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Winterliebe

Winterliebe

Titel: Winterliebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F. Morland
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die Wahrheit. Meinen Informationen zufolge warst du mit Gregor Massinger zusammen.”
                  Waltraude überlief es eiskalt. "Wer behauptet das?”
                  "Stimmt es etwa nicht?”
                  Waltraude sagte nichts.
                  "Ich lag im Krankenhaus - und du… Mit Gregor Massinger! Ausgerechnet mit dem?” sagte Adalbert vorwurfsvoll.
                  "Na schön, ich habe mich von ihm einmal zu einem Drink einladen lassen.”
                  "Nur einmal?” fragte Adalbert zweifelnd.
                  Waltraude starrte ihn wütend an. "Du glaubst mir nicht?”
                  "Warum hast du mir nie davon erzählt?”
                  "Mein Gott, ich hatte es vergessen”, behauptete Waltraude.
                  "Das glaube ich dir nicht.”
                  "Ich - ich hielt es nicht für wichtig.” Waltraude fühlte sich mit einem Mal in die Ecke gedrängt, und das gefiel ihr nicht. Verflixt noch mal, sie wollte sich nicht verteidigen müssen. Sie hatte sich nichts vorzuwerfen. Sie hatte nichts getan. Sie hatte nur diesen einen Drink mit Gregor genommen. Okay, sie hätte es nicht tun sollen, aber so ein unverzeihliches Verbrechen war das ja wohl nicht gewesen.
                  "Da du nie darüber gesprochen hast und Gregor dafür bekannt ist, dass er seinen Pimmel in jedes Loch steckt,, muss ich annehmen, dass die Angelegenheit nicht harmlos war”, erklärte Adalbert.
                  Waltraude sprang gereizt auf. "Du unterstellst mir allen Ernstes, ich hätte mit Gregor Massinger… Das ist ja nicht zu fassen! Das ist eine Ungeheuerlichkeit, die ich mir von dir nicht bieten lasse! Es war nichts zwischen Gregor und mir. Wir haben lediglich über dich geredet.” Sie schüttelte zornig den Kopf. Wut brannte in ihren blauen Augen. "Ich lehne es ab, mich deswegen vor dir zu rechtfertigen. Wenn du mir so wenig vertraust, ist es wohl besser, wir brechen unsere Beziehung ab, denn dann ist sie es ohnedies nicht wert, fortgesetzt zu werden.”
                  Sie ging zur Tür. Sie hoffte, Adalbert würde sie zurückhalten, doch er tat nichts dergleichen. Er wandte sich von ihr ab und ließ sie gehen.

25
     
                  Waltraude hatte die Tür wild zugeworfen und war die Treppe hinuntergerannt. Sie weinte heiße Zornestränen, und ihre Liebe schlug in Hass um. Jawohl, sie hasste Adalbert Siebenstern. Er hatte keinen Grund, ihr zu misstrauen. Diese himmelschreiende Ungerechtigkeit machte sie rasend. Sie wollte nichts mehr von Adalbert wissen, er war für sie erledigt. Gestorben war er für sie. Wenn er ihr nicht vertraute, war er ihre Liebe nicht wert. Weinend rannte sie die Straße entlang. Eine alte Frau blieb stehen und sah ihr besorgt nach. Waltraude beachtete sie nicht. Zornig wischte sie sich die Tränen ab.               Sie wollte nicht weinen. Adalbert war das nicht wert. Kein Mann war es wert, dass man seinetwegen auch nur eine einzige Träne vergoss. Männer… Sie waren alle gleich - selbstgefällig und arrogant, intolerant und ungerecht. Waltraude hatte die Nase von Männern gestrichen voll. Sie wollte nichts mehr von dieser misslungenen Gattung Mensch wissen. Ziellos lief sie durch Haidhausen. Plötzlich fuhr ein Wagen neben ihr - so langsam, dass er ihre Aufmerksamkeit auf sich zog. Sie drehte den Kopf gereizt nach links und erkannte den Mann am Steuer. Es war Gregor Massinger. "So allein, schöne Frau?” rief er grinsend.
                  "Verschwinde!” fauchte sie ihn an.
                  "Komm, ich nehme dich mit.”
                  "Lass mich in Ruhe!” Sie blieb stehen.
                  Gregor hielt den Wagen an. "Na komm schon, steig ein.”
                  Warum nicht? dachte sie plötzlich trotzig. Warum eigentlich nicht. Ich hab’ was gut. Adalbert hat mir Dinge unterstellt, die ich noch nicht einmal getan habe… Gregor stieß den Wagenschlag auf, und sie stieg ein.
                  "Wohin?” fragte er.
                  "Ist mir egal. Irgendwohin.”
                  "Was ist passiert?” erkundigte sich Gregor.
                  "Ich möchte nicht darüber reden.”
                  "Okay. Möchtest du dich amüsieren?” fragte Gregor.
                 

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