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Winterwelt (Sommer-Sonderpreis bis zum 06.08.2012!) (Winterwelt Trilogie) (German Edition)

Winterwelt (Sommer-Sonderpreis bis zum 06.08.2012!) (Winterwelt Trilogie) (German Edition)

Titel: Winterwelt (Sommer-Sonderpreis bis zum 06.08.2012!) (Winterwelt Trilogie) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicole Stoye
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Lebenszeichen von ihr wartete. Und so öffnete Arrow die Augen und sah sich um. Zu ihrer Verwunderung musste sie feststellen, dass sie doch nicht unten in der Halle vor dem Kamin war, wo sie geglaubt hatte sich zu befinden. Doch diese Tatsache störte sie wenig, da ihr dieser Ort genauso lieb, wenn nicht sogar noch lieber war.
    Sie lag auf dem Fußboden in Keylams Dachkammer. Dort hatte man in der Nähe des Kamins ein Nachtlager für sie hergerichtet. Kälte spürte sie nicht und es fühlte sich auch nicht hart an, womit es von unterhalb sehr angenehm war. Das gleiche konnte sie von oberhalb allerdings nicht behaupten, denn ein riesiger Monsterberg von Decken lastete auf ihr, der sie fast bewegungsunfähig machte. Mit aller Kraft versuchte sie, den Berg zur Seite zu schieben, um ihm zu entfliehen. Das Ganze gestaltete sich weniger einfach, als sie gedacht hatte. Nicht nur, dass Arrow eine Menge Kraft aufbringen musste, um ihn zu überwältigen. Dazu kam auch noch, dass sie am ganzen Körper schmerzen verspürte, ganz besonders an ihrem Oberarm. Sie wollte ihn sich ansehen, als es ihr gelang, den Deckenberg zu besiegen, doch auch das stellte sich als Herausforderung dar, denn sie trug einen flauschigen, langen Mantel, unter dem ihr Arm mit dickem Verbandszeug eingewickelt war.
    Vorsichtig setzte sie sich auf und der Mantel entblößte ihre Waden, die mit Kratzern und blauen Flecken übersät waren. Sie wusste nicht so recht, woher diese Spuren stammen konnten, und das machte ihr Angst.
    Arrow schaute sich um. Sie war allein. Neben ihrem Schlaflager fand sie den heiß ersehnten Pfefferminztee, der dampfend und angenehm temperiert auf sie wartete, was nur bedeuten konnte, dass sie noch nicht sehr lange allein war. Genüsslich nahm sie einen Schluck und schaute sich dann weiter im Zimmer um.
    Die Fensterläden waren verschlossen und ließen auch an den Rändern keinen Lichtstrahl durch. Es musste also Abend oder Nacht sein.
    Arrow stellte den Tee zur Seite. Als sie aufstand, bemerkte sie den riesigen Deckenberg, auf dem sie saß. Er war mindestens doppelt so hoch, wie der, der sie vor wenigen Augenblicken noch fast erdrückt hatte. Sie fühlte sich sehr schwach und ging langsam in Richtung Fenster, um einen Blick hinaus zu werfen. Ihre Hand berührte schon den Griff, doch dann schrie plötzlich etwas in ihr, dass sie es nicht tun sollte. Verwirrung stieg in ihr auf, denn dieser Schrei machte sie neugieriger. Doch je stärker das Verlangen danach wurde, trotzdem einen Blick nach draußen zu werfen, umso lauter wurde der Schrei, und dann dröhnte er plötzlich so schallend in ihrem Kopf, dass sie ihre Hand erschrocken wegzog. Im selben Moment waren auch die Schreie verschwunden.
    Arrow fragte sich, was das wohl zu bedeuten hatte. Ihr war nicht wohl bei dem Gefühl, schon wieder die Erinnerung verloren zu haben. Wenn man etwas nicht wusste, konnte man Fehler machen, vielleicht sogar solche, die schlimmste Konsequenzen nach sich ziehen würden. Sie musste jemanden finden, der ihr sagen konnte, was mit ihr geschehen war. Warten kam jetzt nicht infrage und so ging sie zur Tür, um das Zimmer zu verlassen.
    Ängstlich legte sie die Hand auf den Griff und wartete, ob wieder etwas ertönte, das ihr davon abriet, hinauszugehen. Doch es geschah nichts und so öffnete sie die Tür und spähte vorsichtig auf den Gang. Niemand war zu sehen und auch dort waren alle Vorhänge zugezogen. Nur das Feuer der Fackeln an den Wänden flackerte gemütlich vor sich hin und erzeugte damit gruselige Schatten in den Ecken.
    Mit dem unguten Gefühl, dass sie jeden Moment eine böse Überraschung erleben könnte, schlich Arrow den Gang entlang und drehte sich dabei ständig zu allen Seiten um, damit sie alles genau im Blick hatte. Langsam schlich sie die Treppe hinunter und ging weiter in Richtung Küche. Sie dachte sich, dass es vielleicht noch gar nicht so spät wäre und sie dort alle beim Abendessen vorfinden würde. Aus dem Augenwinkel bemerkte sie plötzlich eine Bewegung. Vor Aufregung blieb ihr fast das Herz stehen. Jemand war an ihr vorbei gehuscht, ohne auch nur einen Laut von sich zu geben. Sie wusste, dass sie nicht allein war, und dieser jemand hatte sie dermaßen erschrocken, dass sie sich mit dem Rücken an eine Wand presste und nach Luft schnappte. Doch als sie sich umsah, war die Person verschwunden.
    Die Schamesröte stieg ihr ins Gesicht, als sie die missbilligenden Blicke ihres eigenen Spiegelbildes erkannte. Fassungslos musterte

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