zu Hause.”
                  Adalbert verlangte die Rechnung. Er bekam sie in einer kleinen, eisenbeschlagenen Holzschatulle.
                  Claudette sagte: "Lassen Sie mich wenigstens…”
                  "Ich nehme nicht an, dass Sie mich beleidigen wollen, Frau Pessacker”, fiel Adalbert ihr ins Wort.
                  "Natürlich nicht, aber wenn das hier doch so teuer ist…”
                  Adalbert lachte. "Wieso denn teuer? Mich kostet dieses Essen keinen Groschen.”
                  "Wie denn das?”
                  "Ich bezahle mit Plastikgeld.” Adalbert legte seine Kreditkarte in die Schatulle, und der Kellner - er trug knielange schwarze Lederhosen, weiße Kniestrümpfe, ein weißes Hemd und ein leuchtendrotes Wams - entfernte sich damit. Nachdem Adalbert mit seiner Unterschrift bezahlt hatte, verließen sie das gut besuchte Restaurant.
                  "Das ist eine Goldgrube”, sagte Claudette beeindruckt.
                  "Tja, Ideen muss man haben, dann kann man auch heute noch reich werden”, gab Adalbert zurück.
                  Bei Claudette Pessacker zu Hause gab es dann einen Klaren zur Verdauung – einen Zertrümmerer - und anschließend Kaffee. Als Claudette mit Waltraude in der Küche kurz allein war, sagte sie begeistert: "Dein Adalbert ist großartig. Einfach zum Küssen.”
                  "Deshalb werde ich auch niemals genug von ihm bekommen. Ich war noch nie so sehr verliebt, ich war noch nie so wahnsinnig glücklich, Mutti.”
                  Claudette strich ihrer Tochter zärtlich übers Haar. "Niemand gönnt dir dieses Glück mehr als ich, Liebes. Es gibt nichts Schöneres für eine Mutter, als zu sehen, dass ihr Kind glücklich ist.”
                  "Adalbert ist ein wunderbarer Mensch”, schwärmte Waltraude.
                  "Und er liebt dich mit jeder Faser seines Herzens.”
                  "Und ich liebe ihn genauso”, sagte Waltraude selig.

21
     
                  Schwester Walpurga zog die Spritze auf und legte sie für Dr. Emmerson bereit. Die Patientin, die seit Tagen von einem schmerzhaften Rheumaschub geplagt wurde, raffte ihr Kleid hoch und schob das dünne Höschen ein Stück nach unten. Hadubrand Emmerson injizierte das Serum und sagte: "So. Nun wird es Ihnen bald wieder bessergehen.” Er klebte einen schmalen Pflasterstreifen über die Einstichstelle.
                  "Danke, Herr Doktor.” Die Frau zog ihren Slip hoch und ließ ihr Kleid los.
                  "Sollte diese eine Spritze nicht reichen, sehen wir uns morgen wieder. Alles klar?”
                  "Ja, Herr Doktor”, sagte die Patientin. "Ist schon was Lästiges, so ein Rheumatismus.”
                  "Sie sollten wärmere Unterwäsche tragen.”
                  "So etwas gefällt meinem Mann nicht”, erwiderte die Patientin verlegen.
                  "Hat er lieber eine kranke Frau, die vor Schmerzen nicht einmal gerade stehen kann?”
                  "Ich werd’ mich nach warmer Unterwäsche umsehen, die trotzdem einigermaßen hübsch aussieht”, versprach die Patientin.
                  Nachdem sie gegangen war, meinte Schwester Walpurga kopfschüttelnd: "Manche Menschen sind so unbegreiflich dumm. Sie riskieren es lieber, krank zu werden, als sich vernünftig gegen die Kälte zu wappnen. Es gibt ja

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