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Winterwunder

Winterwunder

Titel: Winterwunder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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wechseln und wählte daher ihren beiläufigen, wegwerfenden Ton. »Er wollte sich nur aufspielen.«
    »Er war gut«, warf Laurel ein. »Ich wurde regelrecht versengt, obwohl ich fünf Meter weit weg war.«
    »Habt ihr jetzt eine Beziehung?«, wollte Emma wissen.
    »Wenn du meinst, ob ich eine geschäftliche Beziehung zu ihm habe und gleich mein Auto bei ihm abhole, ja.«
    »Ach, komm. Ich meine eine feste Beziehung – eine Liebesbeziehung«, erklärte Emma.
    »Nein. Das war nur ein … er hat sich aufgespielt, das war alles.«
    »Du hast ihn zuerst geküsst.« Emma wackelte mit dem Zeigefinger. »Am vierten Juli.«
    »Da war ich sauer auf Del, und es war ein Fehler. Außerdem bedeutet das nicht …« Parker brach ab und griff zu ihrem klingelnden Telefon.
    »Der CrackBerry ist ihre Rettung«, murmelte Mac.
    »Hallo, Buffy.« Parker nutzte die Gelegenheit, um aufzustehen und den Raum zu verlassen, während sie sprach.
    »Sie sind scharf aufeinander, alle beide.« Laurel verschränkte die Arme. »Da irre ich mich nicht.«
    »Er schaut sie an. Grins nicht so.« Emma zeigte auf Mac. »Er schaut sie an, oft, und sie versucht, ihn nicht anzuschauen. Ich würde auch sagen, sie sind scharf aufeinander. Definitiv.«
    »Er zieht diese James-Dean-Nummer ab.«
    »Der Typ aus der Würstchenwerbung?« Mac sah Laurel mit gerunzelter Stirn an.
    »Nein. Mein Gott, Mackensie.« Laurel verdrehte die Augen zum Himmel. »Das ist Jimmy Dean, nicht James . Er macht einen auf böser Junge, total arrogant.«
    »Mir gefällt irgendwie, dass er sie durcheinanderbringt«, stellte Emma fest. »Das ist bei unserer Parker nicht so einfach – unter anderem deshalb ist sie ja unsere Parker. Trotzdem finde ich es schön.«
    »Er ist nicht schmierig; das bringt ihm meinerseits Pluspunkte.« Achselzuckend erhob sich Laurel. »Wir werden sehen, wohin das führt – falls es denn irgendwohin führt. Vorerst ruft aber die Pflicht.« An der Tür blieb sie stehen. »He, wisst ihr, was Parker nach dem glühend heißen Kuss gesagt hat?«
    »Was denn?«, drängte Mac.
    »Kein Sterbenswörtchen.«
    In jener Situation war Parker vielleicht nichts eingefallen – umso mehr hatte sie jetzt Carters älterer Schwester zu sagen.
    Sie öffnete Diane persönlich die Tür und streckte ihr mit strahlendem Lächeln beide Hände entgegen. »Di, wie schön, dich zu sehen! Ich danke dir so, dass du dir die Zeit nimmst. Wie geht’s den Kindern?« Mit diesen Worten zog sie Diane ins Haus.
    »Gut.«
    »Mac hat erzählt, dass sie vor kurzem einen kleinen Hund bekommen haben.« Parker legte Diane bewusst den Arm um die Schultern – sie waren Freundinnen, die sich über das Neueste austauschten – und führte sie in den Salon.
    »Mein Vater hat es geschafft, mich auszutricksen. Klar, er muss sich ja auch nicht darum kümmern.«
    »Ist das nicht immer so?«, sagte Parker fröhlich. »Ich kenne eine ausgezeichnete Hundetrainerin, falls du gern ein bisschen Hilfe hättest. Sie ist wundervoll und gibt sogar Kind-Welpen-Kurse, damit die Kinder in die Arbeit mit einbezogen werden. Möchtest du einen Kaffee?«
    »Ich drossele gerade meinen Koffeinkonsum.«
    »Ich trinke auch viel zu viel davon. Wir haben einen sehr schönen Grüntee. Carter sagt, es ist dein Lieblingstee.«
    Dianes Gang geriet kurz ins Stocken, und sie starrte Parker blinzelnd an. »Das hat Carter gesagt?«
    »Erstaunlich, nicht wahr, was unseren Brüdern auffällt und im Gedächtnis bleibt. Setzen wir uns. Du siehst einfach umwerfend aus, Diane. Was hast du nur gemacht?«
    Offenkundig verwirrt strich Diane ihr zum Bob geschnittenes braunes Haar zurück. Sie war eine attraktive Frau, verdarb ihr gutes Aussehen jedoch gewöhnlich durch ihre unzufriedene Miene. »Ich gehe seit zwei Monaten in einen Yoga-Kurs, aber das ist so ein Quatsch, dass ich …«
    »Oh, ich liebe Yoga.« Mit überschwänglichem Lächeln schenkte Parker den Tee ein. Es war kein Zufall, dass sie eines der besten Doulton-Teeservices ihrer Mutter benutzte. Sie wusste, dass Diane so etwas auffiel und sie Wert darauf legte. »Schon wenn ich nur eine Viertelstunde übe, fällt der ganze Stress des Tages von mir ab. Gut für dich, dass du dir ein bisschen Zeit nur für dich nimmst. Bei deiner Arbeit, deiner Familie, all den Verpflichtungen, musst du ja fünfundzwanzig Stunden in einen Tag packen. Ich weiß wirklich nicht, wie du das schaffst – und dann komme ich auch noch daher und bitte dich, zu einem Gespräch vorbeizukommen.«
    »Ich nehme an, es

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