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Winterwunder

Winterwunder

Titel: Winterwunder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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ich habe den Kuss erwidert. Das ist alles. Ich bin auch nur ein Mensch. Aber vor allem, weil er ein guter Freund von Del ist, hatte ich das Gefühl, ich müsste ihm klarmachen, dass ich nicht an ihm interessiert bin.«
    »Hat er dir das abgekauft? Hm, danke, Mrs G.« Mac stürzte sich auf die Platte mit den Pfannkuchen, die Mrs Grady auf den Tisch stellte. »Falls ja, sinkt er in meiner Einschätzung seiner Intelligenz nämlich um etliche Grade.«
    »Offenbar hat er das nicht, weil er nämlich diesen Deal vorgeschlagen hat. Ich würde mit ihm eine Motorradtour machen und irgendwo zwanglos essen gehen, und wenn es mir keinen Spaß machte, würde er den Rückzug antreten.«
    »Und darauf hast du dich eingelassen?« Laurel schnappte sich den Sirup. »Du hast ihn nicht wie einen Käfer zertreten oder ihn mit der Parker-Brown-Freeze-Ray-Kanone ausgeschaltet?«
    Parker führte ihre Kaffeetasse zum Mund und trank langsam einen Schluck. »Soll ich nun erzählen oder nicht?«
    »Weiter.« Laurel wedelte mit der Hand.
    »Ich habe ›Ja‹ gesagt, weil das eine einfache Sache zu sein schien und weil ich ein bisschen neugierig war. Er ist Dels Freund, und es hilft nichts, wenn ich sauer auf ihn bin. Ich würde mitgehen, dann würde er sich zurückziehen. Keiner würde dem anderen etwas übelnehmen. Aber als wir vor dem Haus standen, hat er mir von der Wette erzählt.«
    »Von was für einer Wette?«, wollte Emma wissen.
    Parker erklärte es den Freundinnen.
    »Carter hat gewettet?« Mac warf lachend den Kopf in den Nacken. »Und zwar auf Mal ? Das ist klasse.«
    »Ich finde es klasse, dass er dir das gesagt hat, bevor du aufs Motorrad gestiegen bist.« Emma schwenkte ihre Gabel. »Er musste wissen, dass du damit eine gute Entschuldigung hattest, nicht mehr mitzumachen.«
    »Das muss ich ihm lassen. Aber ich habe darauf bestanden, dass er mir die Hälfte seines Gewinns abgibt. Das ist nur fair.«
    »Wohin seid ihr gefahren?«, erkundigte sich Emma.
    »Nach Old Greenwich rein, in eine kleine Pizzeria. Übrigens sehr nett. Und ich kann nicht abstreiten, dass Motorradfahren Spaß macht. Großen Spaß sogar. Ich behaupte auch nicht, dass es wehgetan hätte, mit Mal eine Pizza zu teilen. Er ist ein interessanter Mann.«
    »Wie viele Anrufe hast du entgegengenommen, während ihr unterwegs wart?«, fragte Laurel.
    »Vier.«
    »Und wie fand er das?«
    »Er hat gesagt, Geschäft ist Geschäft, mach nur. Und, ja, Punkt für ihn. Es ist nur, wir hatten einen richtig schönen Abend, und kaum sind wir zurück und an der Tür, da …«
    Emma zappelte auf ihrem Platz herum. »Jetzt kommt der sexy Teil.«
    »Er hat einfach das Heft in die Hand genommen. Er treibt mich immer so in die Ecke, und dann setzt mein Hirn aus. Er ist ziemlich gut, und ich kann dann einfach nicht mehr denken. Es ist ein Reflex«, behauptete sie. »Oder eine Reaktion.«
    »Ist er heißblütig und stürmisch oder sanft und behutsam?«, fragte Mac.
    »Falls er auch langsam sein kann, habe ich noch nichts davon gemerkt.«
    »Siehste.« Mac stieß Emma mit dem Ellbogen an.
    »Als mein Hirn wieder funktionierte, habe ich ihm gesagt, ich will das nicht, und dass er mich nicht einfach begrabschen kann, wann immer er will. Er hat nur belustigt gelächelt. Ganz ähnlich wie ihr drei gerade – und Sie auch, Mrs G., ich kann Sie nämlich da drüben sehen.«
    »Aber du hast seinen Kuss erwidert, oder?«, betonte Mrs Grady.
    »Ja, aber …«
    »Also, selbst wenn er dir nicht den Boden unter den Füßen weggezogen hätte, würdest du mit deinen Argumenten kein Bein mehr auf den Boden bekommen.«
    Parker hätte am liebsten geschmollt, und zwar heftig. Statt dessen zuckte sie die Achseln. »Es ist nur eine körperliche Reaktion.«
    »Ich weiß nicht«, begann Laurel, »aber wenn es so ist, muss ich fragen, na und?«
    »Ich habe nicht vor, mich von jemandem einwickeln …« Sie erinnerte sich an Mrs Gradys Wortwahl, schaute zu ihr hinüber und sah, wie die Haushälterin die Augenbrauen hochzog. »Mit jemandem was anzufangen, wenn ich das Gefühl habe, es könnte ein Fehler sein. Schon gar nicht, wenn er ein Freund von Del ist, oder von Jack oder Carter. Schon gar nicht, wenn ich ihn eigentlich gar nicht richtig kenne oder nicht so viel über ihn weiß.«
    »Lernt man jemanden nicht erst richtig kennen, wenn man mit ihm zusammen ist?« Emma legte die Hand auf Parkers. »Er interessiert dich, Parker. Das sieht man dir deutlich an. Du fühlst dich zu ihm hingezogen. Und das macht dich

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