Winterwunder
die ziemlich pampige EBJ, die Gastgeberin der Brautparty, verlangt. Wir haben eine kleine Hochzeitstorte mit champagnerfarbenen Akzenten, eine Auswahl an Keksen, Minigebäck, Pralinen. Der Partyservice liefert das girliemäßige Essen, den Champagner sowie Kaffee und Tee. Zu den Gastgeschenken gehören Pralinen in weißen Hochglanzschachteln mit silbernen Schleifen – mit Monogramm – und eine glitzernde Haarspange.«
»Ich habe weiße Rosen gemacht, wie gewünscht.« Emma stürzte Kaffee hinunter. »Für jeden Tisch einen anderen modernen Strauß in schwarzen Vasen. Tink macht gerade die Laube und die Pergola fertig. Für die Töpfe unter dem Säulenvorbau und auf den Terrassen haben wir Gestecke aus weißen Rosen.«
»Die Gäste sollen alle Weiß tragen«, erinnerte Laurel ihre Partnerinnen. »Wir dagegen Schwarz, wie alle Helfer und das Streichertrio, das spielen soll, während die Gäste herumstehen und essen. Die Wettervorhersage verspricht überwiegend Sonne, leichten Wind und maximal zweiundzwanzig Grad. Es dürfte also klappen, dass wir die Veranstaltung draußen stattfinden lassen, wie wir gehofft hatten. Der Geschenketisch kommt unter die Pergola. Um drei stellen wir den Stuhl der Braut auf, und um Viertel nach drei beginnt das Öffnen der Geschenke. Ich schreibe auf, welches Geschenk von wem stammt. Um Viertel nach vier dürften wir so weit sein, die Geschenke zum Wagen zu transportieren. Um Viertel vor fünf verabschieden wir die Gäste. Mac?«
»Die EBJ will Schnappschüsse, worunter sie eigentlich sorgfältig gestellte Fotos versteht, auf denen alle – vor allem sie selbst – fantastisch, glücklich, ganz natürlich und außerdem zehn Pfund leichter aussehen. Sie will ein Foto der Braut mit jedem Geschenk und mit jedem Gast. Meinerseits kein Problem.«
»Um halb sechs dürfte die Mason-Easterbay-Gesellschaft zur Generalprobe anrücken. Für halb acht haben sie im Carlotta’s reserviert, also müssen sie um sieben wieder verschwunden sein. Irgendwelche Probleme damit?«
Als alle verneinten, fuhr Parker fort. »Irgendwelche Fragen, Probleme, Kommentare oder sarkastischen Bemerkungen zu ihrer eigentlichen Feier?«
»Wenn ich gewusst hätte, dass wir Zeit für sarkastische Bemerkungen haben, hätte ich mir eine überlegt«, erklärte Laurel.
»Ansonsten zu heute. Ich brauche möglicherweise jemanden, der mich zur Werkstatt fährt, damit ich meinen Wagen holen kann. Oder ich nehme ein Taxi, falls alle beschäftigt sind. Mrs Kavanaugh ruft mich heute Morgen an und kann mir hoffentlich eine ungefähre Uhrzeit nennen. Um zehn Uhr habe ich hier einen Termin.« Parker wartete kurz ab. »Mit Carters Schwester Diane.«
»Worum geht es?«, wunderte sich Mac.
»Darum, dass sie eine Zicke ist. Entschuldige, ich sollte deine zukünftige Schwägerin nicht Zicke nennen. In deiner Gegenwart.«
»Kein Problem. Sie ist ja eine. Vom passiv-aggressiven Typ, so dass ich sie am liebsten in den Hintern treten würde. Sehr oft sogar.«
»Für Diane ist der Himmel nie blau genug«, bemerkte Emma. Ihre Familie und die Maguires waren seit Jahren befreundet.
»Weswegen zickt sie herum?«, wollte Laurel wissen.
»Sie hat Sherry aus der Fassung gebracht. Wollte nicht zur Hochzeit kommen, weil das alles zu viel Brimborium und zu umständlich sei.«
»Sie hat sich die ganze Zeit schon so abfällig über die Hochzeit geäußert.« Mac nickte achselzuckend. »Mir gegenüber hat sie auch schon daran herumgenörgelt, und an meiner genauso. Wer will so was auf seiner Hochzeitsfeier? Schwester hin oder her.«
»Jetzt sagt sie, dass sie nicht zum Probeessen kommt. Sie gehört nicht zur Hochzeitsgesellschaft, will keinen Babysitter anheuern, will die Kinder auch nicht mitbringen und sich dann um sie kümmern. Ich würde ja sagen, na schön, dann lass es, aber Sherry will sie dabei haben.« Parkers Augen blitzten. »Also kommt sie auch.«
»Zeig ihr, wo der Hammer hängt, Baby.«
Parker lächelte Laurel an. »Worauf du dich verlassen kannst. Wenn ich damit fertig bin, stehe ich für alle zur freien Verfügung, um zu helfen, wo es nötig ist, bis es Zeit ist, meinen Wagen zu holen.«
»Vielleicht kriegst du noch ein paar Bussis.«
»Laurel.«
»Was? Glaubst du etwa, das behalte ich für mich?« Laurel grinste, als sowohl Mac als auch Emma Details hören wollten.
»Malcolm Kavanaugh, in der Diele, eine heiße Umarmung.«
»So, so.« Mac wackelte mit den Augenbrauen.
»Da gibt’s kein so, so.« Parker wollte das Thema
Weitere Kostenlose Bücher