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Winterwelt (Sommer-Sonderpreis bis zum 06.08.2012!) (Winterwelt Trilogie) (German Edition)

Winterwelt (Sommer-Sonderpreis bis zum 06.08.2012!) (Winterwelt Trilogie) (German Edition)

Titel: Winterwelt (Sommer-Sonderpreis bis zum 06.08.2012!) (Winterwelt Trilogie) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicole Stoye
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Gut und Böse stark verschwimmen. Du kannst nicht einfach sagen, dass Zwerge schlecht sind und Elfen nicht. Wenn du die Natur eines Wesens bestimmen möchtest, musst du es als Individuum betrachten und kennen lernen – so einfach ist das.“
    Arrow blieb stehen. „Woher weißt du das alles – diese Dinge über mich? Dass ich bei den Menschen gelebt habe?“
    Smitt wandte sich ihr zu und ahmte Arrows Stimme nach: „Weil wir Verbündete der Lady sind.“
    „Die Lady? Die Grüne Lady? Ist sie hier? Kann ich mit ihr sprechen?“, fragte Arrow aufgeregt.
    „Nein“, würgte er sie ab. „Sie hat sich seit dem Vorfall nicht mehr blicken lassen.“
    „Oh ... Aber vielleicht kommt sie ja, wenn ich nach ihr schaue?“
    „Eingebildet bist du wohl nicht? Denke ja nicht, du wärst etwas Besseres als wir!“
    „Ich frage mich ja nur, warum ihr euch immer von der Nebulae Hall ferngehalten habt, wenn ihr doch auch ihre Verbündeten seid“, antwortete sie eingeschüchtert.
    „Es ist ja nicht so, als hätten wir uns das aussuchen können. Wir waren eben nicht willkommen. Aber auch, wenn wir nicht ständig mit den Bewohnern dort zusammengehockt und Wein gesoffen haben, verfolgen wir doch dieselben Ziele.“
    „Die da wären?“
    „Aus dieser vermaledeiten Welt wieder einen lebenswerten Ort zu machen!“
    Smitt funkelte Arrow zornig an. Er kämpfte tatsächlich für diese Sache – so viel stand fest. Und auch wenn er sie offensichtlich nicht ausstehen konnte, so machte ihn das für sie trotzdem sympathisch.
    „He, junge Dame!“, fauchte er sie an, während seine Augen weit aufgerissen waren. „Woher hast du das?“ Smitt deutete auf ihren Hals.
    Verwundert zog Arrow ihr Medaillon hervor. „Mein Vater hat es mir einst geschenkt“, erwiderte sie traurig.
    „Aber das gehört mir! Ich suche schon seit einer Ewigkeit danach!“
    „Oh ... Ähm ... Kann ich es dir abkaufen?“
    Der Zwerg strich sich geschäftstüchtig am Kinn. „Was bietest du denn?“
    Arrow durchsuchte ihre Taschen. Sie hatte nichts bei sich, was sie Smitt hätte geben können. Mit gesenktem Blick schüttelte sie den Kopf.
    „Was ist denn mit deinem Schwert?“
    Arrow fasste sich an den Gürtel. „Das geht nicht.“
    „Kannst du überhaupt mit so einem Ding umgehen?“, fragte Smitt genervt.
    „Äh, nein. Aber es geht trotzdem nicht. Das Schwert gehört mir nicht. Ich habe es nur geliehen.“
    „Und sonst hast du nichts?“
    Arrow schüttelte den Kopf. Schweren Herzens band sie sich das Medaillon ab und betrachtete es. Es war hart, sich davon trennen zu müssen, doch es half nichts. Mit einem Klick öffnete sie es, nahm die Schlüsselblume und das Kleeblatt heraus und ließ beides in der Tasche verschwinden. Traurig reichte sie dem Zwerg das Medaillon.
    Smitt freute sich, doch für ihn war es ausschließlich von materiellem Wert. Er suchte es nach Mängeln ab und prüfte mit einem Biss zur Sicherheit noch einmal die Echtheit. Niemals würde er verstehen können, was es ihr bedeutete.
    „Und noch etwas, Mädchen. Diese ganze Nyriden-Perseiden-Geschichte behältst du schön für dich! Sollte dich jemand auf deiner Reise ansprechen, bist du ein Mensch und dein Gaul ist ein Elfenross! Hast du verstanden?“
    Arrow nickte eingeschüchtert.
    „Gut, denn wenn du dich verplapperst, wirst du dein Zuhause unter Umständen niemals wieder sehen!“
    „Und was soll ich sagen, wenn uns jemand erkennt?“
    „Dann bleibst du trotzdem hübsch bei deiner kleinen Geschichte und siehst zu, dass du das Weite suchst. Nur Nyriden haben ein Gespür für Perseiden. Und selbst wenn es so scheint, als begegne dir ein anderer Nyrid, so könnte es eine Falle sein – vergiss das nicht! Wir wussten es auch nur, weil du uns bekannt warst!“
    Wieder nickte Arrow.
    „So und nun schwing dich auf deinen Whiskey und zisch ab! Da vorne ist der Ausgang. Ich kann nicht mit, denn es ist Tag.“
    Arrow versuchte, mit aller Kraft auf den Rücken des riesigen Pferdes zu klettern, was ihr nach vielem Hin und Her auch gelang. Während Whisper sich diesen Kraftakt in aller Ruhe gefallen ließ, trampelte Smitt ungeduldig mit den Füßen.
    „Bitte richte Bon meinen Dank aus“, trug sie dem Zwerg auf.
    „Ja, ja“, erwiderte der genervt.
    „Ach und Smitt!“
    „Was ist denn noch?“
    „Vielen Dank – für alles.“
    „Pha“, winkte Smitt ab und machte sich auf den Heimweg.
     
    In einigen Metern Entfernung fand Arrow den Ausgang. Der Schnee lag unglaublich hoch und noch immer

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