Winterwunder
Zinnien.«
»Ja, genau, mit dem violetten Zeug als Kontrast zu Laurels Schokolade und den glänzenden grünen Bändern und all dem.«
»Vertraue deiner Floristin. Und es war echt süß von dir, Carters Mutter und seinen Schwestern zum Abschied ein paar von den Blumen zu schenken.«
»Sie sind doch bald meine Familie.« Wieder blickte Mac strahlend in die Runde. »Ich habe so eine tolle Familie. Ihr Mädels, ihr seid die Allerbesten, und ich bin so froh, dass ich euch habe. Euch alle. Ich habe so ein Glück. Und ich bin so verdammt froh, dass meine Mutter nicht gekommen ist.«
Sie atmete tief durch. »Ups. Vielleicht habe ich doch zu viel Champagner getrunken.«
»Das ist dein gutes Recht.« Emma kam herüber, um sich neben Mac zu setzen, und strich ihr über den Arm. »Dies ist eine Zeit der Freude für dich, und es war wirklich eine fröhliche Party. Das ist alles, woran du denken musst.«
»Du hast Recht. Ich will nur vor der Hochzeit gern alles Schmalzige und alles Zickige loswerden. An dem großen Tag will ich weder rührselig noch nervös werden. Also, Mrs G., Sie sind mir Mutter genug, und Sie waren immer für mich da.«
»Ich habe dem Schampus auch ganz gut zugesprochen. Bring mich nicht zum Heulen.« Dann seufzte Mrs G. »Ach ja. Du bist ein dürrer Rotschopf mit einer großen Klappe. Und ich habe dich geliebt, seit du zum ersten Mal durch diese Tür getapst kamst.«
»Oh.« Mac stand auf und stürzte auf Mrs G. zu, um sie stürmisch zu umarmen. »Okay. Laurel.«
»Nee, nee.«
Mac schnaubte nur. »Du bist knallhart, wenn ich das brauche. Du bist eine Freundin durch dick und dünn. Wenn ich mich dämlich benehme, sagst du es mir, aber du nimmst es mir nie übel.«
»Gute Zusammenfassung.« Lachend ließ Laurel sich umarmen.
»Emma. Du hast immer eine Hand frei zum Händchenhalten, eine Schulter zum Anlehnen. Du schaffst es, im größten Sturm den Regenbogen zu sehen, und so habe ich schon eine Menge Stürme überstanden.«
»Ich wünsch dir noch jede Menge Regenbogen, Süße.« Emma umarmte Mac fest.
»Und Parker.« Mac rieb sich mit den Händen über die feuchten Wangen. »Du hast mich im Leben noch nicht einmal im Stich gelassen. Oder irgendeine von uns. Du bist diejenige, die uns eine Familie geschenkt hat, ein Zuhause, die uns klargemacht hat, was wir tun und wer wir sein können.«
»Mac.« Parker stand auf und legte Mac die Hände auf die tränenüberströmten Wangen. »Wir sind uns gegenseitig Familie und Zuhause gewesen.«
»Das stimmt. Aber mit dir hat es angefangen.« Seufzend schlang Mac die Arme um Parker und lehnte den Kopf an ihre Schulter. »Ich weiß, dass ich beschickert bin, aber ich wünschte, alle könnten so glücklich sein wie ich, sich so geliebt fühlen, so sehr das Gefühl haben, dass alles genau so sein soll.«
»Spätestens jetzt tun wir das auf jeden Fall. Das ist doch schon mal was.«
Es war fast Mitternacht, als die Überreste der Party beseitigt waren und endlich alle im Bett lagen. Immer noch berauscht von dem Erfolg und bewegt von Macs rührender, beschwipster Ansprache spazierte Parker durchs Haus, um ein letztes Mal alles durchzuchecken.
Zu Hause, dachte sie. Ihr Zuhause, wie Mac gesagt hatte. Nicht nur, was seit Generationen weitergereicht worden war – obwohl das die Grundlage war –, sondern was sie daraus gemacht hatten. Genau wie ihre Eltern es zu ihrem Zuhause gemacht hatten, ihre persönliche Note hinzugefügt, ihr Leben gelebt hatten.
Die Leute würden es immer Brown Estate nennen, überlegte sie, doch alle, die hier wohnten, wussten, dass es so viel mehr war.
Vielleicht würde sie es eines Tages teilen können, etwas darauf aufbauen mit dem Mann, den sie liebte.
Das, so wusste sie, war das Fundament all ihrer Träume, ihrer Ziele, ihrer Ambitionen. Zu lieben, geliebt zu werden, zu teilen, auf dieser Liebe und Partnerschaft etwas Stabiles, Dauerhaftes aufzubauen.
Auch ohne das konnte sie Erfolg haben. Zufrieden sein. Doch sie kannte sich gut genug, um zu wissen, dass sie ohne diese Liebesbeziehung nie die Erfüllung finden, niemals wirklich glücklich sein würde.
Sie glaubte fest an die Kraft der Liebe, der gegebenen Versprechen, daran, dass die wahre Liebe von Dauer sein konnte. Dies wurde bei einer Hochzeit gefeiert, die eine Art Show voller Symbole und Traditionen war. Doch im Grunde kam es auf das Gelübde an, das Versprechen, die emotionale Bindung, die zwischen zwei Menschen geknüpft wurde und ein Leben lang halten sollte.
Und sie
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